Türkgücü München wagt den nächsten Umbruch. Trotz Einsparungen am Etat stehen bereits neun Neuzugänge fest – weitere Spieler könnten folgen.
München – Türkgücü soll einen neuen Anstrich bekommen. Nach der schwachen Rückserie mit lediglich fünf Punkten aus 13 Spielen wagen die Münchner in diesem Sommer den nächsten Umbruch. Gleich neun Spieler hat der Regionalligist bereits verpflichtet. Darunter einige Transfers, die aufhorchen ließen. Doch ist die Strategie diesmal langfristig gedacht?
„Wir haben viele Vorarbeiten getätigt und mit einem ganz anderen Etat geplant.“
Enver Maltas, Sportliche Leiter von Türkgücü München, über den Kader.
„Wir sind finanziell stabil und wollen mit der Mannschaft wieder in ruhigeres Fahrwasser“, sagt Enver Maltas, der Nachfolger von Nikola Jelisic als Sportlicher Leiter bei Türkgücü. „Nach der Höllenrückrunde war es wichtig, dass die Mannschaft wieder ein neues Gesicht bekommt. Das ging an niemandem spurlos vorbei.“ Besonders die hohen Niederlagen zum Saisonende seien schwer zu verdauen gewesen.
Im Winter verließen in Folge von großen finanziellen Problemen 14 Spieler den Regionalligisten. In der Rückrunde setzte Türkgücü auf zahlreiche U19-Spieler, kassierte aber teils herbe Klatschen. Dass Türkgücü sich im Transfersommer erneut übernimmt, hält Maltas für ausgeschlossen. „Wir haben viele Vorarbeiten getätigt und mit einem ganz anderen Etat geplant.“ Demnach gebe der Verein deutlich weniger Geld für Spieler aus als noch im Vorjahr.
Maltas sieht den Kader für die kommende Saison trotz der Abgänge gerüstet. Neben Leo Haas (TSV Rain), Ikenna Ezeala (SV Heimstetten) und verließ mit Stefan Maderer (1. FC Lokomotive Leipzig) jüngst der erfolgreichste Torschütze die Münchner. Direkt im Anschluss hatte Maltas bereits einen möglichen Ersatz angekündigt.
Gleichzeitig hat der Verein inzwischen neun Neuzugänge eingetütet. Vom TSV Landsberg kommen mit Mike Hutterer, Lorenz Knöferl, Alessandro di Rosa und Tino Reich gleich vier Spieler. Zudem holte der Verein Jonas Lindner (DJK Gebenbach), Levin Krasniqi (FC Augsburg II), Benedikt Hoppe (SV Heimstetten), Anthony Manuba (TSV 1865 Dachau) und Julius Schmid (TSV 1860 München II). Nur Hutterer (34) und Lindner (25) sind älter als 23. (btfm)