2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Geschafft: Jan-Luca Fink (links) und David Anzenhofer freuen sich über den feststehenden Klassenerhalt ihres FC Gundelfingen.
Geschafft: Jan-Luca Fink (links) und David Anzenhofer freuen sich über den feststehenden Klassenerhalt ihres FC Gundelfingen. – Foto: Walter Brugger

Kottern und Gundelfingen dürfen feiern

Bayernligisten machen auswärts den Klassenerhalt perfekt +++ Beim TSV Schwabmünchen geht auch gegen Hallbergmoos nichts +++ Landsbergs Coach Hutterer vermisst Qualtität

Mit dem TSV Kottern und dem FC Gundelfingen haben sich zwei schwäbische Klubs aus dem Abstiegskampf der Bayernliga Süd verabschiedet. Den Gundelfingern reichte ein 1:1 beim TSV Schwaben Augsburg, die Kotterner machten durch den 2:0-Erfolg beim FC Ismaning alles klar. Dagegen muss das diesmal spielfreie Türkspor Augsburg weiter zittern, noch droht ein Abrutschen auf den Relegationsrang. Keine Punkte gab es im vorerst letzten Bayernliga-Heimspiel des TSV Schwabmünchen, der längst als Absteiger feststeht und dem VfB Hallbergmoos mit 0:3 unterlag.

Nicht der ersatzgeschächte und längst gerettete TSV Schwaben Augsburg verteilte Geschenke, sondern der FC Gundelfingen, der noch dringend einen Punkt für den Klassenerhalt benötigte. Bastian Kurz nutzte einen Fehlpass zum frühen 1:0 - und es war nicht der einzige Pass dieser Art, der die Gundelfinger selbst in Schwierigkeiten brachte. Doch Dewein verhinderte gegen Simon Gail das 2:0, kurz darauf bedrängte FCG-Verteidiger David Anzenhofer noch im letzten Moment noch Schwaben-Angreifer Rasmus Fackler-Stamm, der dadurch das Tor verfehlte.
Nach einer Stunde wechselte dann Gundelfingens Trainer Stefan Anderl vierfach. „Sofort war bei uns mehr Aggressivität drin, da ging ein Ruck durchs ganze Team“, war die Wirkung nicht nur für den Coach unübersehbar – und fünf Minuten später schlug sich das im Ergebnis nieder. Der eingewechselte Niklas Fink hätte aus etwas spitzem Winkel selbst schießen können, passte aber quer zum ebenfalls frisch aufs Feld gekommenen Edwin Tarakan – und der 18-Jährige schoss die Gundelfinger zum Klassenerhalt.
Schiedsrichter: Xaver Fabisch (München) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Bastian Kurz (7.), 1:1 Edwin Tarakan (65.)

„Wir waren die vergangenen Wochen voll fokussiert und diszipliniert“, blickte Trainer Matthias Günes zurück und hat damit einen wesentlichen Grund ausgemacht, warum es bei seinem TSV Kottern zuletzt deutlich besser lief: „Von den letzten sieben Spielen haben wir nur eines verloren und 14 Punkte geholt – das kommt nicht von ungefähr. Das hat uns jetzt gerettet und ich bin einfach nur glücklich, dass wir es geschafft haben.“ Mit dem Erfolg beim FC Ismaning machten die Allgäuer den Deckel drauf und haben sich die nervenaufreibende Relegation erspart.
„Wir haben ein super Spiel abgeliefert, aber Ismaning hatte seine Chancen – und dann kann ein Spiel kippen“, war Günes klar. Marco Miller brachte den TSV nach einer Ecke von Matthias Jocham in Führung, dann verpasste Sezer Yazir knapp eine Flanke von Jocham und damit eine Vorentscheidung. Die beste Ismaninger Torchance hatte Angelo Hauk, der unmittelbar vor der Pause den Ball verpasste. Für das 0:2 sorgte Jocham unter Mithilfe von FCI-Keeper Cedomir Radic, der den eigentlich ungefährlichen Ball nicht festhalten und ins Tor rollen ließ. „Ich war bis zum Schluss unter Strom, aber nach dem Abpfiff hatte ich so eine freiwerdende Emotion, wie schon lange nicht mehr“, gestand Günes hinterher. (beß)
Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Marco Miller (28.), 0:2 Matthias Jocham (54.)

Auch wenn sich Spielertrainer Michael Hutterer im Vorfeld kämpferisch zeigte: So wirklich überraschend kam die Niederlage seines TSV Landsberg beim VfR Garching nicht. Gerade mal drei Feldspieler hatte der TSV diesmal auf der Bank: Neben Charly Fülla, der in diesem Jahr nach seiner Verletzung noch gar nicht gespielt hatte, waren es Marko Braovac und der 18-jährige Alexander Lott aus der zweiten Mannschaft.
Dennoch wäre mehr drin gewesen, denn Elias Kollmann hatte zwei gute Chancen und auch Manuel Detmar hätte einen Abschluss verwerten können. Mit einem Doppelschlag durch Stephan Thee und Alekzandar Sinabov sicherte sich der VfR dann den Sieg und Klassenerhalt. Dass bei seiner Mannschaft, für die es um nichts mehr geht, etwas die Luft raus sei, wollte Coach Hutterer so aber nicht stehen lassen. „Vielleicht bei dem einen oder anderen, aber sicher nicht bei allen.“ Dass man sich so präsentiert habe, sei schade. „Es fehlt einfach an Qualität“, lautete sein Urteil. (mm) Lokalsport LT
Schiedsrichter: Torsten Wenzlik (Velden) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Stephan Thee (69.), 2:0 Alekzandar Sinabov (70.)

Dem TSV Schwabmünchen war das Bemühen, sich gegen den VfB Hallbergmoos einen guten Bayernliga-Abschied zu verschaffen, keineswegs abzusprechen. Aber am Ende bleibt dann ein Fazit, das wie so oft in dieser Spielzeit stand: Schwabmünchen war stets bemüht, aber... Dieses „aber“ bezieht sich vor allem auf das Spiel nach vorn. Zwar hatten die Schwarz-Weißen die Anfangsphase für sich, doch in Richtung Tor zeigten sie die Durchschlagskraft eines Wattebausches. Torchancen blieben so Mangelware. Wie es gemacht wird, zeigten die Oberbayern. Mit einem zielstrebig abgeschlossenen Konter ging Halbergmoos durch Simon Werner in Führung. Eine Viertelstunde vor dem Ende war dann auch dem letzten Optimisten auf Seiten des TSV klar, dass es erneut nichts mit Punkten wird. Andreas Kostorz verwandelte einen Freistoß aus gut 25 Metern zum 0:2, mit dem 0:3 von Léon Schmit war alles gelaufen. TSV-Torhüter Elias Reinert verhinderte mit einigen Paraden sogar eine noch höhere Niederlage. (krup) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Maximilian Riedel (Horgau) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Simon Werner (22.), 0:2 Andreas Kostorz (75.), 0:3 Léon Schmit (80.)

Aufrufe: 015.5.2022, 21:14 Uhr
Walter BruggerAutor