"Unbeschreibliche Gefühle": FC Schlüchttal macht Meisterschaft perfekt

"Mein erster Aufstieg als Trainer, und das mit meinem Heimatverein - die Gefühle sind unbeschreiblich!", sagte Michael Gallmann, der Trainer des FC Schlüchttal, der mit dem 5:0-Heimsieg über Grießen die Rückkehr in die Bezirksliga perfekt machte.

Das Augenmerk des Tabellenführers lag zunächst auf solider Abwehrarbeit. Denn bei hohen Temperaturen einem Rückstand hinterherzulaufen, wäre eine schwere Aufgabe gewesen. "Wir haben in den 29 Spielen zuvor 112 Tore geschossen, da wussten wir, dass wir unsere Chancen bekommen würden", so Gallmann. Es dauerte indes bis zur 36. Minute, ehe Schlüchttal per Handelfmeter in Führung ging.

"Das war die Erlösung", fuhr der Coach fort. "Idealerweise haben wir noch vor der Pause das 2:0 nachgelegt. Mit dem 3:0 war die Partie gelaufen. Als Trainer hat man das ganze Jahr über Druck, da war es eine schöne Abwechslung, nach dem 3:0 einfach nur noch genüsslich zuzuschauen." Nach dem Spiel folgte die ausgelassene Meisterfeier. "Die wird allen in Erinnerung bleiben", war sich Gallmann sicher.

Vizemeister Murg erledigt seine Pflichtaufgabe

Der SV Blau-Weiß Murg entledigte sich inzwischen der Pflichtaufgabe gegen den SV Stühlingen mit einem 2:1-Sieg. "Auf dem Papier ein knappes Ergebnis, aber wir hatten achtzig Prozent Ballbesitz und dazu zwei Pfostentreffer von Gökalp Uyar und Jason Cerimi", erklärte Spielertrainer Alija Kapidzija. Einem Treffer von Francesco Lo Presti wurde wegen Abseits die Anerkennung verweigert.

Die Körperspannung ließ nach, als der Spielstand aus Schlüchttal bekannt wurde. "Es war ohnehin unwahrscheinlich, dass Schlüchttal Punkte liegen lassen würde", sagte Kapidzija, der dem Konkurrenten zur Meisterschaft gratulierte.

Am Samstag um 16 Uhr tritt Murg zum Aufstiegs-Hinspiel beim FC Hauingen, dem Vizemeister der Weststaffel, an. Dieser hatte wegen des Ausschlusses des FC Wittlingen II am Wochenende spielfrei. Ein Vorteil? "Man wird sehen", meinte Kapidzija. "Ich finde es besser, wenn man bis zuletzt den Fokus behalten und die Anspannung hochhalten muss."

FC Wallbach will eingeschlagenen Weg fortführen

Der FC Wallbach beendet die Runde auf dem fünften Platz. Zur Verabschiedung von Trainer Dirk Tegethoff brannte die Mannschaft gegen Tiengen II ein Torefeuerwerk ab und gewann mit 7:1. "Ein typisches Sommerspiel - wer das erste Tor erzielt, der marschiert", fasste Tegethoff die Partie zusammen, zu der beide Teams nicht in Bestbesetzung angetreten waren. "Es war eine eindeutige Sache und hätte noch höher ausgehen können."

Tegethoff blickte auf zwei intensive Jahre mit dem FCW zurück. Nach dem Bezirksliga-Abstieg wurde der Neuaufbau in Angriff genommen und - mit erwarteten Höhen und Tiefen - umgesetzt. "Der Verein wird den Weg weitergehen und die jungen Spieler weiterentwickeln und integrieren", so Tegethoff, der seinem Nachfolger und bisherigen Co-Trainer Ismail Palit ein bestelltes Feld übergibt.

Clemens Bauer will erstmal eine Pause einlegen

Das letzte Spiel als Trainer für den FC 08 Bad Säckingen absolvierte dieweil Clemens Bauer. Indes: "Die Luft war raus", wie der Coach nach der 1:5-Niederlage beim SV Waldhaus feststellte. "Waldhaus wollte unbedingt gewinnen, weil sie auch noch die Meisterschaft der zweiten Mannschaft feiern wollten."

Nach Bauers Planung steht ein halbes bis ein ganzes Jahr Pause an, bevor er eine neue Aufgabe übernehmen möchte. "Aber man weiß nie, was kommt", fügte Bauer an. Eine interessante Herausforderung könnte ihn vielleicht doch vor dem Ablauf der selbst gesetzten Frist reizen.

Der FC Bergalingen krönte die starke Saison mit einem 4:1-Sieg über den Tabellennachbarn Weizen, mit dem er folglich die Plätze tauschte. Zwar musste der Aufsteiger gleich in der ersten Minute das 0:1 hinnehmen, aber zwei Doppelschläge (13./15. und 64./66.) führten Bergalingen auf die Siegerstraße.

In der Weststaffel verteidigte Bosporus FC Friedlingen den 14. Platz (4:1 gegen Rheinfelden II). Somit steigt der SV Herten II als Tabellen-15. ab. Eine eventuell notwendige Abstiegsrunde des BFC gegen Grießen (Ost-14.) ist indes noch nicht angesetzt. Bei drei Absteigern aus der Bezirksliga wären auch die beiden Staffel-14. direkt abgestiegen, bei nur einem wiederum direkt gerettet.