2024-07-25T15:23:38.261Z

Allgemeines
– Foto: Türkspor Dortmund

Turhan & Co. retteten Türkspor Dortmund vor dem Aus

Türkspor Dortmund ist in der anstehenden Spielzeit 2024/25 der erste Dortmunder Amateurverein in der vierthöchsten Spielklasse.

Dass der Aufstieg in die Regionalliga, sogar der ganze Verein Türkspor Dortmund, durchaus in Gefahr war, berichtet Neu-Präsident Ömür Turhan in der Dortmunder Lokalpresse "Ruhr Nachrichten". Als im März bekannt wurde, dass sich Dr. Akin Kara, der damalige Präsident und auch gleichzeitig der entscheidende Geldgeber für den sportlichen Aufschwung der vergangenen Jahre, zurückzieht, schien sich das Blatt zu wenden. Doch Turhan und acht weitere Mitstreiter, Gökhan Aksoy, Mehmet Aslan, Ayhan Tok, Mesut Aksoy, Cagdas Düzgün, Özlem Lünel, Kenan Aslan und Mert Aksoy, haben das Schiff auf Kurs gehalten und den Regionalliga-Aufstieg im Hintergrund möglich gemacht.

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"Wenn es damals keinen Interimsvorstand gegeben hätte, dann hätte es sogar sein können, dass der Verein sich zurückziehen muss“, erzählt Turhan. Am 25. Mai wurde der Geschäftsmann offiziell als neuer 1. Vorsitzender gewählt. Er selbst war es, der dem Verein ein 55.000-EUR Darlehen gab. Allein 35.000 EUR musste der Klub als Kaution für die Regionalliga-Lizenz hinterlegen.

Als am 10. März der richtungsweisende 4:3-Sieg gegen den damaligen Aufstiegskonkurrenten SV Schermbeck gelang, machte Turhan Coach Sebastian Tyrala und der Mannschaft klar: „Macht euch keine Sorgen. Ihr kümmert euch um den sportlichen Teil und wir kümmern uns um den wirtschaftlichen Teil und bauen die Strukturen auf, damit wir nächstes Jahr in der Regionalliga spielen können."

Tyrala bestätigt dies: "Für uns kam der Wechsel relativ überraschend. Da fragt man sich: Was passiert jetzt? Aber Ömür hatte einen klaren Plan und ein Ziel. Wir konnten super entspannt arbeiten, das war eine angenehme Zeit für die Jungs. Für uns ist das super gelaufen. Wenn ich Turhan um etwas gebeten habe, ist dies erledigt worden. Meine Mannschaft konnte immer in Ruhe arbeiten, das war Grundstein für den Aufstieg in die Regionalliga.“

Der Rest ist bekannt. Türkspor Dortmund holte nach Turhans Einstieg satte 31 von 36 möglichen Punkten und ließ Stadtrivale ASC 09 Dortmund souverän hinter sich. Selbst die Niederlage in Vreden vor dem vorentscheidenden 1:0-Derbysieg gegen den ASC brachte keine Unruhe rein, so Tyrala.

Turhan ist Kara dankbar, dass der Verein heute dort steht, wo er ist, doch lässt er durchblicken, dass ohne sein Team und ihn es den Regionalliga-Aufstieg niemals gegeben hätte: „Der Vater des Erfolges ist Akin Kara. Klar, er hat es jahrelang gemacht, aber letztlich ist es so: Wenn wir in den letzten Spieltagen nicht da gewesen wären, hätte es keinen Vorstand gegeben, dann gäbe es jetzt auch keine Regionalliga."

Für die Zukunft sieht er noch viel Arbeit auf sich zukommen, möchte aber auch viel voran bringen: "Wir sind sportlich in der Regionalliga, aber der Verein, und das ist so, ist noch lange nicht in der Regionalliga angekommen. Noch lange nicht. Ich habe viele Ideen, die ich gut finde. Wir müssen mal gucken, ob der Verein und das Umfeld das gut finden. Da geht es auch um Visionen und ob wir diese dann verwirklichen können. Wenn es nicht so ist, dann ist es nicht schlimm. Dann bin ich halt wieder nur Sponsor oder auch nur guter Zuschauer und mache meinen Job hier weiter.“

Aufrufe: 011.6.2024, 10:00 Uhr
redAutor