2025-03-06T14:11:46.817Z

Allgemeines
Beim SC Union Nettetal ist der Wurm drin.
Beim SC Union Nettetal ist der Wurm drin. – Foto: Arno Wirths

Union Nettetal: „Wir müssen da schnell herauskommen“

Oberliga Niederrhein: Die Niederlage am Sonntag gegen Mülheim war ein weiterer Rückschlag für Union Nettetal. Allerdings sind schwierige Phasen nichts Neues für den Verein. Co-Kapitän Nico Zitzen über die aktuelle Situation.

Ganz verdaut hatte Nico Zitzen die Niederlage vom Wochenende am Montag noch nicht. „Jeder Spieler geht damit anders um. Ich persönlich brauche ich immer einen Tag mindestens“, sagt der Co-Kapitän von Union Nettetal. Am Sonntag verlor seine Mannschaft 0:2 beim Mülheimer FC – es war ein weiterer kleiner Dämpfer aus den ersten Saisonwochen. Denn Mülheim gehört zu jenen Gegnern, die die Verantwortlichen in Nettetal gerne als Konkurrenten auf „Augenhöhe“ bezeichnen, also Teams, gegen die man bestenfalls gewinnen sollte, zumindest aber nicht verlieren darf.

Mit dem Rückstand gehen die Köpfe nach unten

Für Mülheim war der Sieg daher ein kleiner Befreiungsschlag, für Nettetal bedeutete das Ergebnis hingegen einmal mehr Ernüchterung. Dabei hatte die Trainingswoche bei allen Beteiligten viel Zuversicht hinterlassen, insbesondere nach dem gewonnenen Elfmeterschießen im Niederrheinpokal-Achtelfinale gegen den TSV Meerbusch in der Vorwoche. „Es ist gerade keine Phase, um die Jungs zu bremsen“, sagte Trainer Andreas Schwan unter der Woche. Zitzen bestätigt diesen Eindruck. Doch mit Anpfiff der Partie in Mülheim verschwand die Zuversicht.

„Beim Warm-up vor dem Spiel dachte ich, wir sind heute nur schwer zu schlagen. Mit dem 0:1 war die Körpersprache aber auf Halbmast, man beginnt zu zweifeln und dann fällt das zweite Gegentor unnötig nach einem Elfmeter. Wir hätten gefühlt noch vier Stunden weiterspielen können und hätten kein Tor geschossen“, sagt Zitzen.

Nettetal bleibt somit bei neun Punkten aus elf Spielen, steht nur knapp vor der Abstiegszone. Eine unbefriedigende Situation, sicher, im Verein verfällt aber niemand in einen Panikmodus – schließlich bewältigte man solche Phasen auch in den Vorjahren.

Auf der Suche nach dem Momentum

„Wir brauchen in erster Linie mal zwei Siege hintereinander – gerne auch mal einen dreckigen Sieg“, sagt Zitzen und fügt an: „Uns fehlt es aktuell an der Umsetzung, gute Leistungen im nächsten Spiel zu bestätigen. Die Situation ist aber nicht neu. Rückschläge gab es auch in den vergangenen Spielzeiten. Wir müssen nur schauen, dass wir da schnell herauskommen.“ In der Saison 2022/23 blieb Nettetal beispielsweise in zwölf Spielen in Serie ohne Erfolg.

In solchen Phasen sind Führungsspieler wie Zitzen noch mehr in der Verantwortung. Der 27-Jährige weiß das: „Wir erfahrenen Spieler müssen nun pushen und Gas geben und noch mehr investieren. Wir müssen mit Mentalität glänzen.“ Seit der Winterpause 2019/20 spielt Zitzen für Nettetal und ist damit der dienstälteste Spieler im Kader.

Trainer Schwan bezeichnet ihn als „absoluten Leader“ und fügt an: „Er hält eine Mannschaft zusammen und sorgt innerhalb der Truppe für eine gute Ordnung und Disziplin. Er stellt sich zudem immer in den Dienst der Mannschaft und spielt, wo er gebraucht wird.“

Entsprechend rückte Zitzen vor einigen Wochen zurück in die Innenverteidigung, eine Position, die er früher regelmäßig in Nettetal spielte, zuletzt hatte er aber einen Stammplatz im defensiven Mittelfeld. Aus der Abwehr sollen seine Qualitäten im Spielaufbau nun stärker zur Geltung kommen – so der Gedanke des Trainerteams. Das zahlte sich bereits beim 4:2-Sieg gegen TVD Velbert sowie während einer guten Halbzeit gegen den SV Biemenhorst aus, ehe Union letztgenannte Partie in Unterzahl noch 1:2 verlor.

Nächster Prüfstein ist am Sonntag nun der FC Büderich. Als Führungsspieler gibt Zitzen die Marschroute vor: „Wir müssen den Sieg holen, da gibt es keine Ausreden. Diesen Druck müssen wir uns geben.“ Damit der kommende Montag ohne Aufarbeitung einer Niederlage auskommt.

Aufrufe: 024.10.2024, 15:00 Uhr
Daniel BrickweddeAutor