2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ziemetshausens Keeper Andreas Mayer (links) hat den Ball sicher, Babenhausens Torjäger Fatih Ademi ging leer aus - und muss mit den Unterallgäuern in die Kreisliga absteigen.
Ziemetshausens Keeper Andreas Mayer (links) hat den Ball sicher, Babenhausens Torjäger Fatih Ademi ging leer aus - und muss mit den Unterallgäuern in die Kreisliga absteigen. – Foto: Walter Brugger

Ziemetshausen freut sich über das Geschenk

Vor 1200 Zuschauer gelingt in Mindelzell der Bezirksliga-Klassenerhalt, muss gegen den TSV Babenhausen aber lange zittern

Eigentlich waren der TSV Ziemetshausen und TSV Babenhausen schon aus der Bezirksliga abgestiegen. Erst der Landesliga-Aufstieg des TV Erkheim sorgte für einen freien Platz in der Bezirksliga und die allerletzte Chance. Ziemtshausens Abteilungsleiter Georg Stötter hatte dies im Vorfeld als Geschenk des Himmels bezeichnet - und seine Kicker nahmen das Geschenk mit Freude an. Durch den 2:0-Sieg vor einer großen Kulisse in Mindelzell haben die Ziemetshauser doch noch den Klassenerhalt geschafft.

Nach 99 war es geschafft. Als Referee Patrick Meixner die Partie in Mindelzell abpfiff, war der Abstieg des TSV Babenhausen endgültig besiegelt - und auf Seiten des TSV Ziemetshausen herrschte erst einmal große Erleichterung. Ehe Kapitän Stefan Endres im anschließenden Jubelkreis ankündigte, dass nach der Rückkehr nach Ziemetshausen das Sportheim in seinen Grundfesten erschüttert wird. Dafür sollten die Kräfte nach der anstrengenden Relegation mit vier Spielen binnen zwei Wochen noch allemal reichen.
Wobei der Relegationsmarathon auf beiden Seiten tiefe Spuren hinterlassen hatte. Die Trainer Ralf Merk (Babenhausen) und Sven Müller (Ziemetshausen) hatten im Vorfeld Ausfälle zu beklagen. Alle, die noch laufen konnten, wurden dann von den lautstarken Fangruppen auf beiden Seiten ununterbrochen angetrieben. Rund 1200 Fußball-Anhänger aus der Region wollten sich das Spektakel nicht entgehen lassen und sahen zwar zunächst aktivere Ziemetshauser, aber deutlich torgefährlichere Babenhauser. Der 38-jährige Sturmroutinier Stefan Schlögel hatte die Führung der Unterallgäuer vor Augen, scheiterte aber am langen Bein von Keeper Andreas Mayer (17.). Und auch Torjäger Fatih Ademi brachte den Ball nicht im Ziemetshauser Tor unter (25.).
Durchaus sehenswert war dann der Führungstreffer. Jonas Leitenmeier nahm im Mittelfeld etwas Anlauf und zog aus rund 22 Meter ab. Es war kein Gewaltschuss, der Ball war aber sehr platziert und flog genau Richtung Winkel. Babenhausens Keeper Marius Staiger hatte keine Abwehrchance. Genauso wie beim 2:0, das Stürmer Schlegel auf der eigenen Torlinie erst noch gegen Tobias Eppler verhindert hatte, doch die Kugel landete bei Oleksandr Kvachov - und der Abwehrchef sorgte für die Vorentscheidung.
Wobei sich die Babenhauser nie aufgaben, immer wieder anrannten. Der Wille war unübersehbar, die Müdigkeit auf beiden Seiten ebenfalls. In der Schlussphase hatte Daniel Silva Gomez noch den Anschlusstreffer auf dem Schlappen, rutschte aber am Fünfmeterraum weg. Selbst der taktische Kniff, Keeper Marius Staiger aus dem Tor in den Sturm zu beordern, schlug sich nicht mehr im Ergebnis nieder, weil Staiger in der 93. Minute nur den Pfosten traf.
Und so feierten am Ende die Babenhauser Fans ihre Kicker trotz des Abstiegs, während die Ziemetshauser glücklich über den Klassenerhalt waren. Wobei sie zwar in der Saison 2022/23 weiterhin in der Bezirksliga kicken, allerdings mit lauter neuen Gegnern. Denn als südlichster Klub der Nordgruppe werden die Mittelschwaben in den Süden wechseln müssen. Soviel steht schon vor der endgültigen Einteilung der schwäbischen Spielklassen fest.
Schiedsrichter: Patrick Meixner (Augsburg) - Zuschauer: 1200
Tore: 0:1 Jonas Leitenmaier (30.), 0:2 Oleksandr Kvachov (66.)

Aufrufe: 07.6.2022, 23:19 Uhr
Walter BruggerAutor