2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Zäher Auftritt: Kapitän Jonas Mayr (l.) und Co brauchten lange, bis sie ins Spiel fanden. Am Ende gab es wenigstens noch ein 1:1 gegen Aiglsbach.
Zäher Auftritt: Kapitän Jonas Mayr (l.) und Co brauchten lange, bis sie ins Spiel fanden. Am Ende gab es wenigstens noch ein 1:1 gegen Aiglsbach. – Foto: lehmann

SE Freising: Plabst lässt die Halbzeit-Standpauke aus

"Wäre nicht gesund gewesen"

Der SE Freising kann beim 1:1 gegen Aiglsbach erneut im heimischen Stadion nicht überzeugen.

Freising – Immerhin ein Unentschieden! Gegen den TV Aiglsbach kamen die Fußballer des SE Freising am Freitagabend nicht über ein 1:1 hinaus, jedoch hält damit die Serie von vier Spielen ohne Niederlage.

Wer am Freitag in der Halbzeitpause Alex Plabst gesucht hat, fand ihn nicht in der Eintracht-Kabine. „Das wäre nicht gesund gewesen“, rechtfertige sich Plabst hinterher, „da wären sonst unschöne Worte gefallen.“ Zu enttäuscht war Plabst über den Auftritt seiner Eleven, mit Landesligafußball hatte das, was die Lerchenfelder während der ersten 45 Minuten gezeigt hatten, nicht viel zu tun. Klar, der TV Aiglsbach, der akut für den Klassenerhalt kämpft, spielte das, was ein Team in dieser Situation spielt. Viele weite Bälle prägten das Bild, Aiglsbach lief an, presste früh, und rannte ums Überleben.

Zwar hatten auch die Gäste nicht die dicken Chancen, dennoch lagen sie 1:0 vorne. Einen satten Flach-Freistoß von Stefan Liebler von der rechten Seite fälschte ein Freisinger Abwehrbein so unglücklich ab, Keeper Maximilian Oswald war bereits unterwegs in die andere Ecke und damit ohne Chance (21.). „Das, was Manfred Gröber und Stefan Liebler da offensiv gespielt haben, war Anschauungsunterricht“, musste Trainer Alex Plabst hinterher zugeben. Allein, weil der Rest der Aiglsbacher Elf das Niveau nicht mithalten konnte, lagen die Domstädter nur 0:1 zurück. Zu Hause, das zeigen die letzten Auftritte, können es die Eintracht-Mannen nicht aufs Geläuf bringen.

Damit war klar, dass die Freisinger würden reagieren müssen. Zum einen wohl aus der Eigeninitiative heraus, eine Ansprache vom Trainer war nach diesem Auftritt mit Fehlpassorgie auch nicht nötig. Auf der anderen Seite reagierte Plabst und wechselte nach nicht einmal einer Stunde vierfach. Eine Maßnahme, die zusätzlich fruchtete.

SE Freising: Steigerung in der zweiten Halbzeit

Denn die zweiten 45 Minuten gingen klar an die erneut ersatzgeschwächten Lerchenfelder (auch Co-Trainer Flo Bittner fehlte krank), die nun weitaus engagierter auftraten. Sie hatten kurz nach dem Wiederanpfiff durch Robert Rohrhirsch und Luka Brudtloff (47.) die Doppelchance auf den Ausgleich. Doch als die Freisinger drauf und dran waren, den Spieß umzudrehen, folgte ein erster Nackenschlag. Nach einem Foul von Keeper Maxi Oswald an Manfred Gröber gab’s Elfmeter, doch Stefan Liebler schoss daneben (63.).

Das gab dem SEF erneut Rückenwind, ehe der nächste Rückschlag folgte. Nach wiederholtem Foul musste Sebastian Thalhammer mit Gelb-Rot runter (72.). Doch auch mit einem Mann weniger ließen sich die Freisinger in diesem zweiten Durchgang nicht beirren. Sie erzwangen schlussendlich mit einer der letzten Aktionen doch noch den Ausgleich. Daniel Zanker, nach der Ampelkarte ins Abwehrzentrum beorderte, ahnte die klasse Flanke von Robert Rohrhirsch aus dem Halbfeld, stieg passgenau hoch und nickte zum Ausgleich ein (90.+1).

„Am Ende zahlte sich unser Engagement aus, ein nicht unverdientes Unentschieden“, schloss Plabst.

Aufrufe: 08.5.2022, 15:37 Uhr
Matthias SpanradAutor