FINALE OOH OH, FINALE OOOH OH!
Ich versuche es, so gut es geht, zu beschreiben. Auch nach zweimal schlafen muss man mich noch zwicken um das zu verstehen was am vergangenen Freitagabend in Weiler passiert ist.
Erstmals in der Vereinsgeschichte im Bezirkspokalfinale - FINALE OOH OH, FINALE OOOH OH!
Weiler in den Bergen siegt gehen Hofherrnweiler-Unterrombach nach Elfmeterschießen, oder Pokalschreck Weiler in den Bergen erlegt Bezirksligisten im Pokal.
Die Ausgangslage:
Das „Kellerkind“ der Kreisliga A1, Weiler in den Bergen hat am Freitag, den 29. April 2022 unter Flutlicht den Bezirksligisten aus Hofherrnweiler-Unterrombach im Bezirkspokalhalbfinale zu Gast. Der TV Weiler hofft, dass im Pokal alles möglich ist. „Auf dem Papier“ ist das Gäste-Team stärker.
Die erste Halbzeit:
Leicht bewölkt ist es zu Anpfiff des Aufeinandertreffens. Auf gegnerischem Rasen gibt das Gäste-Team zu Anfang den Ton an. Die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach erarbeitet sich in der 7. Spielminute eine ausgezeichnete Schusschance. Stürmer Jan Rieger schießt den Ball in Richtung gegnerische Maschen, doch der Keeper vereitelt den Treffer. In der 10. Minute erspielt sich Weiler in den Bergen eine hervorragende Schusschance. Mittelfeldmann Andy Ryback schießt die Kugel knapp über den gegnerischen Kasten. Bisher verkaufen sich beibe Teams sehr gut den wenigen Zuschauern. Ich finde es ja fast erschreckend dass so wenige bei einem Halbfinale da sind. Die Sauerbacher sind um einen stafettenreichen Fußball mit offensiver Ausrichtung bemüht und versuchen mit einem schnellen Umschaltspiel für Gefahr zu sorgen. Dabei weisen sie ein variables Spiel auf. Auf fremdem Platz agiert Hofherrnweiler-Unterrombach weiterhin voller Elan. Das Heim-Team kommt in der 24. Spielminute zu einer erneuten hervorragenden Schusschance. Ein Spieler schießt das Spielgerät knapp an der gegnerischen Bude vorbei. Die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach machen was sie will bis zum Strafraum doch ein Abschluß wird immer durch einen TV Weiler Spieler geklärt. Nach einer halben Stunde behält Hofherrnweiler-Unterrombach die Fäden in der Hand. Als Lohn für die hohe Investition erzielt Hofherrnweiler-Unterrombach in der 31. Minute den Führungstreffer. Völlig unbewacht in Strafraumnähe befördert Angreifer Jan Rieger das Leder mittelhart mit dem Spann per gefühlvollen Heber unter die Latte. Beim Treffer hat der Torwart keine Chance. Abwehrrecke Aaron Barth sieht nach Ziehen am Trikot zwei Minuten nach dem Gegentreffer vom Schiedsrichter Gespann der SRG Heidenheim den Gelben Karton - eine absolut nachvollziehbare Entscheidung. Weiler sollte sich jetzt nicht aufgeben und nicht mal dran denken nachzulassen, weil in der Partie ist auf jedenfall noch was drin.
Die Ansätze sind da aber der letzte Ball ist beim Teufel. Weiler in den Bergen spielt sich in der 41. Spielminute eine hervorragende Kopfballchance heraus. Defensiv-Allrounder Marco Schwab köpft den Ball nur hauchdünn übers gegnerische Tor. Weiler in den Bergen erarbeitet sich in der 42. Minute eine weitere erstklassige Schusschance. Die Kugel schießt Mittelfeld-Allrounder Andy Ryback haarscharf am Gehäuse vorbei. Jeder Versuch innerhalb der Box von der TSG geht geflöten da jedes mal ein Weilermer Bein dazwischen ist. Das ist ein großes Lob für die Weilermer Defensive. Mittelfeldspieler Tobias Hieber sieht nach einem Foul in der 1. Minute der Nachspielzeit des ersten Durchgangs vom Schiri Gespann der SRG Heidenheim Gelb. Diese Entscheidung ist absolut vertretbar. Sie „halten die Türen geschlossen“. Bei einem Zwischenresultat von 0:1 ertönt der Halbzeitpfiff. Die Gäste mit großem Chancenplus, jedoch nur einem Tor. Entweder war es die sehr gute Defensivarbeit oder die Bälle gingen weit am Kasten vorbei. Weiler hätte aus den wenigen Chancen mindestens eins verdienten gehabt. Alle die Zuhause geblieben sind verpassen ein spannendes Spiel.
