2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Sonja Kolb (l.) und Lisa Flötzner (r.) sind zwei der Leistungsträgerinnen des FFC Wacker München.
Sonja Kolb (l.) und Lisa Flötzner (r.) sind zwei der Leistungsträgerinnen des FFC Wacker München. – Foto: IMAGO/Heiko Becker

Umzug ins Grünwalder Stadion geplant: „Die Bayerische“ will mit dem FFC Wacker in den Profifußball

Stadt hält sich bedeckt

Der FFC Wacker München hat große Ambitionen. Nun steigt die „Bayerische“ als Sponsor ein. Spielt der Regionalligist bald im Grünwalder Stadion?

München – Nach dem FC Bayern ist der FFC Wacker die Nummer zwei bei den Frauen in München. Der Verein spielt in der Regionalliga und hat das Ziel, den Sprung in die 2. Bundesliga und den Profifußball zu schaffen. „Wir arbeiten schon seit drei Jahren daran und haben angefangen, das Grundgerüst zusammenzubauen, sowie unsere eigene Organisation und Verwaltung unternehmensfähig zu machen“, sagt Präsident Salih Aydogan. Seit Mitte Februar engagiert sich Löwen-Sponsor die „Bayerische“, der auch das Frauenteam des TSV 1860 unterstützt, beim FFC Wacker München.

Gegenüber der SZ erklärte Martin Gräfer, Vorstand der „Bayerischen“: „Ich denke, der FFC Wacker ist auf einem guten Weg.“ Das Versicherungsunternehmen engagiert sich bei den FFC-Mädchen-Teams bereits seit Mai 2023, möchte durch das Sponsoring die Bedingungen verbessern und zugleich ein Zeichen der Geschlechtergleichstellung und Chancengleichheit setzen.

„Die Frauen sollen eine Bühne bekommen, sich zu präsentieren. In einem angemessenen Rahmen für die Liga, in der sie spielen und für die sie sich jede Woche abrackern.“

FFC-Präsident Salih Aydogan hofft auf einen Umzug ins Grünwalder Stadion.

Mit der Bekanntgabe des neuen Sponsors hat Aydogan weitere Details zu den Plänen des einzigen reinen Frauenfußball-Klubs in München verraten. Der FFC Wacker München hat einen Antrag gestellt, ab der nächsten Saison im Grünwalder Stadion auflaufen zu dürfen. „Die Frauen sollen eine Bühne bekommen, sich zu präsentieren. In einem angemessenen Rahmen für die Liga, in der sie spielen und für die sie sich jede Woche abrackern“, sagt Aydogan. In der Winterpause steht die Mannschaft auf dem sechsten Tabellenplatz in der Regionalliga. Der Aufstiegszug ist bei zehn Punkten Rückstand auf Tabellenführer Hegnach bei noch zehn ausstehenden Spielen heuer wohl schon abgefahren.

Ob es mit dem Umzug nach Giesing klappt, steht derzeit in den Sternen. Das Grünwalder-Stadion ist mit dem FC Bayern II, dem TSV 1860 München und Türkgücü München bereits voll ausgelastet. Bei der Stadt hält man sich nach Rückfrage von Fussball Vorort/FuPa Oberbayern hinsichtlich der Chancen auf FFC-Heimspiele im Grünwalder Stadion ab Sommer bedeckt: „Es können maximal drei Mannschaften das Städtische Stadion an der Grünwalder Straße belegen. Eine abschließende Prüfung der Stadionverfügbarkeit für die kommende Saison steht noch aus.“

FFC Wacker München will Spielerinnen aus der 1. und 2. Bundesliga verpflichten

Um mittelfristig endlich den Aufstieg zu schaffen, hat Präsident Aydogan angekündigt, dass der Verein im Sommer auf dem Transfermarkt tätig werden will. Im Visier sind Spielerinnen aus der 1. und 2. Bundesliga. Außerdem wurde kürzlich die Satzung angepasst, damit die Regionalliga-Mannschaft oder die gesamte Abteilung ausgegliedert werden kann.

Die seit Jahren forcierte Professionalisierung der Sendlinger hat nicht nur Fans. Ehemalige Spielerinnen haben offenbar auf Instagram eine Seite aufgebaut und kritisieren die Handlungen und den Umbruch des Vereins. „Wo es Erfolg gibt, gibt es immer Neider. Es unterstreicht, dass wir auf dem richtigen Weg sind, wenn wir uns die letzten drei Jahre anschauen. Wir mussten uns von Menschen trennen, die den Leistungsgedanken und den Leistungssport nicht gesehen haben“, sagt Aydogan. Sorgen muss sich der Präsident des FFC Wacker deshalb nicht mehr machen. Seit wenigen Tagen ist die Seite privat. (Sarah Georgi)

Aufrufe: 020.2.2024, 14:27 Uhr
Sarah GeorgiAutor