2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Damir Suljanovic hat Türkspor Augsburg die Richtung gezeigt, den nötigen Punkt für den Klassenerhalt hat er beim TSV Wasserburg eingefahren. Ob es für den Interimstrainer in Augsburg weitergeht, ist allerdings noch nicht geklärt.
Damir Suljanovic hat Türkspor Augsburg die Richtung gezeigt, den nötigen Punkt für den Klassenerhalt hat er beim TSV Wasserburg eingefahren. Ob es für den Interimstrainer in Augsburg weitergeht, ist allerdings noch nicht geklärt. – Foto: Michael Hochgemuth

Türkspor Augsburg tütet den fehlenden Zähler ein

Bayernligist sichert sich mit dem 0:0 in Wasserburg den Klassenerhalt +++ Abschiedsfeiern in Kottern und Gundelfingen +++ Schwabmünchen wehrt sich tapfer

Der finale Spieltag in der Bayernliga Süd war nur noch für Türkspor Augsburg von größerer Bedeutung. Und durch das 0:0 beim Absteiger TSV Wasserburg sorgten die Türken für ein gutes Ende, denn dadurch schafften sie den Klassenerhalt. Den hatten der TSV Kottern und der FC Gundelfingen bereits vor Wochenfrist eingetütet, deshalb stand diesmal die Verabschiedung langjähriger Kicker im Mittelpunkt. Mit einem Miniaufgebot reisten der TSV Schwabmünchen und der TSV Landsberg zu ihren Auswärtsspielen - und setzten die Niederlagenserien fort. Obwohl für beide mehr drin war.

„Ich bin froh, dass wir unser Ziel erreicht haben und in der Liga bleiben. Es war eine Saison mit sehr vielen Höhen und Tiefen“, gestand Abteilungsleiter Adem Gürbüz, nachdem Türkspor Augsburg den angestrebten Punkt beim TSV Wasserburg geholt und den Klassenerhalt geschafft hatte. Türkspor begann engagiert, scheiterte jedoch oft an Wasserburgs Keeper Alexander Boschner. „Es war schon sensationell, was er da alles rausgeholt hat“, sagte Gürbüz. Der Türkspor-Verantwortliche fand jedoch auch lobende Worte für seine eigene Mannschaft: „Es war natürlich schon spannend, auch weil unser Konkurrent Hallbergmoos zwischenzeitlich den Ausgleich geschossen hat. Aber wir sind immer konzentriert geblieben.“ Ein Tor gelang beiden Mannschaften an diesem Nachmittag aber nicht.
„Es ist nur eine kurze Pause, bis es wieder losgeht. In den kommenden Wochen wird es dann mit Sicherheit auch ein paar Veränderungen geben“, kündigt Gürbüz an. Auf dem Prüfstand steht neben der Mannschaft auch Interimscoach Damir Suljanovic, dessen Zukunft im Verein noch nicht geklärt ist. (fka)
Schiedsrichter: Michael Freund (Perlesreut) - Zuschauer: 450

Das Kapitel Bayernliga ist für den TSV Schwabmünchen – zumindest für eine Spielzeit – abgeschlossen. Mit gerade einmal zehn Feldspielern trat das Schlusslicht bei Dachau 65 an. Für die Oberbayern galt es, mit einem Erfolg den direkten Abstieg endgültig zu vermeiden, Schwabmünchen wollte sich irgendwie noch vernünftig aus der Liga verabschieden. Das gelang halbwegs, denn der TSV-Rumpfkader bot den Dachauern einen aufopferungsvollen Kampf. Am Ende reichte es trotzdem nicht, die 65er zogen durch den Doppelpack von Daniel Leugner in die Relegation um den Klassenerhalt ein. (krup) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Alexander Schuster (Hohenau) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Daniel Leugner (38./Foulelfmeter), 2:0 Daniel Leugner (68.)

Den Klassenerhalt hatte der TSV Kottern bereits vor dem Anpfiff in der Tasche, da spielte die Niederlage gegen den FC Ingolstadt 04 II keine große Rolle mehr. Vielmehr stand die Verabschiedung langjähriger Kicker wie Christian Geiger (bleibt als Teammanager im Verein), Tobias Hänsle (Trainer TSV Görisried) und Tobias Heiland (Karriereende) zu Beginn im Mittelpunkt. Danach entwickelte sich eine rasante Partie, der nicht anzumerken war, dass es für beide Mannschaften um nichts mehr ging. Kottern ging zweimal durch Matthias Jocham und Roland Fichtl in Führung, die Ingolstädter antworteten durch den Doppelpack von Egson Gashi. Kurz nach dem Seitenwechsel sorgte dann Patrick Görtler für das 2:3 und damit die Entscheidung.
„Beide Mannschaften gingen meiner Meinung nicht mehr mit der letzten Konsequenz in das Spiel, trotzdem war es für die Fans schön anzusehen,“ meinte FCI-Trainer Alexander Käs, der gelöste Kotterner Coach Matthias Günes meinte: „Es war ein netter Kick. Ich hätte gerne noch einen Punkt mitgenommen, aber Ingolstadt hat das mit seiner Qualität nicht zugelassen.“ (beß)
Schiedsrichter: Michael Krug (Estenfeld) - Zuschauer: 400
Tore: 1:0 Matthias Jocham (5.), 1:1 Egson Gashi (9.), 2:1 Roland Fichtl (32.), 2:2 Egson Gashi (38.), 2:3 Patrick Görtler (48.)

