2024-05-29T12:18:09.228Z

Ligabericht
Leon Kern gelang das frühe 1:0, doch Engers drehte die Partie,
Leon Kern gelang das frühe 1:0, doch Engers drehte die Partie, – Foto: Claus-Walter Dinger (Archiv)

TSV Schott Mainz verpasst Sprung auf Platz eins

2:4-Niederlage im Nachhol-Topspiel gegen Engers +++ Tore von Kern und Merkel reichen nicht +++ Belastung spielt eine Rolle

210 zu Null stand es vor dem Anpfiff. Während der TSV Schott Mainz in den letzten sieben Tagen über 120 Pokal- und 90 Oberligaminuten ging, kamen die Gäste vom FV Engers ausgeruht zum Nachhol-Topspiel – und gewannen 4:2 (3:1). Es ehrt den beim ursprünglichen Spieltermin personell deutlich besser gerüsteten TSV, die unglückliche Konstellation nicht als Ausrede heranzuziehen. Eine Erklärung ist sie schon.

„In den letzten 20 Minuten hatten wir die frischeren Beine, aber in den entscheidenden Minuten hatten wir nicht die Frische im Kopf“, sagt Trainer Aydin Ay. Es ging sehr gut los für die Mainzer, der dritte Schuss saß. Etienne Portmann schickt Leon Kern, der sich den Ball eigentlich zu weit vorlegt, damit den Keeper herauslockt – und dann per Chip trifft (16.). Die Gegentore folgten schnell und zu leicht. Ballverlust, Freistoß aufs Torwarteck, Tim Hansen wehrt nach vorne ab, womit niemand rechnet und daher auch nicht mitläuft, Sören Klappert staubt ab (20.). Ein Loch in der Kette, Klappert zieht ab, Jonathan Kap hält den Fuß rein (23.). Leichter Fehlpass im Aufbau, Konter, Manuel Simons vollendet (33.).

"Wir bringen Engers ins Spiel"

„Wir bringen Engers ins Spiel“, hadert Ay, „aber ich mache den Jungs keinen Vorwurf. Sie haben das gut gemacht, wenn man die Gesamtsituation sieht.“ Pech und ein starker Gästekeeper Safet Husic verhindern Treffer von Pierre Merkel (49.), Manuel Schneider (58.), Namrud Embaye (70.) und Johannes Gansmann (71), davon dreimal nach Standards. Dabei schien das Momentum beim TSV zu liegen. Hansen rettet nahe der Mittellinie mit höchstem Risiko, auf der Gegenseite verwandelt Merkel 60 Sekunden später einen Elfer (63.). Doch nachhaltig ins Schwimmen kommen die Gäste, die sich zum 4:2 kontern (Kap/73.), nicht. Sechs gute Chancen, vier Tore, das war effektiv.

„Wir waren in der zweiten Halbzeit am Drücker“, sagt Tim Müller, „wir haben manchmal zu schläfrig verteidigt, und das geht gegen solche Gegner schief. Aber das war erst die zweite Niederlage, es sind noch genug Punkte zu vergeben. Weiter geht’s.“ Bis Montag hat Ay freigegeben, das spielfreie Wochenende kommt wie gerufen. Dann starten die ausgeruhten Mainzer den nächsten Angriff auf die Tabellenspitze.

TSV Schott: Hansen – Obas (78. Zimmermann), Schneider, Haas, Schlosser – Müller – Portmann, Embaye (72. Cucchiara) – Kern, Merkel, Gansmann (83. Ahlbach).

Aufrufe: 016.11.2022, 21:36 Uhr
Torben SchröderAutor