Turgay Akbulut mit Traumdebüt in der "Baller League"

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Beim 8:4-Spektakel gegen "Calcio Berlin" erzielte der technisch starke Offensivspieler drei Treffer. Beim ersten Treffer verwertete Akbulut einen Querpass aus kurzer Distanz, beim zweiten Tor traf er kurz hinter der Mittellinie ins Eck. Beim finalen Eins-gegen-Eins überlistete er seinen Kontrahenten im direkten Duell zum Endstand. An den Bildschirmen von Twitch oder Youtube dürften sich die Szenen mitterweile Tausende von Leuten angesehen haben.

An der Seite von Sukuta-Pasu und "Koka" Rausch

"Es war ein top organisiertes Event und richtig cool, mal mit den ganzen Profis, Influencern oder Streamern zusammenzukommen", sagt Akbulut. An seiner Seite spielten mit Richard Sukuta-Pasu und Konstantin Rausch, der mit einer Wildcard ins Team rutschte, zwei Ex-Profis. Mit Samed Yesil, Zvjezdan Misimovic, Mike Wunderlich, Marc Rzatkowski, Marcel Heller, Moritz Leitner oder Patrick Ebert mischten weitere Kicker mit, die man aus der Bundesliga kennt. "Das sind alles Jungs, die den Fußball lieben", sagt Akbulut. Der mit seinen drei Treffern nach dem ersten von elf Spieltagen sogar die Torjägerliste der Liga anführt und sich völlig zurecht auch in die FuPa Elf der Woche der Baller League katapultierte.

In der sechsten Runde gedrafted

Wobei der größte Erfolg des 32-Jährigen schon die Teilnahme überhaupt ist. Über 10.000 Fußballer hatten sich online über ein Jobportal beworben. 300 der Bewerber waren Mitte Dezember zum "Combine"-Event eingeladen worden, also einer Art Casting. Dort absolvierten Akbulut und Co. verschiedene Übungen: Hochsprung, Weitsprung, Torschuss, Schnelligkeit und Dribbling wurden getestet, anschließend ging es noch ins Fünf-gegen-Fünf. Akbulut hinterließ bei den Scouts einen guten Eindruck, wurde als einer von 130 Spielern zum Draft eingeladen. Am Montag der vergangenen Woche wurde er schließlich als einer von 108 Spielern in der sechsten von neun Draft-Runden von den Team-Präsidenten Hans Sarpei und Streamer Maximilian Knabe in den Kader von "Eintracht Spandau" nominiert. Das Team gab es bereits im E-Sport und hatte bereits eine Community, inklusive Fanshop. "Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben. bin jetzt aber mega froh, bei der Eintracht gelandet zu sein. Es macht mega viel Spaß in dem Team", sagt Akbulut.

SG Hoechst muss sich keine Sorgen machen

Sein aktueller Coach bei der SG Hoechst, Sascha Amstätter, müsse sich aber keine Gedanken machen, dass Akbulut nun seinen "Heimatverein" in der Gruppenliga vernachlässigt. Auch wenn Akbulut durch seine Auftritte in der Baller League - die Spiele werden in Köln ausgetragen - die Montags-Einheiten in der Vorbereitung verpasst. "Sascha macht es mir einfach. Er freut sich für mich." Zumal Akbulut das Turnier eher weniger als Bühne für sich nutzen will. Sondern einfach Spaß an diesem Format hat, frei von Verletzungsängsten. "Ich will jedes Spiel mitnehmen, solange es noch geht", sagt Akbulut. Der froh ist, bei der ersten Ausgabe des Formats dabei sein zu dürfen. Um vielleicht bald eine neue Ära des Fußballs zu prägen.