2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Am Samstag am Finaltag der Amateure im Einsatz: Der TSB Flensburg und der VfB Lübeck (weiß-rot).
Am Samstag am Finaltag der Amateure im Einsatz: Der TSB Flensburg und der VfB Lübeck (weiß-rot). – Foto: Imago Images / Montage: fp

Finaltag der Amateure: VfB Lübeck zu Gast beim TSB Flensburg

SHFV-Lotto-Pokal-Finale: VfB Lübeck Favorit beim Oberligisten

Ein Spitzenteam der Oberliga Schleswig-Holstein und die Nummer zwei in Flensburg hinter dem Regionalligisten SC Weiche 08 – im Pokalfinale erwartet den VfB Lübeck mit dem TSB Flensburg am Samstag (14.15 Uhr) zwar ein Außenseiter, aber auch eine Mannschaft, die aus verschiedenen Gründen nicht zu unterschätzen ist.

Das liegt nicht zuletzt daran, dass der TSB im Pokal in den vergangenen zwölf Monaten für Furore sorgte. Im Juni feierte der TSB einen 2:1-Sieg gegen den VfB im coronabedingt verschobenen Pokal-Wettbewerb der vergangenen Saison, allerdings gegen eine personell anders aufgestellte grün-weiße Mannschaft, in der eine Mischung aus vier verbliebenen Liga-Spielern sowie Akteuren der U23 und U19 auf dem Platz stand. Im November setzte sich das TSB-Team auf dem heimischen Eckenerplatz dann auch im Halbfinale gegen den Regionalligisten SC Weiche 08 mit 2:1 (1:0) durch. Lars Rasmus Wolff und Hendrik Fleige ließen mit ihren Treffern die nur rund 400 Zuschauer Zeugen einer dicken Überraschung werden.

In der Oberliga bewegen sich die Flensburger im Rahmen der Erwartungen. Ein Lizenzantrag für die Regionalliga wurde nicht gestellt. Die Meisterrunde wurde jedoch wie erwartet sicher erreicht. In dieser Meisterrunde belegte die Mannschaft den vierten Tabellenplatz hinter Meister SV Todesfelde sowie dem SV Eichede und dem Eckernförder SV. Beispielsweise mit einem 2:0-Auswärtssieg beim ambitionierten SV Eichede bewies die TSB-Mannschaft auch im Verlauf der Liga-Saison immer wieder herausragende Qualitäten.

Die sind auch in starken Einzelspielern zu sehen. Insgesamt verfügt die Mannschaft über eine starke und auch erfahrene Führungsachse. Vor allem in der Offensive sind zahlreiche Akteure zu beachten. So bringt es Mittelstürmer Hendrik Fleige auf 14 Saisontreffer in der Oberliga-Saison, der oft mit vielen Freiheiten ausgestattete Nicholas Holtze, der seit Jahren einer der herausragenden Oberliga-Akteure ist, auf elf Treffer. Mittelfeldspieler Tayfun Can, Experte für präzise Standards, erzielte immerhin acht Tore. Aber auch der erfahrene Timo Carstensen, wie einige andere Akteure einst für Weiche in der Regionalliga aktiv, ist immer für einen Treffer gut.

Die Defensive wird von erfahrenen Kräften angeführt. Der frühere Eutiner Sönke Meyer (wechselt zum SC Victoria Hamburg) und der bereits 36-jährige Nicolas Vosgerau sind ebenso Führungsspieler mit langjähriger Oberliga-Erfahrung wie Sechser Anton Merz und die beiden Torhüter Ole Rathmann und André Hagge, die beide einst auch in Weiche unter Vertrag standen.

Als Trainer ist ein Duo aus Hoymar Sörensen und Henning Stüber für den TSB verantwortlich. Als Team-Manager ist Rainer Andresen für die organisatorischen Belange des Teams zuständig. Im Hintergrund knüpft Holger Sohrweide als Vorstandsmitglied die Fäden. Der TSB Flensburg ist mit mehr als 25 Abteilungen und rund 4.500 Mitgliedern einer der größten Breitensportvereine im Land.

Duelle des TSB mit dem VfB haben im Pokal und in der höchsten Landesklasse übrigens durchaus eine gewisse Tradition – bereits 1946 trafen beide Vereine in der Vorrunde um die Norddeutsche Meisterschaft erstmals aufeinander, die Flensburger damals noch unter dem Namen ATSV. Mit Ausnahme des bereits angesprochenen 1:2 unter für den VfB schwierigen Umständen gab es noch keine Niederlage für die Grün-Weißen. Zuvor standen in den 13 vorherigen Spielen gegen den TSB zehn VfB-Siege und drei Unentschieden bei 38:15 Toren zu Buche.

Aufrufe: 020.5.2022, 13:30 Uhr
Christian JessenAutor