2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
– Foto: Jörg Struwe

VfL Güldenstern macht Klassenerhalt perfekt

Landesliga Lüneburg im Überblick

Der VfL Güldenstern Stade hat am letzten Spieltag der Fußball-Landesliga den Klassenerhalt gesichert. Elstorf gelang ausgerechnet gegen den Meister der erste Sieg der Aufstiegsrunde. So lief der letzte Spieltag.

Mit einem Dreier hätte sich die D/A-Zweitauswahl noch an ihren Gästen aus Lüneburg vorbeischieben können. Letztlich fehlten aber beiden Teams die klaren Möglichkeiten, das Spiel auf die jeweilige Seite zu ziehen. "Das sportliche Ziel war es heute, Treubund noch in der Tabelle zu überholen", sagt Cheftrainer Benjamin Zielke. "Auf der anderen Seite hatten wir aber auch das emotionale Ziel, meinen Co-Trainer Stefan Raap, der in der kommenden Saison das Traineramt bei Wischhafen/Dornbusch übernimmt, einen guten Abschied zu bereiten. Er ist ein toller Mensch und dafür wollten wir alles in die Waagschale werfen." Am Ende blieb es jedoch bei der gerechten Punkteteilung.

Schon nach wenigen Minuten nahm eine Rote Karte gegen Manuel Detje für grobes Foulspiel direkten Einfluss auf den Spielverlauf (5.). Die Harsefelder waren mit der Entscheidung und dem Auftreten des Schiedsrichter-Teams nicht einverstanden. "Es war ein Foulspiel, aber niemals eine Rote Karte", kommentierte TuS-Coach Julian Geils.Dennoch machten die Harsefelder den ersten Schritt auf der Ergebnistafel: Nach einer Umschaltsituation drang Marcel Meyer in die Tiefe und blieb vor dem Kasten cool (12.). Natürlich zehrte die Unterzahl an den Kräften der Gastgeber, die sich in der Schlussphase die entscheidenden Fehler leisteten. Nach einem Eckball traf Thomas Celik zum Ausgleich (64.), dann drehte Kevin Brandes das Geschehen komplett (83.). "Wir haben zu viel Klein-Klein gespielt", sagt Geils. "Ich kann der Mannschaft bei der langen Unterzahl aber keinen Vorwurf machen, weil sie extrem viel investieren musste."

Tore: 1:0 (15.) Meyer, 1:1 (63.) Celik, 1:2 (82.) Brandes.Rote Karte: Detje (5., grobes Foulspiel)

– Foto: Michael Brunsch

Dem TSV Elstorf ist gegen Meister Ahlerstedt/Ottendorf der langersehnte Sieg in der Aufstiegsrunde geglückt. Die Elstorfer mussten zwar zunächst ein Powerplay des Favoriten, der zwar stark rotierte, aber dennoch sehr fokussiert auftrat, überstehen, setzten danach aber immer wieder ihre Nadelstiche. Timo von Reith bediente Timo Hausmann in der Schnittstelle, der die Kugel an A/O-Schlussmann Florian Bente vorbeispitzelte (45.+1). Nach dem Seitenwechsel blieb der Meister zwar vermehrt am Ball und feldüberlegen, dennoch verpasste Elstorf über Umschaltmöglichkeiten das zweite Tor. Schließlich war es das eingewechselte Geburtstagskind Kevin Machado-De-Magalhaes, der nach überstandener Schulterverletzung bei seinem Comeback mit dem 2:0 den Deckel draufmachte."Wir wollten unbedingt einen Sieg in der Meisterrunde holen, dass das gegen den Meister klappt, damit war nicht zu rechnen", freut sich Elstorf-Coach Hartmut Mattfeldt. "Meine Jungs haben alles wegverteidigt und das ist für uns natürlich ein super Abschluss." Auf der anderen Seite hüllte Pendant Malte Bösch den Mantel des Schweigens um den Saisonabschluss. "Wir müssen das schnell abschütteln und dann unsere Kräfte für die Oberliga bündeln."

Tore: 1:0 (45.+1) Hausmann, 2:0 (87.) Machado-De-Magalhaes.

