TSV Wartenberg: Zwei Hochkaräter als Zwischenlösung - Aufstiegstrainer und Bayernliga-Ass

Wartenberg – Wie berichtet, war Adnan Sarajlic zurückgetreten. „Aufgrund einer beruflichen Ausbildung habe er den Aufwand des Cheftrainers nicht mehr betreiben können“, erklärt Pressesprecher Thomas Rademacher, der nun auch den Neuen präsentierte: „Jakob Taffertshofer wird die sportliche Leitung übernehmen.“ Der inzwischen 32-Jährige hatte das Team bereits von Juli 2016 bis Februar 2021 geführt und die Mannschaft in die Kreisliga zurückgebracht. Diesmal wird die Amtszeit deutlich kürzer. Nach Saisonende ist laut Rademacher schon wieder Schluss, „denn danach steht bei ihm der Hausbau an. Jakob brennt aber darauf, die Mannschaft aus dem Tabellenkeller zu holen“.

Derzeit steht der TSV mit nur 15 Punkten auf einem direkten Abstiegsplatz in der Kreisliga, hat in 16 Spielen nur 27 Tore erzielt. Die magere Bilanz könnte Daniel Bauer aufpolieren, der künftig gemeinsam mit dem bereits währten Co-Trainer Maxi Kronseder den neuen Spielertrainer unterstützen soll. Der 24-Jährige stammt aus der Wartenberger Jugend und spielte zuletzt beim VfB Hallbergmoos, für den er 45 Bayern- und Landesligaspiele bestritt und zehn Tore erzielte.

Warum der Schritt zurück in die Kreisliga? „In der Bayernliga war es für mich schwierig, Beruf, Privates und Fußball gleichermaßen unter einen Hut zu bekommen“, erklärt Bauer. Er habe sich „nach einiger Bedenkzeit“ für Wartenberg entschieden, „da der Kontakt nie abgerissen ist, die Verantwortlichen sich sehr um mich bemüht haben, und mich die Herausforderung als Co-Trainer sehr gereizt hat. Besonders freue ich mich auch auf das Team, da dort die meisten meiner Spezln kicken.“

Vorrangiges Ziel sei erst mal, „die schlechte Vorrunde auszubessern und in der Rückrunde mehr Punkte zu sammeln“. Klares Ziel sei der Klassenerhalt. „Ich persönlich möchte mich auf und neben dem Platz bestmöglich für die Mannschaft einbringen.“

Auch Rademacher ist glücklich über den Transfer: „Daniel ist natürlich eine enorme Verstärkung für unsere Offensive. Aber auch menschlich enorm wertvoll. Zudem wird er auch außerhalb des Platzes unterstützen und Verantwortung übernehmen.“ Als Grund für die desolate Vorrunde sieht Rademacher „die fehlende Fitness, die aus der mangelnden Trainingsbeteiligung bereits seit der Vorbereitung resultiert. Aber daran wird bereits seit Wochen in der Soccerhalle und mit Läufen und Spinningeinheiten mit sehr guter Beteiligung gearbeitet“.

Bauer zeigt sich zuversichtlich: „Die Zusammenarbeit wird bestimmt auch weiterhin so super laufen, wie sie bereits begonnen hat. Jakob, Krone und ich sind viel im Austausch, kennen uns und unterstützen uns gegenseitig. Jeder wird seine Fähigkeiten und Erfahrungen einbringen. Jakob kennt den Verein, die Spieler und das Umfeld. Zudem ist ihm die Rolle als Spielertrainer nicht unbekannt. Das wird uns allen gut tun.“

Auch die Verantwortlichen beim TSV sind zufrieden. „Das ist eine sehr gute Lösung. Somit können wir nun in Ruhe den richtigen Mann für die neue Saison finden“, meint Abteilungsleiter Ernst Halir, „und das hoffentlich dann für die Kreisliga“. (Dieter Priglmeir)