Noch einmal vollen Einsatz zeigte Julian Elze (rechts) im Duell mit dem Ismaninger Alexander Jobst, bevor er nach 81 Minuten mit reichlich Beifall zum letzten Mal den Rasen des Schwabenstadions verließ und das FCG-Trikot auszog.
Noch einmal vollen Einsatz zeigte Julian Elze (rechts) im Duell mit dem Ismaninger Alexander Jobst, bevor er nach 81 Minuten mit reichlich Beifall zum letzten Mal den Rasen des Schwabenstadions verließ und das FCG-Trikot auszog. – Foto: Walter Brugger

Es gab reichlich Beifall im Schwabenstadion. Das hatte zwar auch damit zu tun, dass der FC Gundelfingen und der FC Ismaning zum Saisonabschluss noch einmal eine unterhaltsame Partie darboten. Aber noch viel mehr wurden die verdienten FCG-Kicker beim Verlassen des Platzes mit Applaus bedacht, die ihren letzten Auftritt im grün-weißen Trikot hatten.
Den Anfang machte Vize-Kapitän Fabio Kühn, der nach sieben Jahren zum letzten Mal für den FCG auflief, wenig später gab Spielführer Tiemo Reutter die Binde weiter – fast 25 Jahre nach seinem ersten Spiel für die Gundelfinger, damals noch für die F-Junioren. Und in der Schlussphase bekam noch Julian Elze seinen Gänsehautmoment nach fünf Jahren in der Gärtnerstadt.
Nach einer halben Stunde gab es den ersten Aufreger. FCG-Angreifer Benedikt Ost hatte den Ball erobert, marschierte Richtung Tor und wurde durch die Grätsche von David Tomasevic gestoppt. Eine klassische „Notbremse“, doch Referee Richard Conrad beließ es bei einer Verwarnung. Unmittelbar vor der Pause nutzte dann Außenverteidiger Michael Grötzinger die Vorlage von David Anzenhofer zum 1:0. Wie schon im Hinspiel, als bei Ismaning Daniel Gaedke eingewechselt wurde und zweimal gegen die Gundelfinger traf, knipste der Sturmhüne auch diesmal. Sein 1:1 beantworteten die Gundelfinger postwendend durch die erneute Führung. Jan-Luca Fink ließ sich als Schütze feiern, obwohl letztlich der Ismaninger Dominik Krizanac beim Rettungsversuch kurz vor der Linie noch am Ball war. Der Siegtreffer war’s allerdings nicht, denn ein missglücktes Abspiel von Maximilian Braun nutzte wieder der Ismaninger Gaedke zum 2:2-Endstand.
Schiedsrichter: Richard Conrad (Aschheim) - Zuschauer: 318
Tore: 1:0 Michael Grötzinger (45.), 1:1 Daniel Gaedke (65.), 2:1 Jan-Luca Fink (67.), 2:2 Daniel Gaedke (82.)

Während der SV Pullach nach dem Remis in die Verlängerung geht und über die Relegation den Klassenerhalt noch schaffen will, verabschiedet sich Schwaben Augsburg in die Sommerpause . Trainer Janos Radoki war mit dem Abschluss allerdings nicht restlos zufrieden. „Eigentlich hätten wir das Spiel gewinnen müssen.“
Die personell arg gebeutelten Violetten konnten in diese Partie nochmals auf Mark Radoki zurückgreifen. Der in den USA studierende Trainersohn nutzt die Semesterferien in den Staaten zu einem Aufenthalt in der Heimat und stand in der Anfangsformation. Für die Schwaben begann in Partie im Isartal nach Wunsch. Bastian Kurz verwandelte einen Elfmeter zur Führung, Marco Zupur erhöhte auf 2:0.
„In der ersten Hälfte haben wir sehr gut gespielt“, blickte Janos Radoki zurück. Nach der Pause vergaben die Augsburger eine Riesenmöglichkeit zum dritten Treffer und wurden für diese Nachlässigkeit prompt bestraft. SVP-Torjäger Max Zander brachte die Pullacher auf 1:2 heran und sorgte in der 83. Minute gar für den Ausgleich. Kurz nach der Pause hielt Schwaben-Keeper Patrick Rösch sogar noch einen Strafstoß. (oll)
Schiedsrichter: Assad Nouhoum (Oberweikertshofen) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Bastian Kurz (17./Foulelfmeter), 0:2 Marco Zupur (31.), 1:2 Max Zander (52.), 2:2 Max Zander (83.)
Bes. Vorkommnis: Gilbert Diep (SV Pullach) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Patrick Rösch (48.).

Mit einer Niederlage beim SV Kirchanschöring verabschiedete sich der TSV Landsberg in die Sommerpause. Entsprechend groß war die Enttäuschung bei Spielertrainer Michael Hutterer, der sich aber auch die dreiwöchige Pause freut. „Das ist auch wichtig für den Kopf“, so Hutterer, vor allem, da das Saisonfinale gründlich misslang: Mit fünf Niederlage in Folge rutschte der TSV noch auf Platz neun ab.
„Die Niederlage ist zudem sehr ärgerlich, weil wir bis zu unserer Führung auch die bessere Mannschaft waren.“ Diese hatte Steffen Krautschneider erzielt. Doch die Kirchanschöringer schlugen durch Thorsten Nicklas und Luca Schmitzberger zurück. (mm) Lokalsport LT
Schiedsrichter: Andreas Hummel (Betzigau) - Zuschauer: 328
Tore: 0:1 Steffen Krautschneider (51.), 1:1 Thorsten Nicklas (70.), 2:1 Luca Schmitzberger (90.+2)

Aufrufe: 022.5.2022, 21:14 Uhr
Walter BruggerAutor