2024-05-14T11:23:26.213Z

Der Spieltag
Tiefe Leere herrschte bei den Eggern nach dem späten Gegentor in Neuburg, das die Günztaler in die Abstiegsrelegation schickt - und den Neuburgern auch nicht mehr hilft.
Tiefe Leere herrschte bei den Eggern nach dem späten Gegentor in Neuburg, das die Günztaler in die Abstiegsrelegation schickt - und den Neuburgern auch nicht mehr hilft. – Foto: Daniel Worsch

Die 96. Minute in Neuburg stellt alles auf den Kopf

Der SV Egg hatte den Klassenerhalt schon vor Augen, muss nun aber in die Relegation +++ Aber auch dem VfR hilft das Tor nicht mehr +++ Memminger U21 krönt die erfolgreiche Aufholjagd

Der SV Egg an der Günz hatte den Klassenerhalt bereits vor Augen, der Sieg beim VfR Neuburg war zum Greifen. Doch in der sechsten Minute der Nachspielzeit kassierten die Egger noch das 3:3 und müssen damit in die Abstiegsrelegation. Während den Neuburgern der späte Ausgeich nichts mehr nutzte, die Lila-Weißen stehen als zweiter Absteiger neben dem SV Cosmos Aystetten fest. Mehr Grund zum Freuen hat der FC Memmingen II, der mit dem fünften Sieg in Serie doch noch den direkten Klassenerhalt sicherte.

Als Eugen Belousow den Ball gegen den SV Egg an der Günz zum 3:3 ins Tor köpfte, keimte beim VfR Neuburg noch einmal kurz Hoffnung auf. Doch Schiedsrichter Fabian Zimmermann pfiff sofort ab, das Spiel war aus und der Abstieg des VfR Neuburg besiegelt.
Alle Spieler auf dem Rasen sanken auf den Boden, es herrschte gespenstische Stille. Denn das Remis brachte dem VfR nichts mehr, da Bad Heilbrunn zeitgleich in Gersthofen mit 4:1 gewann und vorbeizog. Und auch Egg an der Günz hatte den Klassenerhalt in letzter Sekunde verpasst, ein Sieg hätte die Rettung bedeutet. Während es für die Allgäuer in der Relegation weitergeht, führt der Weg der Lila-Weißen zurück in die Bezirksliga.
Dass der VfR Neuburg letztlich verdient absteigt, machte gerade die erste Halbzeit in diesem entscheidenden Spiel mehr als deutlich. Während den Unterallgäuern die Bedeutung der Partie anzumerken war, liefen die Lila-Weißen nur nebenher und offenbarten in der Defensive erschreckende Lücken. Folglich führte Egg nach 45 Minuten auch in der Höhe verdient mit 3:0. Moritz Herold, Manuel Schedel und Torsten Schuhwerk hatten die Freiräume weidlich ausgenutzt.
Dass der VfR noch einmal in das Spiel zurückfand, war einer glücklichen Entscheidung geschuldet. Fabian Scharbatke köpfte nach einer eigentlich zu weit geratenen Flanke den Ball, der die Torauslinie mit hoher Wahrscheinlichkeit überschritten hatte, zurück ins Feld. Den Abschluss von Nico von Swiontek wehrte Simon Schropp auf der Torlinie mit der Hand ab und sah die Rote Karte. Scharbatke verwandelte den Elfmeter zum 1:3. In Überzahl raffte sich der VfR zwar auf, übte großen Druck aus, war aber selten zwingend. Zu mehr als zwei Kopfballtoren gegen aufopferungsvoll kämpfende, aber müde wirkende Gäste, von Eugen Belousow in der Schlussphase sollte es dann auch nicht mehr reichen. (sb) Lokalsport NR
Schiedsrichter: Fabian Zimmermann (Heuchling) - Zuschauer: 225
Tore: 0:1 Moritz Herold (10.), 0:2 Manuel Schedel (14.), 0:3 Torsten Schuhwerk (44.), 1:3 Fabian Scharbatke (48. Foulelfmeter), 2:3 Eugen Belousow (83.), 3:3 Eugen Belousow (90.+6)
Rote Karte: Simon Schropp (48./SV Egg an der Günz)