Die zweite Halbzeit:
Die zweite Hälfte beginnen beide Vereine schwungvoll. Weiler in den Bergen erarbeitet sich in der 50. Spielminute eine erneute exzellente Kopfballchance. Das Spielgerät köpft Offensivspieler Julian Weinhold aufs gegnerische Gehäuse, doch der Keeper bereinigt die Situation. In der 54. Minute erspielt sich Hofherrnweiler-Unterrombach eine weitere exzellente Schusschance. Das Leder schießt Mittelfeldmann Timo Frank aufs gegnerische Gehäuse, doch der Torwart bereinigt die Situation. In der 56. Spielminute wechselt die Gastmannschaft: David Weisensee ersetzt Max Rieger, um im Aufbauspiel ideenreicher zu werden. Nach einer Stunde Spielzeit bleiben die Kontrahenten spielerisch auf Augenhöhe. Die Gäste bestimmen weitgehenst das Spiel was auch eingangs so zu erwartet war aber Weiler ist nah dran am Ausgleich. Weiler in den Bergen erarbeitet sich in der 67. Minute erneut eine sehr gute Schusschance. Den Ball schießt Stürmer Julian Weinhold aufs Tor, doch der Keeper lenkt das Ding an den Pfosten. Verteidiger Marco Schwab wird wegen eines Fouls in der 69. Spielminute vom Schiedsrichter Gespann der SRG Heidenheim mit Gelb bestraft - eine korrekte Maßnahme. Weiler in den Bergen nimmt eine Minute nach der Verwarnung eine zweifache Auswechslung vor: Angreifer Lucca Galli wird durch Pascal Roelfsema ersetzt, um die Torgefährlichkeit zu erhöhen. Gleichzeitig wechselt die Heimelf, um den Ideenreichtum im Spiel nach vorne zu erhöhen: Mittelfeldmann Tobias Hieber muss vom Rasen, Jonas Nagel kommt auf derselben Position in die Begegnung. Wegen Meckern sieht Julian Jaros zwei Minuten nach dem Spielertausch der Heimelf von Referee Gespann der SRG Heidenheim die Gelbe Karte - eine nachvollziehbare Maßnahme. Infolge eines Foulspiels wird Mittelfeld-Allrounder Andy Ryback in der 72. Minute vom Schiri Gespann der SRG Heidenheim mit der Gelben Karte verwarnt. Diese Entscheidung ist berechtigt. Es läuft gerade besser beim TV Weiler. In der 74. Spielminute wechselt Weiler in den Bergen, da ein Kicker geschont werden soll und erschöpft dabei das Wechselkontingent: Mittelfeldspieler Andy Ryback verlässt den Platz, Sebastian Matuschek vertritt ihn auf derselben Position. Nach 75 Spielminuten übernimmt Weiler in den Bergen die Oberhand. In der 81. Minute wechselt Hofherrnweiler-Unterrombach das zweite Mal, diesmal, um die Abwehrreihe zu verstärken: Julian Jaros geht vom Platz, Marius Bullinger kommt in die Partie. Ein sehr enges Kopf an Kopf Spiel wobei Weiler mittlerweile den Ausgleich verdient hätte. Hofherrnweiler-Unterrombach spielt sich im Anschluss eine Top-Konterchance heraus. Tim Krohmer bugsiert die Kugel haarscharf am Tor vorbei. Nach einem Foulspiel sieht Pascal Roelfsema in der 85. Spielminute vom Schiedsrichter Gespann der SRG Heidenheim den Gelben Karton. Diese Entscheidung geht voll und ganz in Ordnung. Drei Minuten nach der Gelben Karte wechselt Hofherrnweiler-Unterrombach aus konditionellen Gründen und erschöpft dabei das Wechselkontingent: Timo Frank verlässt das Spielfeld, Denis Kukic greift nun ins Spielgeschehen ein. Zwei Minuten nach dem Spielertausch des Gäste-Teams markiert die Heimmannschaft einen Last-Minute-Treffer. Unbedrängt auf Höhe des Fünfers feuert Defensivspieler Pascal Roelfsema das Spielgerät mit dem Vollspann per Abstauber rechts unten ins Gehäuse. Der Keeper hat keine Chance, den Treffer zu verhindern. Fünf Minuten Nachspielzeit muss der TVW noch überstehen.
Das Elfmeterschießen:
Weiler beginnt und Roelfsema nagelt den Ball in den Nachthimmel von WeilerindenBergen. Die TSG folgt und Cavatoni hält. Alles wieder auf null.
Knödler läuft an und auch vorbei während die TSG trifft. Vorteil TSG.
Schneider ist der nächste und legt den Ball ganz geklärt ins Netz während die TSG patzt und Cavatoni den Ball hält. Wieder ausgleich.
Dann kommt Barth A. und macht das Tor ganz trocken in die Mitte des Tores, danach gleicht die TSG wieder aus.
Der fünfte Schütze ist Schwab auch er netzt souverän ein vom Punkt aber der Held des Abends ist Cavatoni der den dritten Elfmeter hält und somit dem TV Weiler den Einzug in das Finale des AOK Bezirkspokal sichert.
Das Fazit:
Der größte Erfolg in der 64 jährigen Vereinsgeschichte des TV Weiler. Fußball ist „reine Kopfsache“ wird in dieser Nacht ein immer wiederkehrender Spruch.
Ein Dank geht hier auch an unseren ehemaligen langjährigen Coach Mükayil "Müky" Dalbudak, denn ohne ihn wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.
Die Mannschaft:
Cavatoni, Franke, Ryback (74. Matuschek), Hieber (70. Nagel), Schmid, Galli (70. Roelfsema), Schneider, Weinhold, Knödler, Schwab, Barth A.
Save the date: Das Finale ist am Donnerstag, den 26. Mai 2022.
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