2024-04-25T14:35:39.956Z

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Ordentlich Grund zu feiern, wie hier zuletzt in Schierling, hatten bislang die Kicker des SV Sallach.
Ordentlich Grund zu feiern, wie hier zuletzt in Schierling, hatten bislang die Kicker des SV Sallach. – Foto: Norbert Herrmann

»Um Gottes Willen! Das ist dermaßen weit weg von uns«

Der SV Sallach überrascht in der Kreisliga Donau-Laaber

Der SV Sallach ist die bisherige Überraschung in der Kreisliga Donau-Laaber. Die Truppe aus dem Geiselhöringer Ortsteil (Lkr. Straubing-Bogen) steht nach sieben Spieltagen mit sechs Siegen und einem Unentschieden an der Tabellenspitze. Am Sonntag setzten sich die Sallacher im Spitzenspiel vor 370 Zuschauern mit 3:2 beim Meisterfavoriten TV Schierling durch.

"In Schierling hatten wir Glück", schmeißt Sallachs Sportlicher Leiter Xaver Wallner ein und hält betont den Ball flach: "Wenn der TV in der ersten Halbzeit noch das 3:1 macht, dann war`s das für uns. Aber so ist es halt, wenn`s läuft, dann kommt das Quäntchen Glück von alleine." Bei allem sympathischen Understatement: Der Saisonstart ist den Sallachern definitiv geglückt. "Wir können zufrieden sein, das ist eine schöne Momentaufnahme. Die 19 Punkte kann uns keiner mehr nehmen", sagt Wallner. Dennoch läuft der SVS frühzeitig Gefahr, das gesteckte Saisonziel zu verpassen. Wie das? "Wir wollten eigentlich nicht hinten reinrutschen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben", erklärt Wallner schmunzelnd.


Der 'Capo' hat das Sagen in Sallach.


Müssen die Saisonziele also nach oben korrigiert werden? Träumen die Sallacher gar schon von der Bezirksliga? An der Stelle muss Xaver Wallner lachen: "Um Gottes Willen! Das ist dermaßen weit weg von uns." Soll heißen: Derlei Aufstiegsfantasien hegt in Sallach wirklich niemand. "Wir nehmen das jetzt mal so mit. Die Klasse ist meiner Meinung nach narrisch stark. Natürlich wäre es schön, wenn wir da vorne noch ein bissl mitmischen könnten", meint Wallner und lobt an dieser Stelle seinen Spielertrainer Ahmet Mula, der seit Sommer 2020 Regie führt: "Für uns ist 'Capo' ein absoluter Glücksgriff. Er ist ein vorzüglicher Trainer und passt super zu uns." Ein Glücksgriff war auch die Verpflichtung von Torhüter Ludwig Räuschl, der in Bad Abbach in der Landesliga den Kasten hütete, beim SV Donaustauf in der Bayernliga aber nicht richtig zum Zug gekommen ist und sich vor gut einem Jahr dem SV Sallach angeschlossen hat.

Frech und unbekümmert: Mit seinen 17 Jahren legt Matthias Lehner (Bildmitte) bislang sehr überzeugende Auftritte hin.
Frech und unbekümmert: Mit seinen 17 Jahren legt Matthias Lehner (Bildmitte) bislang sehr überzeugende Auftritte hin. – Foto: Norbert Herrmann


In der Vordergrund spielen konnte sich bislang auch ein erst 17-jähriger Youngster. Matthias Lehner ist vor der Saison von der SG Hofkirchen aus der U19-Kreisliga zu den Sallachern gestoßen und überzeugt bislang vollauf. Sieben Mal durfte er von Anfang an ran und erzielte dabei schon drei Treffer. "Matthias macht seine Sache richtig gut. Aber nicht nur er, ich denke da zum Beispiel auch an einen Bastian Zellmer", betont Wallner. Bis auf drei Langzeitverletzte, die ihre Blessuren aus der Vorsaison auskurieren müssen, haben die Sallacher derzeit keine nennenswerten Personalsorgen. Wann Johannes Fürst, Lukas Kramschuster und Matthias Rex wieder ins Geschehen eingreifen können, ist noch nicht absehbar. Auch durch den Ferienmonat August sind sie beim SV Sallach gut durchgekommen, wie Wallner grinsend informiert: "Den ein oder anderen Urlauber gibt`s immer, aber das ist ja überall so. Aber auch die Volksfest-Zeit haben wir überstanden." Bleibt der SVS aber so erfolgreich, dann könnte es durchaus sein, dass sich die Festivitäten in Sallach noch ein wenig hinziehen.

Aufrufe: 06.9.2022, 09:05 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor