
Im letzten Spiel vor der Winterpause trennen sich der TuS BW Königsdorf und VfL Vichttal mit 1:1. Zwar gingen die Vichttaler als Favorit in die Begegnung, jedoch verteidigte die Heimmannschaft sehr kompakt und konnte immer wieder über Konter gefährlich werden. Die letzten zehn Minuten war Königsdorf sogar in Überzahl, da Ali Khan nach Foulspiel die Gelb-Rote Karte sah.
Beide Trainer sprachen im Nachgang von einem sehr umkämpften Spiel. Vichttal hatte mehr Ballbesitz während Königsdorf diszipliniert verteidigte. So ging es mit Chancen auf beiden Seiten mit 0:0 in die Pause.
In der 48. Minute fiel dann das erste Tor. Ausgerechnet Valerius, der nach langer Verletzungspause sein Startelfdebüt feierte traf zum umjubelten 0:1 (48.). Nach einem schnellen Einwurf auf Artz fand dieser mit einer punktgenauen Flanke Valerius im Zentrum, welcher einköpfen konnte. Das Spiel war aber noch auf keinen Fall entschieden. "Es wurde bildlich um jeden Meter gekämpft", beschrieb Vichttals Co-Trainer Talic im Nachgang.
Königsdorf-Coach Ohno war nach dem Rückstand "beeindruckt von der Reaktion seiner Mannschaft". Nur elf Minuten nach dem Rückstand konnte Kürmali vorne den Ball gut festmachen und auf Herbak ablegen. Dieser traf dann mit etwas Glück zum 1:1 Ausgleich (59.). "Danach hatten wir sogar leichte Vorteile und waren näher am zweiten Tor, aber insgesamt spiegelt das 1:1 den Spielverlauf sehr gut wider.", sagte Ohno im Nachgang.
In der 81. Minute sah Ali Khan bei den Gästen außerdem noch die Gelb-Rote Karte. Auch deshalb konnte Vichttal mit dem Remis leben. "Da wir das Spiel zu zehnt beendet haben und beide Teams gute Möglichkeiten hatten, geht das Remis in Ordnung", fasste Talic zusammen. "Königsdorf hat eine spannende junge Mannschaft, das war schon sehr intensiv heute" lobte er außerdem die junge Ohno-Elf.
Sanjin Talic beschreibt: "Wir sind mit der Hinrunde zufrieden. Unsere Kabine zeichnet eine starke Energie, eine tolle Mentalität und ein außergewöhnlicher Zusammenhalt aus." Auf die Frage nach den Zielen für die Rückrunde antwortete er: "Wir wollen in der sehr spannenden und qualitativ hochwertigen Spitzengruppe dabei bleiben und Woche für Woche konstant unsere Leistung auf den Platz bringen. Der Rückrundenstart in Hohkeppel erfordert schon eine außergewöhnlich Leistung."
Auch Ohno ist sehr positiv, was die Hinrunde seiner Schützlinge angeht: "Mit den 22 Punkten nach der Hinrunde bin ich sehr zufrieden. Wenn man bedenkt wie jung unsere Mannschaft ist und dass die meisten Spieler zuvor keine Erfahrung in der Oberliga hatten, haben die Jungs das wirklich hervorragend gemacht." Ebenso stolz macht ihn, dass all dies auch bei einer hohen Fluktuation im Kader gemeistert werden konnte: "Besonders bemerkenswert ist, dass wir in den 15 Spielen der Hinrunde kein einziges Mal zwei Spiele hintereinander mit derselben Startelf bestritten haben. Das war für die Spieler sicher nicht einfach, aber sie haben diese Situation sehr gut angenommen." Als Ziel für die Rückrunde antwortete Ohno aber - auch nach der starken Hinrunde die Königsdorf sicherlich nur die wenigsten zugetraut hätten - ganz klar und demütig mit einem Wort: "Klassenerhalt".