2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
– Foto: Rolf Schmietow

Hedendorf/Neukloster schafft den Klassenerhalt

Landesliga Lüneburg im Überblick

Der Fußball-Landesligist VSV Hedendorf/Neukloster hat den Klassenerhalt mit einem Remis in Gellersen gesichert. Zittern muss hingegen noch der VfL Güldenstern Stade. Der Spieltag im Überblick.

Die VSV hatten einen gelungenen Sonnabend: Erst der Punktgewinn in Südergellersen und damit der Klassenerhalt, danach die Feier zum 100-jährigen Vereinsjubiläum an der Feldstraße. "Schier unglaublich, dass wir 23 Punkte auf dem Konto haben. Das hat viel Kraft gekostet", sagt Trainer Björn Stobbe.Im Topspiel der Abstiegsrunde gingen die VSV zunächst durch ein "typisches Scheppeit-Tor" (Stobbe) in Führung: Der Angreifer behauptete im Zentrum den Ball und traf wuchtig ins Tor. Den Ausgleich bezeichnet der VSV-Trainer als "blödes Gegentor", Gellersen hatte zu viel Platz zum Flanken. In der zweiten Halbzeit kamen die Hedendorfer noch zu einigen hochkarätigen Chancen, verpassten aber den Siegtreffer. Stobbe: "Wir können mit dem Punkt leben." Die VSV können zwei Spiele vor dem Saisonende nicht mehr in die Abstiegszone abrutschen.

Tore: 0:1 (28.) Scheppeit, 1:1 (40.) Gavrilovic. Nächstes Spiel: VSV - SV Teutonia Uelzen (Sonnabend, 21. Mai, 16 Uhr).

Die Altländer haben das abgeschlagene Schlusslicht zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen geschlagen. "So ein Sieg tut auf jeden Fall gut, auch wenn es für uns vielleicht nicht mehr reicht", sagt Trainer Walerij Hettich. Seine Mannschaft sei geschlossen aufgetreten, habe kompakt gestanden und gut umgeschaltet. Der Lohn war die 3:0-Führung zur Pause. Danach kam der VfL durch individuelle Fehler des ASC wieder heran. Am Ende aber konnten die Altländer sogar einen vergebenen Elfmeter von Hasan Ramazanoglu (70.) verkraften. Trainer Hettich hatte dieses Mal zwei Spieler aus der dritten und vierten Mannschaft in seinem Team: "Wir wollen damit im Verein stärker vermitteln, dass der Weg nach oben offen ist."

Tore: 0:1 (20.), 0:2 (26.) beide Ramazanoglu, 0:3 (39.) Candan, 1:3 (68., FE) Bannöhr, 1:4 (72.) Roncoletta, 2:4 (76.), 3:4 (90.+1) beide Möller. Gelb-Rot: Scharnitzki (83., VfL). Nächstes Spiel: Teutonia Uelzen - ASC (Dienstag, 17. Mai, 18.45 Uhr).

Nach dieser Niederlage haben die Stader vor dem letzten Saisonspiel noch drei Punkte mehr als Verfolger TSV Ottersberg. Der jetzige Gegner Uelzen indes hat noch zwei Nachholspiele, gegen den ASC sowie Hedendorf, und könnte die Stader theoretisch noch überholen. "Wir müssen jetzt unsere Hausaufgaben machen und eine gute Trainingswoche hinlegen", sagt Trainer Matthias Quadt. Im kommenden Heimspiel bräuchte der VfL Güldenstern einen Punkt gegen Gellersen, um sicher die Klasse zu halten. Personell sieht es bei Stade aber derzeit nicht gut aus. Neben den Langzeitverletzten musste Quadt in Uelzen fünf weitere Stammkräfte ersetzen. "Das können wir irgendwann nicht mehr kompensieren." Die Niederlage war der "schlechten ersten Halbzeit" geschuldet. In der zweiten Halbzeit hatten die Stader ihre Chancen, um noch auszugleichen. Allerdings hatte der VfL auch Glück, dass Teutonia seine Konterchancen schlecht ausspielte.

Tore: 1:0 (14.) Brüggemann, 2:0 (18.) Krasnikov, 2:1 (45.) Wulff, 3:1 (45.+1) Brüggemann, 3:2 (46.) Wulff. Nächstes Spiel: Stade - Gellersen (Sonnabend, 21. Mai, 16 Uhr).

