VfL Sindorf-Chefcoach Luca Lausberg tritt von seinem Amt zurück

Yalcin Kizil übernimmt interimsweise

Spielerisch waren trotz der deutlichen 1:5-Pleite bei den Sportfreunden Düren positive Ansätze zu erkennen. Die Sindorfer starteten konzentriert und gingen auch früh in Führung. Die klare Niederlage war schlussendlich auf die hohe individuelle Qualität der Gäste zurückzuführen. Mit dem 0:6 aus der Woche zuvor beim SV Eilendorf zeigte besonders das Ausmaß der sportlichen Rückschläge in die falsche Richtung.

Lausberg teilte dem Vorstand bereits am Sonntag seinen Entschluss zum Rücktritt mit. In einem Gespräch mit dem Vereinsvorsitzenden Hans-Peter Floß wurde der 29-Jährige auch noch zum Weitermachen ermutigt, doch am Montag fiel der finale Beschluss zur Beendigung der Zusammenarbeit.

"Mit tut die Entscheidung natürlich sehr weh, weil ich eine gute Verbindung zur Truppe, zum Vorstand und zum gesamten Umfeld des VfL Sindorf habe. Ich bin sehr dankbar für die Wertschätzung und die bedingungslose Rückendeckung, die ich durch den Vorstand, die Mannschaft und das Trainerteam erfahren habe", schilderte Lausberg.

Von Vereinsseite war die Entscheidung Lausbergs dementsprechend auch nicht zu erwarten: "Für uns kam es sehr überraschend. Ich hatte mit dem Luca eigentlich über das Saisonende hinaus geplant. Luca hat von unserer Seite immer ein gutes Training gemacht, hat im Verein gut gearbeitet", erläuterte Hans-Peter Floß. "Die Mannschaft hat das Potenzial in dieser Klasse zu bestehen Wir sind noch nicht abgestiegen und werden weiter um den Klassenerhalt arbeiten."

Interimsweise wird der der vormalige Co-Trainer Yalcin Kizil die Rolle des Übungsleiters übernehmen. Ob Kizil den Cheftrainerposten auch langfristig übernehmen kann, wird sicherlich auch von der sportlichen Situation abhängig gemacht. Floß bestätigte zumindest, dass der Verein den Trainermarkt sondieren wird.

Amtsrücktritt als positiver Impuls im Abstiegskampf?

Der Rücktritt Lausbergs basiert besonders auf dieser guten Beziehung zum Verein. Mit einer Veränderung auf der Trainerbank könnte demnach in der Mannschaft nochmal ein neues Feuer entfacht werden: "Ich bin davon überzeugt, dass mehr in der Mannschaft steckt, als sie das aktuell schafft abzurufen. Ich habe Vertrauen in die Qualität und den Charakter der Mannschaft", erklärte Lausberg. "Wir schaffen es momentan nicht, unsere sehr gute Trainingsleistung unter der Woche ins Spiel zu transferieren. Ich möchte Mannschaft und Verein die Möglichkeit geben, in den restlichen Wochen dieser Saison nochmal etwas Neues zu versuchen, um Ergebnisse zu erzielen."

Damit dürfte das aktuelle Tabellenschlusslicht für die nächsten Spiele zu einer kleinen Wundertüte mutieren. Der plötzliche Trainerwechsel wird sicherlich auch die Spieler des VfL durchgerüttelt haben.

Zumindest auf Sicht könnten die in dieser Saison von Verletzungen geplagten Sindorfer mit personellen Verstärkungen rechnen. Anil Yavuz, Nick Hatko und Damiano Pellegrino (alle Kreuzbandriss) befinden sich allesamt im Aufbautraining und könnten vielleicht auch noch im Abstiegskampf eine Rolle spielen.

In der kommenden Begegnung beim Aufstiegskandidaten SV Kurdistan Düren (3. März, 15 Uhr) wird die Reaktion des VfL Sindorf auf den Trainerwechsel mit Spannung beäugt werden.

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