2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Tim Schneider will mit dem VfB 03 Hilden siegen.
Tim Schneider will mit dem VfB 03 Hilden siegen. – Foto: Ralph Görtz

VfB 03 Hilden erwartet harten Kampf gegen Hamborn 07

Nach Pokalniederlage und einem Remis wollen die Hildener Fußballer das dritte Duell gegen den Oberliga-Rivalen gewinnen.

VfB 03 Hilden – SF Hamborn 07. Auf dem Papier sind die Rollen in dieser Oberliga-Begegnung klar verteilt. Doch beim zweiten Blick auf die Paarung offenbaren sich die Unwägbarkeiten in diesem vermeintlich ungleichen Duell. Gut in Erinnerung hat Tim Schneider noch den Pokalauftritt seiner Mannschaft Ende September in Hamborn.

Schon in der zweiten Runde auf Niederrheinebene zogen die Hildener gegen den Liga-Rivalen mit 0:1 den Kürzeren. Bereits in der ersten Halbzeit der Partie markierten die Hamborner den entscheidenden Treffer. Es war ein Tiefschlag, als Marco de Stefano per Handelfmeter kurz vor der Pause (41.) das 1:0 erzielte. Zwar verstärkten die Hildener im zweiten Abschnitt den Angriffsdruck, ließen aber eine Reihe guter Chancen – darunter auch einen Strafstoß – aus. „Gerade das Abschneiden im Pokal hat uns geärgert“, gesteht der Chefcoach des VfB 03 sechs Monate später.

Fehlerkette vermeiden

Nur sieben Tage danach gab es zum Abschluss einer englischen Woche in der Meisterschaft die Möglichkeit zur Revanche. Nach dem 2:0-Erfolg über den Favoriten KFC Uerdingen traten die Hildener mit breiter Brust auf dem eigenen Kunstrasen an. Diesmal kamen sie jedoch über ein Remis nicht hinaus – und erneut stand das Ergebnis bereits nach der ersten Halbzeit fest. Eine Fehlerkette in der eigenen Abwehr hatte die 1:0-Führung der Hamborner nach nur 13 Minuten zur Folge. Nils Gatzke wahrte die Sieghoffnungen des VfB 03 mit seinem Ausgleich zum 1:1 (35.), doch in der Folge fehlte es an wirklich guten Chancen gegen die am Ende in Unterzahl agierenden Hamborner.

Dritter Anlauf von Erfolg?

Nun also heißt es: Aller guten Dinge sind drei. Ob die Mannschaft von Tim Schneider am Gründonnerstag (Anpfiff 19.45 Uhr) diesmal ihren Heimvorteil in einen Sieg umzumünzen weiß? „Wir sind auf jeden Fall motiviert, am Donnerstag drei Punkte zu holen. Es wird aber nicht leichter als zuletzt gegen den VfB Homberg. Die Hamborner sind eine eingeschworene Truppe, die schon einige Spiele sehr eng und knapp gestaltet hat“, erklärt der Chefcoach.

Das Lob für den Kontrahenten ist das eine, zugleich aber sieht Schneider auch die eigene Offensivschwäche. „In den letzten Partien fehlte uns vorne die Torgefährlichkeit. Wir müssen die Offensivarbeit auf mehr Schultern verteilen, in diesem Jahr klappt das aber leider nicht so.“ Talha Demir ist in dieser Saison mit 13 Treffern der herausragende Schütze der Hildener und nimmt aktuell Rang zwei in der Torjägerliste der Oberliga ein. Zweitbester Angreifer ist Amin Bouzraa (6). In Schneider reifte nach dem bisherigen Verlauf der Meisterschafsrunde die Erkenntnis: „Wir müssen hinten sicher stehen, denn es ist für uns nicht mehr so einfach, zwei oder drei Tore zu erzielen.“ Der Trainer ergänzt: „Das ist auch eine Qualitätsfrage. Wir haben 19- und 20-Jährige im Team, die zwar die Leistungsbereitschaft mitbringen, aber noch nicht die Leistungsfähigkeit haben.“

Der radikale Verjüngunsprozess ist Folge verschiedener Ausfälle. So wechselte Tuncay Altuntas im Winter für ein halbes Jahr zu seinem Heimatverein DV Solingen. Said Dahoud arbeitete sich nach einem Kreuzbandriss zumindest an die zweite Mannschaft heran, zog sich dann aber im Training erneut einen Kreuzbandriss zu. Die gleiche Verletzung zwingt auch Kanata Todate seit Monaten zum Zuschauen. Ole Austrup laboriert zum dritten Mal an einer Schambeinentzündung, Nachwuchsmann Said Azari befindet sich nach einjähriger Verletzungspause noch im Aufbautraining. Und dann trennten sich inzwischen auch die Wege von VfB 03 und Said Harouz, der im Sommer vom Regionalliga-Absteiger SV Straelen kam. „Es hat einfach nicht gepasst“, kommentierte Schneider den Abgang.

Aktuell steht dem Trainer ein 17er-Kader inklusive zweier Torleute zur Verfügung. Am Donnerstag kehrt Maximilian Wagener, zuletzt beruflich verhindert, wieder in den Kader zurück. Dafür muss Fabian zur Linden nach seiner fünften gelben Karte allerdings eine Sperre absitzen.

Aufrufe: 027.3.2024, 14:15 Uhr
RP / Birgit SickerAutor