2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

VERDIENTER DREIER GEGEN ULM

1.FC Saarbrücken: Mit Erfolg in die kurze Winterpause

Verlinkte Inhalte

Der 1. FC Saarbrücken hat sich im letzten Spiel des Jahres einen sehr verdienten Sieg gegen den SSV Ulm gesichert. Rizzuto besorgte im ersten Durchgang die Führung. Nach zwischenmenschlichem Ausgleich spielte Brünker dann den Matchwinner zum 2:1-Erfolg.

Cheftrainer Rüdiger Ziehl vom 1. FC Saarbrücken wechselte in der Startelf auf zwei Positionen. Becker ersetzte den verletzt fehlenden Uaferro und Stehle durfte anstelle von Biada ran. Beim SSV Ulm gab es nach den 3:0-Erfolg in Verl keine Änderung in der Startaufstellung. Kasim Rabihic, der Torschütze zum 2:2 gegen Regensburg, hatte nach zwei Minuten auch gleich den ersten Abschluss. Der FCS war erstmal am Drücker. Keine 60 Sekunden später bediente Sontheimer nach Ballgewinn von Rabihic den durchgestarteten Gaus. Der zielte aufs lange Eck, aber Keeper Ortag klärte per Fußabwehr.

Die Blau-Schwarzen präsentierten sich extrem griffig und daher ging es weiter Richtung Ulmer Tor. Stehle erwischte eine Flanke von Brünker nicht richtig und wurde kurz später beim Schussversuch nach Ablage von Kerber im Strafraum abgeräumt. Riskantes Tackling, aber für Schiedsrichter Exuzidis noch im vertretbaren Rahmen.

Nach 20 Minuten die dicke Doppelchance. Boeder verlängerte eine Ecke von Rabihic unfreiwillig mit dem Rücken nach hinten. Sontheimer nahm volley ab, Ortag war schon geschlagen, doch Chessa rettete. Der Abpraller landete vor den Füßen von Becker. Jetzt war Ortag zur Stelle.

In der 33. Minute war es dann endlich soweit. Über Rabihic und Kerber wurde das Spiel nach rechts zur Rizzuto verlagert. Der wackelte Gegenspieler Rösch aus, zog nach innen und mit dem linken Fuß ab. Der Ball passte perfekt ins lange Eck. Die verdiente Führung für den FCS.

Mit der 1:0-Führung ging es in die Kabine und wenig verwunderlich ohne personelle Änderungen zurück auf den Platz. Und die nächste Möglichkeit ließ nicht lange auf sich warten. Kerber machte einen Einwurf von Gaus nochmal scharf. Rabihic legte im Strafraum quer, Zeitz kam gleich dreimal zum Schuss, jeweils geblockt.

Kerber initiierte auch die nächste Szene. Im Strafraum passte er auf den eigentlich freistehenden Brünker. Stehle hatte den aber nicht im Blick, übernahm die Kugel, kam aber nicht entscheidend zum Abschluss. Pech für Brünker auch in der nächsten Aktion. Einen Freistoß von Rabihic verpasste er um Zentimeter.

Das Spiel war fest im Griff, doch ein Patzer brachte Ulm zurück. Ein Freistoß aus dem Halbfeld rutschte Paterok durch die Hände. Gaal war der Nutznießer und netzte problemlos ins leere Tor ein (68.).

Kurz zuvor hatte Ziehl erstmals gewechselt und den mit Gelb vorbelasteten Rizzuto durch Günther-Schmidt ersetzt. Zur Schlussviertelstunde kam dann auch Biada für Stehle.

Der durfte direkt zum Jubeln ansetzen. Sontheimer spielte einen Freistoß auf den gestarteten Günther-Schmidt aus. Der flankte perfekt auf den Schädel von Brünker und die Blau-Schwarzen hatten sich die Führung zurückgeholt (78.).

Hinten wurde durch einen weiterhin sehr konsequenten Auftritt nichts mehr zugelassen. Ziehl brachte in der 90. noch Civeja für Sontheimer. Der hätte im Zusammenspiel mit Rabihic fast für die Vorlage zur Entscheidung gesorgt. Ortag war aufmerksam. Kurz danach brachte Civeja die Kugel zwar an Ortag vorbei, aber auch am Tor.