Obwohl der TSV Elstorf zwischenzeitlich am Schlosspark in Führung lag, traten die Grün-Weißen ihre Heimreise an die Schützenstraße mit leeren Händen an.Nachdem die Elstorfer zur Pause Glück hatten, dass sie nur mit 0:1 hinten lagen, gelang ihnen nach dem Seitenwechsel eine deutliche Leitungssteigerung. Thomas Hübner vollstreckte ins lange Eck (47.), dann traf Timo von Reith nach einer Ecke (50.). Der Jubel war aber nur von kurzer Dauer, weil die Gäste ihren Vorsprung genauso schnell wieder einbüßten, wie sie ihn errungen hatten. "Wir haben heute verdient verloren, in der ersten Halbzeit waren wir nicht richtig auf dem Feld", sagt Cheftrainer Hartmut Mattfeldt. "In der zweiten Halbzeit war es dann ein anderes Bild. Das Ergebnis ist daher zu hoch, Etelsen wollte das Spiel aber unbedingt gewinnen."

Tore: 1:0 (32.) Langreder, 1:1 (47.) Hübner, 1:2 (50.) von Reith, 2:2 (55.) Reiners, 3:2 (58.) Jäger, 4:2 und 5:2 (76., 90.) beide Bischoff. Nächstes Spiel: TSV Elstorf - SV A/O (Sbd., 21. Mai, 16 Uhr).

Die Enttäuschung bei den Harsefeldern war während der Woche natürlich noch groß, nachdem sie das "Spiel der Saison" gegen A/O verloren hatten und damit der Aufstiegstraum geplatzt ist. Während der Trainingswoche habe sich diese Niederlage schon angekündigt, sagt Trainer Julian Geils. "Es ist natürlich nicht einfach vom Kopf her. Aber das war zu wenig, da muss man mehr einfordern."Die Saison könne trotz der Enttäuschung nicht hergeschenkt werden, das mache ja auch keinen glücklich, so der Trainer. In dem Spiel in Lüneburg hatte der TuS zwar eine gute Phase, doch in dieser gelang es nicht, das Spielglück auf die eigene Seite zu ziehen. Insgesamt wurde den Gastgebern das Toreschießen zu leicht gemacht. Und bei den eigenen Umschaltmomenten liefen die Bälle nicht.Im letzten Saisonspiel empfängt der TuS nun den FC Verden, der sich genauso am vergangenen Wochenende aus dem Titelrennen verabschiedet hatte.

Tore: 1:0 (6.) Pinnow-Karus, 2:0 (12.) Hattendorf, 3:0 (25.) Doumbia, 3:1 (28.) Meinke, 4:1 (49.) Knacke. Nächstes Spiel: Harsefeld - FC Verden (Sonnabend, 21. Mai, 16 Uhr)

D/A hat die Partie in den ersten 35 Minuten verloren. So schnell fielen die vier Gegentore. Thomas Celik gelangen drei Treffer, Kevin Brandes traf ein Mal. Der Drochterser Coach Benjamin Zielke trauert den vergebenen Chancen in der Anfangsphase nach. "Eines schleppen wir durch die Saison. Vorne machen wir die Tore nicht, hinten kriegen wir sie rein", sagt Zielke. Vor dem Tor fehle der Killerinstinkt. Aber D/A ist lernfähig. "Aus solchen negativen Erlebnissen lernen die Jungs am meisten", sagt Zielke. Noch seien in engen Spielen die Gegner abgezockter. Das werde sich in den nächsten Spielzeiten ändern. Zielke baut auf die Leistung der zweiten Halbzeit auf. Nach einer Stunde gelang Janosch Lüders wenigstens der Anschlusstreffer. Die Saison habe gezeigt, dass D/A mit den Topteams der Liga auf Augenhöhe spielen kann, sich nur nicht belohnt.

Tore: 1:0 (19.), 2:0 (21.) beide Celik, 3:0 (31.) Brandes, 4:0 (35.) Celik, 4:1 (60.) Lüders. Nächstes Spiel: D/A II - Treubund Lüneburg (Sonnabend, 21. Mai, 16 Uhr).

Aufrufe: 016.5.2022, 07:10 Uhr
Tageblatt / Von Tim Scholz, Jan Bröhan, Moritz StuAutor