Urplötzlich drang zunächst die Nachricht zur Trennung von Raphael Steinmetz und Schwarz-Weiß Alstaden an die Öffentlichkeit (>> wir berichteten hier). Nach wenigen Tagen hat der 30-Jährige nun schon seine Folgestation ausgemacht. Für ihn geht es beim VfB Bottrop weiter - doch lediglich als Spieler. Seine zusätzliche Rolle als Übungsleiter muss er zunächst begraben.
Beim 4:1-Sieg des VfB gegen die Spvgg Sterkrade-Nord war Steinmetz schon zugegen und schaute sich seine neue Teamkollegen direkt in Aktion an. Es hat nicht sonderlich gedauert den Ex-Profi für den erneuten Anlauf in der Landesliga zu gewinnen: "Was mich sofort überzeugt hat, war die hohe Wertschätzung, die mir der Vorstand entgegengebracht hat. Ich hatte auch mit dem Trainerteam richtig gute Gespräche. Ich freue mich unheimlich darauf, jetzt für den VfB auflaufen zu können", sagte Steinmetz gegenüber der WAZ.
Dass er bei seinem neuen Verein nicht länger als Trainer fungieren wird, spielte dabei auch keine sonderliche Rolle: "Ich war jetzt drei Jahre lang Spielertrainer. Aber ich habe keine Schwierigkeiten damit, mich einzuordnen. Von Dusan Trebaljevac und Nico Andreadakis habe ich eine hohe Meinung. Am Sonntag konnte ich schon sehen, welches System die beiden spielen wollen. Das gefällt mir und ich werde alles für den Erfolg der Mannschaft geben."
Der erfahrene Ex-Profi könnte das finale Puzzlestück im drastischen Umbruch der Bottroper abbilden. Steinmetz ist der mittlerweile 20. neue Spieler im Kader des VfB. Über seine Erfahrung und Abgezocktheit kann er gerade für die noch jungen Spieler als wichtiger und zuverlässiger Anker auf dem Feld agieren. Dazu kommt natürlich auch seine immense Torgefahr, die er nicht zuletzt durch 31 Treffer und 25 Vorlagen aus der Vorsaison für Alstaden unter Beweis stellte.
Kein Wunder also, dass Gündüz Tübay, Vorsitzender des VfB erklärte, dass man schon lange an Steinmetz dran sei: "Ich bin schon seit vielen Jahren ein Fan von Raphael. Ich wollte ihn schon vor zwei Jahren zum VfB holen. Damals hatte er aber andere Pläne."
Nun kreuzen sich also die Wege. Das Mission Klassenerhalt in der Landesliga lässt sich nun sicherlich mit Steinmetz mit zusätzlichem Elan angehen.