2024-05-08T14:46:11.570Z

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Nach seiner Roten Karte nun gegen den SV Gonsenheim im Pokalhalbfinale wieder mit dabei: Sandro Loechelt, der in dieser Szene Morlautern Joshua Smith stoppt.	Foto: Christine Dirigo / pakalski-press
Nach seiner Roten Karte nun gegen den SV Gonsenheim im Pokalhalbfinale wieder mit dabei: Sandro Loechelt, der in dieser Szene Morlautern Joshua Smith stoppt. Foto: Christine Dirigo / pakalski-press

Verbandspokal: Wormatia kratzt am Rekord

Kapitän Sandro Loechelt hofft, in dieser Runde endlich den Südwestpokal zu gewinnen

Worms. Zwei Siege trennen den VfR Wormatia Worms noch vom Titel des Rekord-Pokalsiegers. Bislang trägt Mainz 05, deren U23 seit einiger Zeit nicht mehr mitspielen darf, diese inoffizielle Bezeichnung mit acht Erfolgen im seit Mitte der 1970er ausgespielten Südwestpokal. Mit sieben Trophäen folgt Wormatia. Die bislang Letzte wurde 2017/18 eingefahren. Da hatte Kapitän Sandro Loechelt den Club gerade für zweieinhalb Jahre verlassen.

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„Ich habe schon so viele Jahre für Wormatia gespielt, stand bislang zweimal im Finale und konnte das Ding noch nie mit nach Hause nehmen“, sagt der 28-Jährige, „dieses Ziel will ich unbedingt noch erreichen.“ Für viele Wormser, sagt auch Clubchef Florian Natter, ist es ein großer Karriere-Wunsch, im DFB-Pokal zu starten. Dazu berechtigt der Gewinn des Verbandspokals. Doch erst einmal muss das Halbfinale gespielt werden. An diesem Dienstag (19.30 Uhr) ist Oberliga-Tabellennachbar SV Gonsenheim zu Gast in der EWR-Arena.

Daniel Kasper fehlt - kein Finte

„Wenn wir uns auf uns konzentrieren und wieder eine Leistung wie letzte Woche abrufen, bin ich überzeugt, dass wir es packen“, sagt Loechelt mit Blick auf den souveränen 2:0-Sieg im Topspiel vom vergangenen Mittwoch. Da war der Kapitän noch gesperrt, nun kann er auflaufen. Dafür muss Top-Torjäger Daniel Kasper passen. „Das ist keine Pokal-Finte, das ist Fakt“, sagt Trainer Peter Tretter, „der Oberschenkel ist blockiert, auch wenn im Ultraschall keine Zerrung festgestellt wurde. Doch das Risiko eines längeren Ausfalls gehen wir nicht ein.“ Zu wichtig sind schließlich auch die Ziele in der Liga, wo es hinter De-facto-Meister Eintracht Trier enorm eng zugeht.

Ob Tretter einen anderen zweiten Mann für die Spitze neben Jan Dahlke nominiert oder vom 4-4-2 auf ein 4-2-3-1 zurückwechselt, lässt er offen. Man will dem Gegner im Vorfeld ja auch nicht zu viel verraten. Spannend wird sein, welche taktischen Kniffe beide Trainer probieren. Die Gonsenheimer Mann-gegen-Mann-Verteidigung auf letzter Linie war mutig und ging zunächst, im allgemein verschlafenen Start, nach hinten los, griff aber über zwei Drittel der Spielzeit gut. Ihre Überzahl im Zentrum spielten die im 4-2-3-1 formierten Mainzer wiederum so gut wie gar nicht aus. Da gibt es für beide Seiten Stellschrauben.

Gonsenheim fühlt sich an der Reihe

„Der, der das Spiel einen Tick mehr gewinnen will, wird das Spiel gewinnen. Und das wird der SV Gonsenheim sein“, sagt SVG-Chef Frank Specht. „Es fühlt sich so an, dass wir einfach dran sind.“ Noch nie haben es die Mainzer ins Endspiel geschafft. Ähnliche Kampfansagen möchte der Wormser Vorsitzende nicht formulieren. „Wir wollen natürlich ins Finale kommen“, betont Natter, „es ist ein wichtiges Spiel für den Verein und die Mannschaft. Aber es ist auch kein Jahrhundertspiel. Wenn wir es nicht gewinnen sollten, geht die Welt auch nicht unter.“

Die Lust auf dieses Halbfinale daheim anzufachen und zugleich den Druck zu lindern, ist Tretters Ziel. „Wir wollen das Spiel genauso aktiv angehen wie vorige Woche, aber ich glaube, es wird ein völlig anderes Spiel“, sagt der Trainer, „die Gonsenheimer werden den Anfang sicher nicht wieder so verschlafen.“ Der spät erzielte Punkt beim 1:1 in Waldalgesheim sei gut für die Moral. Er sicherte für den Moment Rang zwei direkt vor dem SVG. Und natürlich, sagt Loechelt, sind die Spiele gegen die Gonsenheimer immer etwas Besonderes.



Aufrufe: 012.3.2024, 12:30 Uhr
Torben SchröderAutor