2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines
Viel zu tun beim TSV 1860 München: Boss in spe Christian Werner.
Viel zu tun beim TSV 1860 München: Boss in spe Christian Werner. – Foto: IMAGO/Ulrich Wagner

Verträge, Verletzte und Unzufriedene: Christian Werners To-do-Liste

Viel Arbeit für den 1860-Boss in spe

Das Präsidium des TSV 1860 München will Christian Werner als neuen Sportgeschäftsführer. Doch offiziell ist noch nichts.

München – Dafür türmen sich die unerledigten Aufgaben auf dem seit Juni verwaisten Sportchef-Schreibtisch. Zu tun gibt es jede Menge beim Tabellen-14. der 3. Liga: 18 Verträge laufen am Saisonende aus, für drei Profis könnten schon im Winter Abnehmer gesucht werden, womöglich braucht der TSV 1860 München auch einen Sturmersatz für Joel Zwarts, dazu begehrt der zur Nummer zwei degradierte Fanliebling Marco Hiller auf – und womöglich stellt sich auch irgendwann die Trainerfrage. Die To-do-Liste des Boss in spe im Detail.

Auslaufende Verträge

18 Spielerverträge laufen im Sommer aus, bei acht Profis besitzt der Verein eine einseitige Verlängerungsoption, doch vor allem bei begehrten Leistungsträgern wie Kapitän Jesper Verlaat sollten sich die Löwen nicht allzu lange Zeit lassen.

„Ei“-Kick statt Schneeballschlacht: Kapitän Verlaat & Co. jagen der ovalen Kugel hinterher.
„Ei“-Kick statt Schneeballschlacht: Kapitän Verlaat & Co. jagen der ovalen Kugel hinterher. – Foto: IMAGO/ sampics

Prio eins dürfte für Werner die Vertragsverlängerung mit Verlaat haben, aber auch Tim Rieder, Albion Vrenezi, Fabian Greilinger und Fynn Lakenmacher sind Spieler, die für andere Clubs interessant werden könnten. Die übrigen Profis mit auslaufenden Verträgen sind (* = mit Verlängerungsoption): Bonga*, Cocic*, Kloss*, Kurt*, Ludewig, Ouro-Tagba*, Schmid, Starke*, Steinhart, Sür, Tarnat, Winkler*, Zejnullahu*.

Wer geht im Winter?

Bei drei Profis scheint das Pendel seit der Pipinsried-Pleite endgültig zu ihren Ungunsten ausgeschlagen zu haben. Tarsis Bonga und Valmir Sulejmani wurden für das Ligaspiel danach (Haching) nicht in den 20er-Kader berufen; Marlon Frey, vom Trainer vor der Saison als Leitlöwe eingeplant, wurde nicht mal mit der sonst üblichen Kurzeinwechslung bei Laune gehalten. „Das zeigt, dass die, die draußen sind, auch zurecht draußen sind“, sagte Maurizio Jacobacci. Werners Aufgabe könnte sein, das Trio im Winter von der Gehaltsliste zu bekommen – auch wegen dieser Personalie . . .

Sorgenkind Zwarts

Müssen sich die Löwen in der Winterpause nach einem neuen Torjäger umsehen? Bei Zwarts, seit fünf Pflichtspielen verletzt, war es der Trainer, der Spekulationen Raum gab, dass der Stürmer etwas am Schambein haben könnte. Sollte sich das bewahrheiten, droht dem Niederländer eine Pause bis weit in die Rückrunde hinein. Lakenmacher vertrat ihn zuletzt engagiert, aber glücklos, zudem gilt er selber als Wechselkandidat. Andere Neuner gibt der Kader nicht her. Das Problem: Schon in der Sommertransferperiode ist es schwer, gute und bezahlbare Torjäger zu finden, Werner muss dieses Kunststück nun womöglich im Winter schaffen.

Explosive Torwartfrage

Will sich Hiller zurück ins Tor motzen – oder von 1860 weg? In einem mutmaßlich nicht autorisierten Interview machte der Fanliebling seinem Ärger Luft, dass er entgegen Jacobaccis Stammplatz-Zusage gegen Haching zurück auf die Bank musste. Die Bild zitierte Hiller wie folgt: „Mir wurde vor zehn Tagen klar kommuniziert, dass ich nach meiner Verletzungspause weiterhin die Nummer 1 bin. Daher kam die Entscheidung (...) mehr als überraschend und aus dem Nichts für mich.“ Wie es Jacobacci nun macht – die T-Frage birgt großes Zoffpotenzial. Kann Werner das moderieren?

Trainerfrage

20 Punkte nach 16 Spielen – nur im Aufstiegsjahr standen die Löwen schlechter da. Jedes zweite Spiel geht verloren – ein gefährlicher Trend. Prognose: Marc-Nicolai Pfeifer, der auch als scheidender KGaA-Chef das Budget für einen Trainerwechsel hätte, wartet in dieser Frage ab, bis Werner offiziell im Amt ist. (Uli Kellner)

Aufrufe: 01.12.2023, 09:36 Uhr
Uli KellnerAutor