2024-12-12T09:48:02.892Z

Ligabericht
Johannes Gansmann konnte wieder ein Tor bejubeln.
Johannes Gansmann konnte wieder ein Tor bejubeln. – Foto: Pia Pfeifer (Archiv)

TSV Schott Mainz: Kantersieg im Oberwerth

5:1-Erfolg bei Rot-Weiß Koblenz mit strittiger Führung, Feelgood-Tor und Schönheitsfehler

Schade eigentlich, dass in dieser Saison keine weiteren Fahrten ins Stadion Oberwerth anstehen, werden sie sich beim TSV Schott Mainz denken. Nach dem 2:1 vor einigen Wochen bei der TuS gewann der Oberliga-Dritte nun sogar 5:1 (1:0) bei Rot-Weiß Koblenz. Ein am Ende klarer Sieg, der strittig eingeleitet wurde.

TSV-Trainer Samuel Horozovic konnte den Ärger der Platzherren jedenfalls verstehen. Jost Mairose wurde gerade wieder aus Feld gerufen, als ein Koblenzer Pass genau in diese Richtung gespielt wurde. Aus Mairoses Balleroberung gegen den überraschten Gegenspieler resultierte der Elfmeter, den der gefoulte Etienne Portmann selbst verwandelte (38.). „Eine Schlüsselszene“, sagt Horozovic.

In Durchgang eins ging das Spielgeschehen hin und her, ohne dass es allzu viele zwingende Schüsse auf die Tore gegeben hätte. Nach dem Seitenwechsel stellte der TSV die Weichen dann früh auf Auswärtssieg. Eine halbe Minute nach Wiederbeginn verwertete Portmann Silas Schwarz' Pass über die Kette. Mit dem Doppelschlag von Takero Itoi (71.) und Daniel Bohl (72.) war die Partie entschieden. Zweimal war Robin Rosenberger am Flügel der Initiator, beim 4:0 legte Portmann noch quer.

Gansmann traf letztmals im Mai 2023

Einen besonderen Feelgood-Moment gab es danach. Johannes Gansmann, der sich nach seiner schweren Knieverletzung noch immer im behutsamen Wiederaufbau befindet, traf zum ersten Mal seit Mai 2023. Silas Schwarz hatte scharf quer gespielt (80.). „Der Ball lief gut, der Platz hat uns in die Karten gespielt“, berichtet Horozovic von einem gut bespielbaren Untergrund.

Und doch herrschte am Ende noch kurz „Trauerstimmung auf dem Platz und der Bank“. Der Grund: Aboudoul Tchadjeis Elfmeter-Treffer (88.). Der Zu-Null-Schwur hielt diesmal nicht. Auch wenn der Elfer unberechtigt gewesen sei – das nervte zumindest für einen Moment. „Aber 5:1 ist trotzdem deutlich und dominant“, betont Horozovic, „im Kreis war wieder gute Stimmung. Ich habe gesagt: Leute, wir haben gewonnen. Und eigentlich bin ich der Erste, der bei so was die Fresse zieht. Aber wir haben wieder super verteidigt.“

TSV Schott: Balters – Schwarz, Ahlbach, Gans, Rimoldi – Bohl (76. Gansmann) – Mairose (85. Baljak), Portmann – Rosenberger (85. Wust), Thum (81. Abdelaali), Itoi (81. Blum).

Aufrufe: 019.10.2024, 17:41 Uhr
Torben SchröderAutor