Das war aber nicht mehr von Bedeutung. Die Blau-Schwarzen belohnten sich für einen erneut starken Auftritt mit drei Punkten und verabschiedeten sich somit mit einem verdienten Sieg in die Winterpause.

Trainer Thomas Wörle vom SSV Ulm 1846 sagte nach dem Spiel: "Es war insgesamt ein verdienter Saarbrücker sieg heute Abend. Für uns war es bitter, weil wir wussten, dass es ein ganz anderes Spiel werden in wie in Verl, wo wir gewinnen konnten. Wir wussten auch um die Platzverhältnisse, die nicht optimal sind. Das kam der sehr physischen Mannschaft von Saarbrücken entgegen. Es gab viele Zweikämpfe, zahlreiche Luftduelle, wir mussten zweite, dritte und manchmal auch vierte Bälle erlaufen. Viel Kampf, da war Saarbrücken uns heute etwas überlegen. Sie waren griffiger, giftiger, wacher als wir. Wir haben seit Freitag 20 Stunden im Bus verbracht, das ist schon ein Punkt, den man da nennen kann. Uns hat die Frische gefehlt, um mehr dagegen zu halten. Wir haben es nicht geschafft, unser Spiel mit Ball klarer aufzuziehen. Wir haben Saarbrücken mit ein, zwei Fehlern ins Spiel reingeholt. Nach und nach wurde es besser bei uns, Sie haben bei Ecken, Einwürfen und Freistößen eine Wucht und so bekommen wir dann auch das erste Gegentor, so ein Sonntagsschuss, der hinten reinfällt. Das Gute war, dass wir nur 0:1 hinten lagen. Die zweite Hälfte von uns war besser, wir hatten eine Chance durch Chessa. Das Tor für uns war glücklich, weil der Torwart den Ball fallen ließ. Wir hatten dann die Konterchance, da war das Fenster offen für uns. Da hätten wir es auf unsere Seite ziehen können. Hintenraus kriegen wir dann den zweiten Gegentreffer. Saarbrücken hat viel investiert, deshalb war es auch nicht unverdient. Sie waren sehr wach, sehr griffig und gefährlich in der Offensive. Es gab keinen Kontakt zu Thomas Tuchel, der wie ich aus Krumbach kommt. Wir haben die eigenen Spiele und die Spiele vom Gegner analysiert".

Sein Gegenüber Rüdiger Ziehl entgegnete: "Wir hätten früher mehr Tore schießen können, Auf dem Platz war wieder wenig Fußball spielen möglich. Wir wollten deshalb das Spiel in die gegnerische Hälfte verlagern. Wir wollten dann ins Risiko gehen und es spielerisch lösen. Das hat die Mannschaft gut gemacht, wir hatten Möglichkeiten aus dem Spiel und durch Standardsituationen. Es gab nach dem 1:1 kurz hängende Köpfe bei uns, aber wir haben alles versucht, das Spiel zu gewinnen. Es war ein ganz, ganz wichtiges Spiel für uns. Wir haben jetzt wieder Kontakt zum Relegationsplatz. Das war die Vorgabe um Kontakt nach oben zu haben. Wir hatten viele spiele hier, die Mannschaft hat es verdient, jetzt mal ein wenig zu entspannen. Wir wissen selbst, dass in den ersten 20 Spielen nicht alles toll war, gerade hier zu Hause. Wir haben zu oft remis gespielt. Da fehlen uns ein paar Punkte. wir müssen nach der Art und weise, wie die Spiele gelaufen sind, mehr Punkte haben. Wir bleiben dran, wollen Tuchfühlung haben, falls jemand schwächelt. Wir wollen da weiter machen, viele Spiele ohne Gegentor zu spielen, was uns zuletzt ja bis auf die letzten beiden Spiele oft gelungen ist".

Für Saarbrücken, das vor den Mittwoch-Spielen Sechster ist, geht es nach der Winterpause am Samstag, 20. Januar um 14 Uhr mit dem Auswärtsspiel beim FC Viktoria Köln weiter. Der SSV Ulm ist zumindest bis morgen Dritter und beginnt das neue Jahr am Sonntag, 21. Januar um 16.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen die SpVgg. Unterhaching.

Aufrufe: 019.12.2023, 22:32 Uhr
Verein/FriedAutor