2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Noch einmal alles voll reinhauen wollen die Heilbrunner um Maximilian Schnitzlbaumer (re.), um einen 0:3-Rückstand gegen den TV Erkheim in der Relegation aufzuholen.
Noch einmal alles voll reinhauen wollen die Heilbrunner um Maximilian Schnitzlbaumer (re.), um einen 0:3-Rückstand gegen den TV Erkheim in der Relegation aufzuholen. – Foto: Archiv

„Fast unmöglich, aber nicht unmöglich“ - Bad Heilbrunn will kratzen, kämpfen, beißen

HSV braucht gegen Erkheim mindestens drei Tore – ohne Gegentreffer

Noch hat der SV Bad Heilbrunn nicht aufgegeben. Im Rückspiel gegen den TV Erkheim will die Mannschaft noch einmal alles für den Klassenerhalt in der Landesliga geben.

Bad Heilbrunn - Fußball kann grausam sein. Nach Höhen und Tiefen in dieser Landesliga-Saison hatte sich der SV Bad Heilbrunn mit einem Last-Minute-Sieg beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen wieder Hoffnung auf den Klassenverbleib verschafft und sich in die zweite Runde der Abstiegsrelegation gerettet. Doch diese Hoffnung ist gleich wieder so gut wie begraben:

Im ersten Spiel beim TV Erkheim am Donnerstag ging das Team von Trainer Walter Lang mit 0:3 unter. Das bedeutet für das Rückspiel am Pfingstsonntag (14.15 Uhr, Bad Heilbrunn): Die Gastgeber müssen gegen den Vizemeister der Bezirksliga Schwaben vier Tore schießen, um zu gewinnen, drei Treffer um sich in die Verlängerung zu retten, und anschließend ein weiteres, und das Ganze ohne einen Gegentreffer zu kassieren – Auswärtstore zählen bei Gleichstand doppelt. „Fast unmöglich“, räumt Team-Sprecher Christoph Hüttl ein. „Aber nicht unmöglich.“

SV Bad Heilbrunn: Keeper Hüttl hofft auf zwei schnelle Tore gegen TV Erkheim

Fest steht: Seine Mannschaft möchte die Saison ordentlich beenden, „alles probieren, sich voll reinhauen, rackern und kämpfen bis zum Schluss“, mit letzter Kraft und Vollgas einen Sieg und vielleicht sogar das kleine Fußball-Wunder bewerkstelligen. Doch dazu „muss einfach alles passen“, stellt Torwart Hüttl klar. „Zwei schnelle Tore in der ersten Halbzeit – wer weiß, was dann passiert?“

Heilbrunn muss eine Gratwanderung gelingen: Die Defensive muss gegen die starke Erkheimer Offensive undurchdringlich sein. „Schießt Erkheim ein Tor, ist der Ofen wohl endgültig aus“, sagt Hüttl. Andererseits dürfen die Platzherren auch nicht zu vorsichtig auftreten, schließlich müssen sie ja mindestens drei Tore erzielen. „Eine Zwickmühle“, sagt der Heilbrunner Keeper.

„Vielleicht löst sich der Knoten jetzt, wo der Abstieg kaum noch abzuwenden ist.“

Christoph Hüttl.

Die Lösung? Hüttl schnauft durch. „Wir brauchen mehr Zug zum gegnerischen Tor als im Hinspiel, müssen hinten weniger Fehler machen, vorne kreativer werden und unsere Chancen besser nutzen, aggressiver in den Zweikämpfen, öfter die Initiative ergreifen, insgesamt mehr machen ...“

Vielleicht sind die Heilbrunner jetzt aber psychologisch auf Augenhöhe. „Eine Mannschaft wie Erkheim, die um die Meisterschaft mitspielt, hat die ganze Saison über gewonnen, hat eine gewisse Euphorie“, glaubt Hüttl. Die Heilbrunner dagegen hatten lange Serien ohne Siege, etliche Rückschläge. „Vielleicht löst sich der Knoten jetzt, wo der Abstieg kaum noch abzuwenden ist“, meint der HSV-Sprecher.

Immerhin sind die Heilbrunner bis auf Verteidiger Peter Auer (Muskelfaserriss Oberschenkel) – „aber das ist schon ein schmerzhafter Ausfall“ (Hüttl) – komplett. Allerdings sind einige Spieler angeschlagen, „haben das eine oder andere Wehwehchen“, sagt der HSV-Keeper. Aber das zähle an diesem entscheidenden Tag nicht. „Wir werden nicht den Kopf in den Sand stecken.“ (NICK SCHEDER)

SV Bad Heilbrunn

Hüttl, – Kapfhammer, Mertens, A. Specker, Tiedt, – Krinner, A. Pappritz, Pföderl, M. Schnitzlbaumer, – Lechner, Gellner. – Hillringhaus (ETW), B. Specker, M. Pappritz, M. Specker, Fl. Schnitzlbaumer, Fr. Schnitzlbaumer, Schmöller.

Aufrufe: 03.6.2022, 19:00 Uhr
Nick SchederAutor