Seine insgesamt 20. Saisonniederlage musste der SV Cosmos Aystetten gegen den VfB Durach einstecken. Auch in dieser Partie trat Aystetten wieder arg geschwächt gegen spielstarke Allgäuer an. Die Führung der Duracher war allerdings wieder das Ergebnis einer Cosmos-Fehlerkette, von der Dominik Portsidis profitierte. Das 0:2 durch Tobias Seger folgte kurz vor Schluss.
Danach wurde Maximilian Drechsler unter Beifall ausgewechselt, da er sein letztes Spiel für Aystetten bestritten hat. Ob er ganz aufhört oder noch ein Jahr woanders hingeht, weiß er noch nicht. Außerdem verlässt Kapitän Benedikt Schmoll den SV Cosmos in Richtung Schwaben Augsburg. „Sie werden uns beide sehr fehlen, vor allem menschlich waren sie immer Vorzeigespieler“, so Pressesprecher Michael Brenner. Außerdem werden noch Manuel Britsch, Maximilian Eiba und Daniel Michl den Verein verlassen. (mb) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Christian Schunke (Schwaig) - Zuschauer: 105
Tore: 0:1 Dominik Portsidis (76.), 0:2 Tobias Seger (87.)

Jubel bei der U21 des FC Memmingen: Mit dem Heimsieg über den FC Ehekirchen wurde der Klassenerhalt in der Landesliga Südwest geschafft. Durch fünf Siege in Serie machten die Allgäuer im Saisonendspurt das Unmögliche noch möglich.
Die Mannschaft von Trainer Besim Miroci übte von Beginn an mächtig Druck aus. Dennis Picknik traf zum 1:0, Jonas Kaufmann (2) und erneut Picknik verpassten es aber, den Vorsprung zeitig auszubauen. Praktisch aus dem Nichts musste der Ausgleichstreffer hingenommen werden. David Pickhard zog aus 20 Metern zum 1:1 ab. Ein Missgeschick führte sogar zur Gästeführung. FCM-Torhüter Niklas Schröder schoss Julian Hollinger an und der Ball trudelte zum 2:1 für Ehekirchen in den Kasten.
In der zweiten Hälfte spielten die Memminger aufgrund des Chancenplus den verdienten Sieg heraus. Picknik machte das 2:2. Nach einer Stunde blieb ein eigentlich fälliger Elfmeterpfiff nach einem Foul an Picknik aus. Drei Zeigerumdrehungen später knallte Youssef den Ball aus drei Metern an die Querlatte. Ehekirchens Rutkowski traf in der 73. Minute auch nur den Pfosten. Fast im Gegenzug fiel der entscheidende FCM-Treffer durch Christos Trifinopoulos zum 3:2. Zum Abschluss wurden von Trainer Miroci insgesamt sechs Juniorenspieler eingesetzt, das Durchschnittsalter lag damit bei 19,7 Jahren.
Schiedsrichter: Dominik Kappelsberger (Aßling) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Dennis Picknik (18.), 1:1 David Pickhard (33.), 1:2 Christoph Hollinger (44.), 2:2 Dennis Picknik (55.), 3:2 Christos Trifinopoulos (75.)

Zwischen dem FC Kempten und dem FV Illertissen II ging es um nichts mehr, trotzdem sahen die Zuschauer eine intensive Partie, die Kempten nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand noch gewann. Valentin Hafner hatte zu Beginn einen Doppelpack für die Illertisser geschnürt. Der FCK kam durch Valentin Fuchs zum Anschluss, ehe kurz vor der Halbzeit bei einer Rudelbildung der Kemptener Anil Arslan und der Illertisser Christian Lehner jeweils die Rote Karte sahen. Nach dem Seitenwechsel trafen Thomas Rathgeber und Kevin Baston mit einem Elfer für Kempten. (jürs) Lokalsport IZ
Schiedsrichter: Felix Wagner (Glött) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Valentin Hafner (2.), 0:2 Valentin Hafner (25.), 1:2 Valentin Fuchs (28.), 2:2 Thomas Rathgeber (47.), 3:2 Kevin Baszton (66./Foulelfmeter)
Rote Karten: Anil Arslan (45.+2/FC Kempten), Chris Lehner (45.+2/FV Illertissen II)

