2024-04-25T14:35:39.956Z

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VERDIENTE NIEDERLAGE IN AUE

1.FC Saarbrücken: Saarländer beenden englische Woche mit Pleite

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Der 1. FC Saarbrücken hat sich beim FC Erzgebirge Aue erneut eine Niederlage eingefangen. In Unterzahl musste der FCS zwei Tore schlucken und die Punkte beim 2:0 (0:0) den Gastgebern überlassen.

Rüdiger Ziehl, der Cheftrainer und Manager des 1. FC Saarbrücken, musste seine Startelf zum Abschluss der Englischen Woche umbauen. Neudecker stand angeschlagen nicht im Kader und wurde durch Civeja ersetzt. Zudem erhielt Gaus eine Verschnaufpause. Für ihn durfte Di Michele Sanchez ran. Keine Option stellten darüber hinaus Stehle (angeschlagen) und Sontheimer (Sperre) dar.

Der erste Abschluss ließ nicht lange auf sich warten. Bereits nach 10 Sekunden versuchte sich Günther-Schmidt, verzog jedoch deutlich. So ging es auch vorerst weiter. Wenn es auf einer der beiden Seite Richtung Tor ging, entfachte sich keine große Gefahr.

Beide Defensivreihen ließen wenig anbrennen und den Offensivakteuren fehlten die Lösungen. Bis zur 23. Minute, nach der Eröffnung von Uaferro ging es zielstrebig nach vorne. Di Michele Sanchez spielte Doppelpass mit Civeja und legte im Sechzehner für Rabihic ab. Doch Männel faustete sicher zur Seite weg.

Eine Initialzündung war das aber nicht. Im Gegenteil, Aue erarbeitete sich nach und nach Vorteile und kam selbst zu Möglichkeiten. Paterok war aber sowohl gegen Seitz als auch Jakob zur Stelle und parierte sicher.

Viel mehr passierte im ersten Durchgang nicht und nach Wiederbeginn ging es ähnlich weiter. Die erste nennenswerte Aktion war ein zu heftiges Einsteigen von Rizzuto in der Auer Hälfte, das im Gelb einbrachte. Kurz später rächte sich das, den Rizzuto unterband einen Konter der Gastgeber an der Mittellinie und sah folgerichtig die Ampelkarte (58.).

Aue machte jetzt Druck und die Blau-Schwarzen konnten sich nicht befreien. Seitz prüfte Paterok aus 25 Metern, der klärte zur Ecke. Doch keine 60 Sekunden später konnte der Schlussmann nicht mehr eingreifen. Pepic bediente Stefaniak, der gab flach nach innen zu Tashchy. Eigentlich war die Kugel schon weg, flipperte aber zum Auer zurück und der netzte zur Führung ein (65.).

Und es kam noch dicker. Jakob schlug nach einem Standard weit nach vorne. In Unterzahl war die Absicherung nicht optimal, daher hatte Tashchy viel Platz, Paterok kam einen Schritt zu spät und deshalb durfte Seitz ins leere Tor einschieben (74.).

Ziehl regierte mit frischen Kräften. Gaus kam für Civeja, Thoelke für Uaferro und Naifi für Rabihic. Doch weiter bestimmten die Gastgeber deutlich, ließen die endgültige Entscheidung durch Tashchy aber liegen.

Und so ergaben sich in der Schlussphase plötzlich noch dicke Chancen für den FCS. Zunächst wurde ein Abschluss von Boeder auf der Linie geklärt. Sekunden später parierte Männel einen Kopfball von Boeder stark. Kurz danach durfte Sahin (89.) noch erste Drittligaluft schnuppern. Dann war Feierabend.


Rüdiger Ziehl sagte nach dem Spiel auf der Pressekonferenz:

Wir haben ein ausgeglichenes Spiel bis zur 60. Minute gesehen, beide Mannschaften hatten ihre Situationen. Es war total gleichwertig, das ist in der dritten Liga oft so. Wir waren komplett auf Augenhöhe, die gelb-rote Karte gegen Rizzuto war die Schlüsselszene. Wir wussten dann, dass es schwierig wird, hier Punkte zu holen. Wir haben das 0:1 zu leicht kassiert. Wir wollten noch mal ran kommen, den Anschluss schaffen. Es war n Ordnung, es war kein gutes Spiel von uns. Sie haben die Möglichkeiten genutzt. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt. Wir bekommen ja Spieler zurück, Sontheimer war gesperrt, Stehle war krank, Neudecker hatte eine Zerrung, sie kommen alle drei zurück. Wir beobachten den Markt. Über die Karte heute werden wir reden, er ist ein so erfahrener Spieler, das darf ihm nicht passieren. Ich hätte mich gefreut, wenn wir mal am Ende der englischen Woche hätten in Überzahl spielen können.

Pavel Dotchev vom gastgebenden FC Erzgebirge Aue)

Es war ein engagiertes Spiel, wir konnten nicht so gut von hinten heraus spielen, wichtig war die Reaktion nach dem schlechten Spiel in Münster, das haben sie heute gezeigt. Wir wussten, dass wir besser sind als die letzten Ergebnisse, haben uns mit zwei Toren und einem Sieg belohnt. Ich wusste nicht, wie weit die Mannschaft war in physischer Natur. Wir hatten weniger Zeit für die Vorbereitung, die Reaktion war da, ich freue mich riesig. Saarbrücken wird oben mitspielen.

Tashchy hatte die entscheidende Situation zum 1:0, er hat einen weiteren Schuss abgegeben, das wollen wir sehen. Wie Marcel Bär ist er auch defensiv heute gut gewesen. Wir waren nicht so überlegen, sie waren immer gefährlich, aber es ist auch schwierig gegen Teams Unterzahl zu spielen. Sie ziehen sich zurück, bei Ballverlusten lädt man sie zum Kontern ein, ich hab mich innerlich nach gelb-rot nicht so gefreut, weil ich niicht wusste, wie die Mannschaft das annimmt.

In der Tabelle sind die Sachsen jetzt Dritter, könnten am Sonntag aber vom SSV Jahn Regensburg (empfängt den FC Ingolstadt 04) auf Rang Vier verdrängt werden. Saarbrücken ist Siebter, kann aber noch Plätze einbüßen, wenn der FC Ingolstadt 04 und/oder der SC Preußen Münster (beim Halleschen FC) erfolgreich sind.

Während der FCS am kommenden Wochenende spielfrei hat und erst am Sonntag, 22. August um 16.30 Uhr bei Rot-Weiß Essen wieder antritt, steht für den FC Erzgebirge am kommenden Samstag um 14 Uhr das auswärtsspiel beim FC Viktoria Köln auf dem Programm.

Aufrufe: 08.10.2023, 10:11 Uhr
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