FC Bad Kohlgrub: Quoten so gut wie nie

Bad Kohlgrub – Es wäre nur legitim für die Bad Kohlgruber Fußballer, gen Zukunft zu blicken. Der Abstieg ist besiegelt, Tränen wird niemand vergießen. Aber Trainer Oliver Pajonkowski spart das Thema Kreisklasse noch aus. Immerhin haben Klub und Mannschaft nun Gewissheit. Pajonkowski begleitet die Kohlgruber weiterhin auf ihrem Gang, hat verlängert. „Bei mir ist das Liga-unabhängig“, betont Pajonkowski. In seinem Team verhält sich’s ähnlich. Viele kicken weiter. Nur von ein, zwei Spielern weiß er bereits, dass sie aufhören möchten. Zuvor widmen sie sich der letzten Aufgabe: die Jagd nach dem verflixten Punkt. Drei Versuche bleiben, alle zuhause, der nächste gegen die Zweite des TuS Holzkirchen.

Bemerkenswert ist, wie die Ammertaler die Stimmung hochhalten, trotz der Horrorbilanz. „Ich muss gar nicht so viel machen“, sagt Pajonkowski. Das Frühjahr hat bei den FC-Spielern auch die Lust auf Fußball wieder ausgetrieben. Weil zudem einige Verletzte zurückkehrten, schlägt sich das direkt auf die Trainingsbeteiligung nieder. Neben seinen Trainingsrössern Maximilian Meditz und Johannes Büchl verweist der Coach auf die drei jungen Akteure – Jonas Bauer, Benjamin Fend und Maximilian Angerer –, die fleißig Minuten auf dem Übungsplatz sammeln. Das finale Ziel eint sie alle. Niemand möchte in die Geschichte eingehen als die Mannschaft, die ohne Punktgewinn abstieg. „Wir müssen es irgendwann schaffen“, betont Pajonkowski.

Formal betrachtet: Die Quoten waren nie besser. Holzkirchens Zweite hat den Klassenerhalt sicher, tritt bei Auswärtsspielen nicht immer in Bestbesetzung an. Der Coach sagt aber, dass aus Bad Kohlgruber Sicht jeder Gegner eine Herausforderung ist. „Wir müssen alles auf die Straße kriegen.“

Der jüngste Rückschlag gegen Miesbach samt verspielter Führung hänge noch in den Klamotten, zumal sie sich die meisten Gegentore selbst reingeschossen haben. „Ruhe und Kaltschnäuzigkeit“ vermisst der Trainer. Beides braucht’s dringend, um den ersehnten Punkt einzusammeln.