Die Ergebnisse stehen beim SC Ichenhausen schon seit Wochen eher im Hintergrund, es geht um die sportliche Zukunft. Und da bricht mit Waldemar Schaab, der zum TSV Bernstadt als Spielertrainer wechselt, ein erhoffter Fixpunkt für die kommende Saison weg. Abteilungsleiter Henning Tatje betont aber, dass damit noch nicht das gesamte Konstrukt weg sei, der SCI sieht seine Zukunft nach wie vor in der Landesliga.
Sportlich gab es gegen den TuS Geretsried noch einmal ein richtig gutes Fußballspiel.
Fast hätte es sogar zu einem Dreier gereicht, doch der Geretsrieder Sebastian Schrills setzte mit dem Schlusspfiff einen tollen Schuss zum letztlich verdienten 3:3 ins Netz.
Drei Mal in dieser Begegnung waren die Gastgeber in Führung gegangen. Das 1:0 erzielte Stefan Strohhofer. Kurz nach dem Seitenwechsel verursachte Waldemar Schaab einen Foulelfmeter, den Srdan Ivkovic sicher verwandelte. Vom Anspiel weg bediente Nico Breskott seinen SCI-Kameraden Tarik Music, der sich durchsetzte und aus sechs Metern vollendete. Eine halbe Stunde später landete ein sehenswerter Schlenzer von Ivkovic im Tor. Einen weiten Einwurf von Tarik Musik schließlich verlängerte Schaab per Kopf und Dario Nikolic stand bei seinem 3:2 goldrichtig. (ica) Lokalsport GZ
Schiedsrichter: Jan Niklas Eichholz (Augsburg) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Stefan Strohhofer (43.), 1:1 Srdan Ivkovic (47./Foulelfmeter), 2:1 Tarik Music (48.), 2:2 Srdan Ivkovic (79.), 3:2 Dario Nikolic (83.), 3:3 Sebastian Schrills (90.)

Der 1. FC Sonthofen holte gegen den SC Olching den vierten Sieg in Folge und scheinen für die Aufstiegsrelegation, die mit dem ersten Spiel am Mittwoch gegen den Bayernliga-Siebzehnten Dachau 65 beginnt, gut gerüstet zu sein.
Die HOberallgäuer, bei denen zu Beginn einige Stammkräfte geschont wurden, zeigten eine Stunde lang erfrischenden Angriffsfußball. Umut Akan erzielte nach einer Schulla-Ecke die Sonthofer Führung. Nach einer guten Stunde fiel das überfällige 2:0. Gregor Mürkl scheiterte beim ersten Versuch, als er den abgewehrten Ball von Ali Odaci erneut aufgelegt bekam, traf er aber. Die Gäste gaben sich allerdings nicht geschlagen, machten es mit dem Anschlusstreffer von Dominik Dierich (68.) nochmals spannend – und feierten am Ende trotz Niederlage den Klassenerhalt.
FCS-Kapitän Manuel Wiedemann, der nach seiner Verletzung durchspielte, sprach davon, dass seine Mannschaft bis zur Pause eine höhere Führung verpasste. „Nach dem 2:0 war aber der Schlendrian drin, bei uns ging’s ja um nichts mehr. Wichtig war, dass wir die Runde mit einem Sieg beendet haben und mit Selbstvertrauen in das erste Relegationsspiel gehen.“ (dl)
Schiedsrichter: Thomas M. Raßbach (Lehrberg) - Zuschauer: 175
Tore: 1:0 Umut Akan (18.), 2:0 Gregor Mürkl (62.), 2:1 Dominik Dierich (68.)

Groß war der Jubel bei den Meringern, als Alexander Reich in der 89. Minute abzog und das Siegtor beim TSV Gilching schoss. „Für ihn freut es mich so richtig. Alex ist beruflich viel unterwegs, aber immer da, wenn man ihn braucht. Er ist ein Meringer Urgestein“, so Trainer Ajet Abazi, der hinzufügt: „Wir hatten eine Wette am Laufen und jetzt muss ich vier Kästen Bier zahlen, weil er getroffen hat. Aber ich gönne es ihm.“ Manuel Salzmann hatte den SV Mering früh in Führung gebracht, Marcel Ebeling glich kurz vor der Pause aus.
Durch den Sieg verteidigte der MSV Platz sechs. „Damit können wir zufrieden sein. Wir hatten viele personelle Rückschläge und dafür lief es ganz gut. Wir haben unser Ziel erreicht“, so Ajet Abazi, der aber auch zugibt: „Sonthofen und Nördlingen waren die besten Mannschaften der Liga. Deshalb gratuliere ich dem neuen Meister auch ganz herzlich.“ (sry) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Jonas Unterholzner (Velden) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Manuel Salzmann (4.), 1:1 Marcel-Pascal Ebeling (43.), 1:2 Alexander Reich (89.)

