2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Nach acht Spielen steht Unterföhring und Coach Faber auf dem sechsten Tabellenplatz.
Nach acht Spielen steht Unterföhring und Coach Faber auf dem sechsten Tabellenplatz. – Foto: Sven Leifer

Überlegener FCU verliert: "Wenn wir nur so zu besiegen sind..."

2:4-Pleite gegen den TSV Kastl

Eigentlich war die Mannschaft von Andreas Faber das deutliche stärkere Team als der TSV Kastl. Trotzdem ließen die Hausherren die drei Punkte bei sich daheim.

Unterföhring – Manchmal ist Fußball ganz einfach. Das Runde muss ins Eckige und wer das öfters schafft, hat verdient gewonnen. Was in den 90 Minuten zwischen dem TSV Kastl und dem FC Unterföhring passiert ist, das ist für alle Beteiligten unmöglich erklärbar. Der FC Unterföhring war eine Klasse besser und verlor 2:4 (2:1) in einer Partie, in der alle fünf Minuten etwas Irres passierte.

Einigermaßen normal war eigentlich noch die erste Halbzeit, denn da spielte nur der FC Unterföhring und hätte schon 4:0 führen können. Jede Standardsituation war eine Riesengefahr und spielerisch war der Gast zwei Klassen besser. Verdient führte Unterföhring 2:0 durch die Klassetore von Charif Kpegouni (4.), und Dennis Awoudja (28.), als Kastl ein Elfergeschenk bekam. Im Vorfeld des Elferpfiffs wurde Marwin Kretzschmar bei einem Foul das Nasenbein gebrochen und die Unterföhringer wurden der Simulation bezichtigt.

FCU-Coach Faber: „Wenn wir nur so zu besiegen sind, dann soll es mir recht sein“

Nach dem Konter zum 2:2 (53.) glaubten die Gastgeber erstmals daran, aus diesem Spiel etwas Zählbares mitnehmen zu können. Beim Stand von 3:2 für die Hausherren bekam der FCU einen Elfmeter, der Jerome Faye jetzt schlecht trat und der Torwart wehrte ihn mühelos ab. Im direkten Gegenzug klingelte auf der anderen Seite. Wieder kurz danach trafen die Unterföhringer und es wurde ihnen das Tor wegen angeblichen Abseits aberkannt. Schon in der ersten Hälfte hatten die Gäste das vermeintliche 3:0 erzielt und der Referee sah ein Foul am Torwart.

Nach dem Spiel nahm der Unterföhringer Trainer Andreas Faber den irren Spielverlauf und die Schiedsrichterentscheidungen noch mit Galgenhumor: „Wenn wir nur so zu besiegen sind, dann soll es mir recht sein.“

Nach der Ankunft zu Hause in Unterföhring studierte er die strittigen Szenen noch einmal in den Videobildern mit dem Ergebnis, dass man selbst zwei reguläre Tore aberkannt bekam und der Elfer zum 1:2 nichts war, vor allem zuerst ein klarer Freistoß für den FCU. Faber betonte aber auch stolz, dass man elf hundertprozentige Chancen hatte. Ein Unterföhringer 7:2 wäre wohl normal an diesem Tag gewesen, aber Fußball ist eben manchmal werde normal noch erklärbar. (NICO BAUER)

TSV Kastl – FC Unterföhring 4:2 (1:2)

FCU: Fritz - Awoudja, B. Bahadir, Kpegouni (75. S. Bahadir), Heller (67. Gümüs) - T. Arkadas, Tokoro, Aliji (77. Klaß), Altunay - Faye, Antonio (71. Filotas). Tore: 0:1 Kpegouni (4.), 0:2 Awoudja (28.), 1:2 Spinner (30., Foulelfmeter), 2:2 Spinner (53.), 3:2 Zwislsperger (66.), 4:2 Urban (73.). Zeitstrafe: Bereiter (90.+1). Schiedsrichter: Marijo Krajlic. Zuschauer: 240.

Aufrufe: 027.8.2023, 15:43 Uhr
Nico BauerAutor