2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielbericht
Kunststück: Der Geretsrieder Marko Dukic (re.) schaffte es nach seiner Einwechslung innerhalb von fünf Minuten nicht, eine seiner beiden Großchancen im gegnerischen Tor unterzubringen.
Kunststück: Der Geretsrieder Marko Dukic (re.) schaffte es nach seiner Einwechslung innerhalb von fünf Minuten nicht, eine seiner beiden Großchancen im gegnerischen Tor unterzubringen. – Foto: Hans Lippert

TuS Geretsried verschenkt zwei Punkte: „Wir sind alle angepisst"

Frustrierendes 1:1 für Geretsried

Der TuS Geretsried war gegen den SV Bruckmühl lange auf der Siegerstraße. Doch in der Nachspielzeit kassierte die Mannschaft von Dittmann doch noch den Ausgleich.

Geretsried – Es ist nicht so, dass man es nicht hätte wissen können. Und das nicht nur, weil eine Fußball-Binsenweisheit besagt, dass eine Mannschaft, die vorne ihre Chancen nicht nutzt, am Ende hinten dafür bestraft wird. Auch ein Blick in die Statistik hätte die Geretsrieder Sinne schärfen können.

„In der letzten Minute ein Tor erzielen können wir, das haben wir schon gegen Forstinning gezeigt“, erinnert Gästetrainer Mike Probst an den Erfolg seines SV Bruckmühl eine Woche zuvor. In der dritten Minute der Nachspielzeit hatte da Gerhard Stannek den 3:2-Siegtreffer erzielt. Nun, im Spiel beim TuS Geretsried, traf Stannek in der 92. Minute zum 1:1-Ausgleich.

Schmeichelhaft ohne Ende

Daniel Dittmann gab später in der Pressekonferenz zu, dass es ihm nach diesem Spielausgang schwerfalle, emotional runterzufahren. „Wir sind alle angepisst, dass das wir die große Chance, dieses Spiel zu gewinnen nicht genutzt haben.“ In der Anfangsphase war es den Gästen noch gelungen, den TuS nicht in den Spielrhythmus kommen zu lassen. Dann überwand Srdan Ivkovic SV-Torhüter Markus Stiglmeir nach schöner Einzelaktion per Linksschuss ins lange Eck zur 1:0-Führung. „Das hat unseren Matchplan durcheinandergeworfen“, räumt SV-Coach Probst ein.

Startschuss zum Großchancenfestival

Für die Dittmann-Elf war es der Startschuss zu einem wahren Großchancenfestival. 20 Minuten waren gespielt, als Sebastian Schrills aus wenigen Metern freistehend weit über das Tor schoss. Zwei Minuten später bekam Stiglmeir bei einem Podunavac-Kracher gerade noch eine Faust an den Ball. Zwischendurch ein kurzer Schreckmoment für die Heimmannschaft, als Bruckmühls Daniel Kobl den Ball über TuS-Keeper Cedomir Radic lupfte (30.), aber auch am Tor vorbei. In der 40. Minute verließ Belmin Idrizovic angeschlagen den Platz, für ihn kam Marko Dukic – und der brachte das Kunststück fertig, in den verbleibenden fünf Minuten bis zur Pause gleich zweimal frei vor dem Tor danebenzuschießen.

Podunavac trifft nur den Pfosten

Nach dem Wechsel setzte der TuS das erfolglose Zielschießen fort. In der 50. Minute klärte Patrick Kunze bei einem Schuss von Benjamin Fister für seinen geschlagenen Torhüter auf der Linie. Eine Viertelstunde vor Schluss schlenzte Fabijan Podunavac, nachdem er zuvor zwei Mal an Stiglmeir gescheitert war, den Ball an den Pfosten. Das wäre der Sieg für den TuS gewesen, weil von den Gästen kaum noch nennenswerte Offensivaktionen kamen.

Nur Stannek behält den Ball im Blick

Bis auf die letzte Minute: Zunächst parierte Radic einen Freistoß stark. Aber den hoch abprallenden und quer durch den Strafraum segelnden Ball hatte niemand mehr im Blick – außer Stannek, der wenig Mühe hatte, den Gastgebern gehörig die Wochenendlaune zu vermiesen. „Wir haben es nicht geschafft, bis zum Schluss alles weg zu verteidigen“, ärgert sich TuS-Coach Dittmann. Während der ehemalige TuS-Torhüter und -Trainer Probst einräumen musste: „Das Ergebnis ist schmeichelhaft ohne Ende. Aber das ist ein Punkt, den wir gerne mitnehmen.“

TuS Geretsried - SV Bruckmühl 1:1 (1:0)

Tore: 1:0 (10.) Ivkovic, 1:1 (90.+2) Stannek, – Schiedsrichter: Luca Riedl, – Zuschauer: 100, –

TuS Geretsried: Radic - Wiedenhofer, Renger, Podunavac (85., T. Karpouzidis), Schrills (77., Walter), Thiess, Maison, Idrizovic (41., Dukic), Pech (62., Prepeluh), Fister (62., Hofherr), Ivkovic.

Aufrufe: 027.8.2023, 18:50 Uhr
Rudi StalleinAutor