Auch die eingewechselten Daniel Senft (links) und Ferkan Secgin konnten dem Gersthofer Spiel keine Wende mehr geben. Rechts Kapitän Okan Yavuz.
Auch die eingewechselten Daniel Senft (links) und Ferkan Secgin konnten dem Gersthofer Spiel keine Wende mehr geben. Rechts Kapitän Okan Yavuz. – Foto: Oliver Reiser

Mit der zweiten Niederlage in Folge hat der TSV Gersthofen die Saison abgeschlossen. Nachdem der Aufsteiger den Klassenerhalt mit einem 2:0-Sieg gegen den1. FC Garmisch-Partenkirchen gesichert hatte, war in den letzten beiden Spielen die Luft raus. Das musste auch Trainer Gerhard Hildmann nach dem Schlusspfiff gegen den SV Bad Heilbrunn eingestehen. „Aufgrund dieser Vorstellung war ich schon enttäuscht. Aber wir haben als Aufsteiger eine gute Saison gespielt, was man uns so von vorne herein nicht unbedingt zugetraut hätte.“
Simon Achatz hatte die Gersthofer zunächst in Führung gebracht, doch die Bad Heilbrunner drehten kurz vor der Pause die Partie. Das 1:1, ein Abstauber durch Felix Gellner, war vom TSV einfach nur schlecht verteidigt, vor dem 1:2 spekulierte die Hintermannschaft auf Abseits. So konnte Anton Krinner plötzlich allein aufs Tor zusteuern und mühelos vollenden.
Im zweiten Durchgang taumelte der TSV Gersthofen immer weiter neben der Kappe. Das einzige Lebenszeichen war ein Pfostenschuss von Ibrahim Neziri (49.). Ansonsten dominierten die immer stärker und frecher werdenden Oberbayern und bauten den Vorsprung durch Maximilian Specker und Felix Gellner auf 4:1 aus. Womit der HSV noch den Sprung auf den Relegationsplatz schaffte und weiter auf den Klassenerhalt hoffen darf. (oli) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Michael Bäumel (Breitenbrunn) - Zuschauer: 104
Tore: 1:0 Simon Achatz (32.), 1:1 Felix Gellner (41.), 1:2 Anton Krinner (44.), 1:3 Maximilian Specker (65.), 1:4 Felix Gellner (67.)

Es war von Anfang an zu spüren, dass der 1. FC Garmisch-Partenkirchen – im Gegensatz zum Meister TSV Nördlingen – noch Punkte im Abstiegskampf benötigte. Doch trotz des Sieges müssen die Oberbayern in die Relegation gegen den Abstieg.
Das Match war erst wenige Momente alt, als Jonas Schrimpf zum 1:0 traf. Beim zweiten Treffer scheiterte Julian Ademi zwar zunächst an Nördlingens Torwart Daniel Martin, doch den Abpraller versenkte er per Kopfball zum 2:0. Doch es blieb spannend, weil Manuel Meyer das Anschlusstor unmittbar vor dem Seitenwechsel erzielte. Und auch auf das 3:1 von Schrimpf hatten die Rieser noch eine Antwort. Jonathan Grimm erzielte per artistischem Scherenschlag nach Zuspiel von Schröter das 3:2. Kurz darauf sah Nördlingens Nicolai Geiß noch die rote Karte und nimmt damit eine Sperre mit in die neue Saison. (jais) Lokalsport RN
Schiedsrichter: Thomas Wagner (Freyung) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Jonas Schrimpf (3.), 2:0 Julian Ademi (40.), 2:1 Manuel Meyer (44.), 3:1 Jonas Schrimpf (56.), 3:2 Jonathan Grimm (78.)
Rote Karte: Nicolai Geiß (81./TSV Nördlingen)

Aufrufe: 022.5.2022, 22:09 Uhr
Walter BruggerAutor