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https://www.fupa.net/photos/tsv-elstorf-sv-ahlerstedt-ottendorf-401645

Die Schlüsselszene der Begegnung ereignete sich schon in der vierten Minute. VSV-Torwart Özgür Kiziltas bekam einen Rückpass von Patrick Gews nicht kontrolliert und musste stattdessen zur Notbremse gegen Kevin Schusdzarra greifen.Weil Sebastian Menzel an der Hand operiert wurde, musste Teammanager Philip Sievers, der nur für den Notfall im Kader stand, zwischen die Pfosten gehen. Der 38-Jährige machte seine Sache gut und verhinderte einen frühen Rückstand. Die Teutonen, die für den Klassenerhalt einen Sieg brauchten, entschieden das Geschehen nach einem Eigentor von Gews (8.) und den Doppelpacks von Nils Brüggemann (14., 35.) und Schusdzarra (27., 32.) schon früh. Nach dem Seitenwechsel plätscherte das Spiel dem Abpfiff entgegen, ehe Nico Tiegs mit dem Schlusspfiff den Deckel draufmachte (90.+1).

"Als wir uns nach dem Platzverweis gerade neu formieren wollten, bekommen wir das 0:2 - damit war das Spiel gelaufen", analysiert Coach Björn Stobbe. "Wir haben es dem Gast mit individuellen Fehlern leichtgemacht. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich mehr als enttäuscht bin."

Tore: 0:1 (8., ET) Gews, 0:2 (14.) Brüggemann, 0:3 und 0:4 (27., 32.) beide Schusdzarra, 0:5 (35.) Brüggemann, 0:6 (90.+1) Tiegs Rote Karte: Kiziltas (4., Notbremse)

Der VfL Güldenstern Stade hat es geschafft und am letzten Spieltag der Landesliga-Saison den Klassenerhalt eingetütet. Im Heimspiel gegen den TSV Gellersen fanden die Hausherren zunächst nicht gut ins Spiel und mussten ihrem Gast mehr Feldvorteile überlassen. Gleichzeitig erspielte sich aber auch Gellersen keine nennenswerten Torchancen.Nach dem Seitenwechsel kamen die Stader besser aus der Kabine und belohnten sich dafür zeitnah. Nach einer Hereingabe von Niklas Böttjer gelang es Philipp Aue im zweiten Versuch TSV-Keeper Lars-Ole Johst zu überwinden (59.). Anschließend wurde der Torschütze regelwidrig im Strafraum zu Fall gebracht und Luca Dammann verwandelte den folgerichtigen Strafstoß (73.). Den Vorsprung transportierte der VfL Güldenstern bis ins Ziel und stehen damit über dem Strich.

"Die Erleichterung ist unglaublich groß", sagt Coach Matthias Quadt. "Wir haben sechs von acht Spielen in der Abstiegsrunde gewonnen, sicherlich auch mal Glück gehabt. Mit Dennis Mandel hat ein sehr guter Trainer seinen Teil zu diesem Erfolg beigetragen, von dem die Mannschaft sehr viel gelernt hat, nur haben da die Ergebnisse nicht gestimmt. Unter dem Strich ist der Sieg heute verdient und wir sind unheimlich erleichtert."

Tore: 1:0 (59.) Aue, 2:0 (73., Elfm.) L. Dammann.

Der ASC Cranz-Estebrügge hat sich mit einer ansprechenden Leistung aus der Landesliga verabschiedet. Auch wenn der Abstieg der Altländer schon länger feststeht, arbeiteten sie daran, dem Tabellenführer der Abstiegsrunde ordentlich Paroli zu bieten.Nachdem Nils Wittenberg den Favoriten in Führung brachte (8.), notierte ASC-Coach Valerij Hettich vier hundertprozentige Möglichkeiten auf den Ausgleich. Stattdessen schlug Westercelle eiskalt durch Maximilian Wede zu (30.). Im zweiten Durchgang verschoss dann Eray Candan einen Strafstoß (70.), was das fehlende Spielglück der Estebrügger an diesem Nachmittag unterstrich."Dass wir die Chancen nicht nutzen konnten, ist schade aber symptomatisch für unsere Situation und den Tabellenstand", sagt Hettich. "Wir haben gut nach vorne gespielt, uns aber nicht belohnt. Jetzt arbeiten wir daran, eine vernünftige Truppe aufzustellen, mit der wir die Bezirksliga angehen können."

Tore: 0:1 (8.) Wittenberg, 0:2 (30.) Wede.

Aufrufe: 022.5.2022, 21:30 Uhr
Tageblatt / Von Moritz StuderAutor