Verbandsliga Hessen Mitte: Maximilian Bott Niedernhausens Matchwinner

FV Biebrich 02 – VfB Marburg 1:2 (0:1)

Marburg mit Chancen-Plus. Guilherme Appel Prestes da Silva sorgte für Alarm, auch in der 33. Minute per Kopfball an den Querbalken. Praktisch mit dem Pausenpfiff traf Mirko Freese per Kopf für die Gäste. Als Torjäger Orkun Zer den Ball in der 70. Minute zum 1:1 ins Netz spitzelte, keimte bei den 02ern Hoffnung auf einen Startsieg auf. Die nur kurz währte. Ein Elfmeterpfiff des Unparteiischen brachte ganz Biebrich in Wallung.

„Erst lag eine Abseitsstellung vor, dann war es gar kein Foul von David Meurer“, hatte auch der Sportliche Leiter Malte Christ an der Entscheidung zu knabbern, die durch den verwandelten Strafstoß von Muhamet Arifi das 1:2 brachte. „Kurz darauf wurde unser Nazeem Aboubakari in die Zange genommen. Das war ein klarer Elfer, der aber nicht gepfiffen wurde“, haderte Christ.

Biebrich 02: Reining; Kunert, Meurer, M. Christ, E. Walter, Dorul, Ferguson (66. Amoako), Landu Mateus (58. Urbich), Pinger, Aboubakari (80. Schug), O. Zer.

Tore: 0:1 Freese (45.), 1:1 Zer (70.), 1:2 Arifi (FE, 73.) – SR: Binstadt. – Zu.: 90.

SG Walluf – SV Zeilsheim 2:5 (1:3)

SG-Chefcoach Daniel Dillitz weilt in den Flitterwochen, Teammanager Timo Sieben vertrat ihn. Und musste die frühe Zeilsheimer Führung mitanschauen, als der Schuss von Jürgen Bufi von der Latte nach unten prallte. Aus Sicht des Schiedsrichter-Assistenten kein Tor, aus Sicht des Spielleiters schon.

Die Rheingauer steckten den Rückstand weg. Marvin Esser legte auf, Reinhold Reichert verwandelte kurz nach dem 0:1 zum Ausgleich. Zeilsheim ließ aber seine Klasse aufblitzen, stellte auf 4:1. Doch die Reingauer ließen sich in der Hitze nicht hängen. Reichert verkürzte, hätte danach ebenso wie Tobias Bellin und Julius Buff das 3:4 erzielen können. „Die Jungs haben alles reingeworfen. Das war ungeachtet des Ergebnisses eine vernünftige Leistung“, sah Sieben keinen Anlass, den Spielern Vorwürfe zu machen. „Zeilsheims Sieg geht auf jeden Fall in Ordnung. Ich tippe, dass sie am Ende unter den ersten drei stehen werden.“

SG Walluf: Burghold; Johannes Buff, Winhauer, Esser (65. Prade), Dahlen, Schön (80. Pastaa), J. Dalbert, Reichert (85. Isaq), Hünerbein, Bellin, Julius Buff.

Tore: 0:1 Bufi (10.), 1:1 Reichert (12.), 1:2 T. Kunert (38.), 1:3 Gürsoy (45.), 1:4 Gürsoy (64./Elfmeter), 2:4 Reichert (70.), 2:5 Mouktader (85.). – SR: Pietrowski. – Zuschauer: 120.

FV Breidenbach – Spvgg. Eltville 5:1 (4:1)

5:1 – hört sich nach einer Packung für die Eltviller an ohne jegliche Chance. Doch der Film lief ganz anders ab. Die Kombination über Romell Brown und Georgij Bichinashvili brachte durch Paulo Gombert die Blitzführung für die Rheingauer. Die allerdings nur kurz Bestand hatte. In der Folge bestachen die Breidenbacher um ihren ausgebufften Torjäger Felix Baum, der drei Mal traf, durch äußerste Effizienz, während die Eltviller, die durchaus Offensivschwung entwickelten, jede Menge Pech hatten. Wie nach der Ecke von Marlon Klärner, als der Gastgeber-Keeper den Ball an den Pfosten bugsierte.

Dazu kam ein Alutreffer von Bichnashvili und weitere Gelegenheiten mit Rettungstaten von Breidenbacher Feldspielern auf der Torlinie. Der spielende Co-Trainer Nico Hernandez, der anstelle des im Urlaub befindlichen Chefcoachs Andy Bonß Regie führte, attestierte über 90 Minuten einen starken Auftritt. „Das mag sich bei einem 1:5 blöd anhören. Doch selbst Felix Baum hat eingeräumt, dass das Spiel auch 4:4 hätte enden können. Wenn wir weiter so in die Spiele gehen, werden wir auch punkten.“ Das glaubt auch Janosch Herbst, der Hernandez unterstützte: „Wirklich ein Lob an die Jungs. Sie haben das überragend gemacht. Das war ein guter Schritt in die richtige Richtung.“

Spvgg. Eltville: Walter; Kodaira, L. Scholten (60. Abd Ali), Bolela, Hernandez, Clarysse, Orth, M. Klärner, Brown (67. Talevski), Bichinashvili, Gombert (60. Furihata).

Tore: 0:1 Gombert (3.), 1:1 Baum (6.), 2:1 Beumer (20.), 3:1 Vogel (25.), 4:1 Baum (41.), 5:1 Baum (78.). – SR: Pelitli. – Zuschauer: 80.

FC Dorndorf – SV Niedernhausen 0:1 (0:1)

Perfekter Start der Gäste: Debütant Dominik Loncar eroberte den Ball, spielte zu Maurice Burkhardt, der wiederum Thomas Brewer in Szene setzte. Gegen dessen Schnelligkeit und Kaltschnäuzigkeit im Abschluss war kein Kraut gewachsen (10.). Nach dem Wechsel wackelte die Führung. Doch beim SVN war zwischen den Pfosten auf Maximilian Bott Verlass. Der Keeper reagierte in den Eins-gegen-eins-Duellen gegen Dorndorfs Maximilian Acquah in der 57. und 77. nervenstark und schnell, verhinderte den Ausgleich. Um in der 84. Minute erneut einzugreifen.

Eine Aktion, die der Referee mit einem Elfmeterpfiff ahndete. Aber Bott blieb gegen Florian Kröner Sieger, krönte seinen starken Einstand im SVN-Trikot. Marlon Müller, der beim 1:0 über Walluf stark gehalten hatte, fehlte aufgrund einer Brustbein- und Rippenprellung, die er beim Zusammenprall mit Wallufs Marcel Krabler davongetragen hat. Davon abgesehen waren die Gäste mit dem letzten Aufgebot angereist, brachten im Finish auch den 17-jährigen Cem Gökcöl. „Gratulation, die Jungs haben bei 34 Grad alles reingeworfen“, lobte SVN-Sportchef Stephan Mohr. Geschlossenheit, intaktes Gefüge und gut integrierte Neue, das führte zum zweiten Dreier. „Aufgrund der Dorndorfer Überlegenheit der zweiten Hälfte letzlich auch ein glücklicher Sieg“, räumte Mohr ein.

SV Niedernhausen: Bott; Berg, Smith, Rodwald, Brewer (90. Dayan), Benariba, Burkhardt, Waldraff, Loncar (65. Samb), Kauer, I. Rebic (78. Gökcöl).

Tor: 0:1 Brewer (10.). – SR: Bräunche. – Zu.: 100.