2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht
– Foto: Jürgen Brockmann

TuS Zeven nach 1:1 im Spitzenspiel weiter im Meisterrennen

Stadtderby lebt von viel Kampf, Emotionen und engen Zweikämpfen

Es war ein Derby mit allem, was dazugehört. Einsatz und Leidenschaft, Kampf und harte Zweikämpfe - und ordentlich Lärm auf der Tribüne. Zeven und Oldendorf trennten sich nach emotionalen 90 Minuten mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden.

Bestes Fußballwetter, ein gut bespielbarer Platz, eine volle Tribüne in der Zevener Ahe - die Voraussetzungen für ein knackiges Stadtderby waren gegeben. Zudem gab es vorab eine reizvolle Tabellenkonstellation, der Sieger würde Basdahl/Volkmarst im Rennen um die Meisterschaft etwas enger auf den Fersen bleiben.

Nun haben beide Teams nur einen Punkt, und der nutzt dem TuS Zeven zweifellos mehr als den Viktorianern. Oldendorf bleibt auf dem dritten Tabellenplatz, Zeven hat es selbst in der Hand, mit zwei Siegen Meisterschaft und Kreisliga-Aufstieg perfekt zu machen.

Stadtderby lebt von viel Kampf, Emotionen und engen Zweikämpfen

Fußballerisch war es kein glanzvolles Spiel, aber die Partie lebte vom Engagement beider Teams, von Zweikämpfen an der Grenze des Erlaubten, und eben von den Emotionen. Wobei sich nach Abpfiff vor allem am Ausgleichstor der Zevener die Geister schieden.

Zeven hatte zunächst mehr vom Spiel, später wurde es ausgeglichen. Oldendorf ging unmittelbar nach der Pause nach einem Freistoß in Führung, Lukas Huss unterlief ein Eigentor. Den Ausgleich markierte 20 Minuten später Finn Brunkhorst, der einen umstrittenen Strafstoß verwandelte.

In der Bewertung waren sich die beiden Trainer dann nicht ganz einig. „Es war das erwartet enge und umkämpfte Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Ich denke, dass es am Ende ein gerechtes Unentschieden gewesen ist. Beide hatten ihre Phasen. Oldendorf hat brandgefährliche Standards gehabt, wo immer mal einer durchrutschen kann. Die besseren Chancen aus dem Spiel heraus hatten meiner Meinung nach wir, wie zum Beispiel beim Pfostentreffer von Franjo Kohl kurz vor Schluss“, sagte der Zevener Trainer Sören Haß.

Sören Haß findet das Unentschieden für beide Teams gerecht

Die Szene zum Ausgleich bezeichnete er als etwas kurios. „Wenn man bedenkt, dass wir zuvor schon einen klaren Elfmeter bekommen müssen, geht das in Summe in Ordnung, dass wir den Strafstoß bekommen, auch wenn ich in dieser Szene den Oldendorfer Unmut verstehen kann. Aber entschuldigen müssen wir uns auch nicht, in Summe finde ich das Unentschieden für beide Teams gerecht. Dieser Punkt ermöglicht es uns nun, dass wir alles weiterhin in der eigenen Hand haben.“

Viktoria-Coach Jörg Blicharski fand deutliche Worte zum Ausgleichstreffer: „Uns sind zwei Punkte durch einen unberechtigten Elfmeter geklaut worden. Über das Spiel müssen wir ansonsten nicht viel reden. In der ersten halben Stunde hat Zeven dominiert, aber unsere Defensive stand gut, über die gesamte Spielzeit. In der zweiten Halbzeit waren wir die dominanten Mannschaft, Zeven hatte wenig Ideen, um zu Chancen zu kommen.“

Jörg Blicharski ist über den Elfmeter hochgradig verärgert

Ob der Ausgleich für Zeven verdient war oder nicht, darüber können man viel diskutieren, so Blicharski. „Selbst der Schiedsrichter hat von einer Fehlentscheidung gesprochen. Das hatten wir schon mal, da haben wir im Moment das Glück oder die Gerechtigkeit nicht auf unserer Seite. Das ärgert mich schon. Meinen Jungs habe ich nichts vorzuwerfen, die haben alles reingehauen, was ging. Es ist nicht alles vorbei, aber wir haben es jetzt nicht mehr selbst in der Hand, das ist eben ärgerlich.“

Aufrufe: 012.5.2024, 17:00 Uhr
Zevener Zeitung/KurthAutor