2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Große Freude beim TSV über den doppelten Ausgleich.
Große Freude beim TSV über den doppelten Ausgleich. – Foto: Marcel Heeg / TSV Schott Mainz (2)

TSV Schott Mainz holt zweifachen Rückstand auf

Erster Punkt für neuen Chefcoach Horozovic +++ Ibrahim Yilmaz beendet die Niederlagen-Serie

Die Niederlagen-Serie ist vorüber. Zweimal holte der Regionalliga-Vorletzte TSV Schott Mainz bei Eintracht Frankfurt II einen Rückstand auf und kam durch zwei Jokertore zum 2:2 (0:1). „Diesen Punkt nehmen wir sehr gern mit“, sagt Trainer Samuel Horozovic.

Zweimal war es Raphael Assibey-Mensah, der mit seinen starken Dribblings über die Außenbahn Richtung Grundlinie Tore vorbereitete. Erst brauchte Nils Fischer nur noch den Fuß hinzuhalten (59.), dann drehte sich Ibrahim Yilmaz noch einmal um seinen Gegenspieler und schoss ein (90.). Schon beim 2:3 gegen Aalen bei Horozovics Debüt lieferte der Außenstürmer zwei Assists, schon da traf Joker Yilmaz. Doch diesmal war das Matchglück aufseiten der Mainzer. Denn die Eintracht hätte die Partie längst entscheiden können, ehe der 26-Jährige den späten Ausgleich schaffte.

„In der ersten Halbzeit ging die Taktik voll auf“, sagt Horozovic, „wir haben es gegen den Ball super gemacht, wenig zugelassen, sind aber selbst auch nur zu wenigen Halbchancen gekommen.“ Was der neue Chefcoach noch nicht gänzlich abstellen konnte, sind die individuellen Fehler, die zu Gegentoren führen. Dominik Ahlbach ging nach einer Balleroberung ins Dribbling, war den Ball direkt wieder los und Keeper Denis Wieszolek ließ sich von Sidney Raebiger tunneln (29.). „Der Ball darf nicht reingehen“, stellt Horozovic mit Blick auf den eigentlich harmlosen Flachschuss klar, „aber im Tabellenkeller passieren die vermeidbaren Gegentore.“

Raphael Assibey-Mensah war kaum zu stoppen.
Raphael Assibey-Mensah war kaum zu stoppen.

In der Kabine appellierte das Trainerteam daran, das „positive Mindset“ zu behalten. Auf Fischers Ausgleich allerdings reagierte die Eintracht mit einer Reihe Chancen. Und dem verdienten 2:1 durch Phinees Bonianga (72.). Für eine Systemumstellung hin zur Viererkette wechselte Horozovic den noch in der A-Jugend spielberechtigten Jan Wiltink ein. „Er kommt nicht erst, wenn das Spiel entschieden ist, sondern in der heißen Phase – weil er Qualität hat“, betont der Chefcoach, der bis vor einer Woche noch selbst für die U19 zuständig war, mit Blick auf den 17-Jährigen. Und schiebt schmunzelnd nach: „Die Wechsel haben alle eingeschlagen. Kompliment ans Trainerteam.“

Ein Punkt für die Moral

Tabellarisch ist dieser Punkt für den Moment weit weniger wert als für die Moral. Horozovic findet, von der Defensivarbeit in Halbzeit eins bis zur offensiven Boxbesetzung in Halbzeit zwei, Trainingsinhalte auf dem Feld wieder. Und seine Mannschaft beweist Stehvermögen, kämpft sich in Spiele zurück, kombiniert sich Treffer heraus. Schon gegen Aalen gab es nach einem aufgeholten 0:2-Rückstand die dicke Chance zur 3:2-Führung, ehe im Gegenzug der finale Gegentreffer fiel. „Wir haben wieder nicht aufgegeben und wurden diesmal belohnt“, fasst Horozovic zusammen.

Erst gab es einen von der Eintracht geforderten Elfmeter nicht (81.), dann zielte der Frankfurter Daniel Starodid mit der letzten Chance des Spiels knapp über den Querbalken (90.+2). Ein Heimsieg des Bundesliga-Unterbaus wäre in einem insgesamt munteren Spiel schon in Ordnung gegangen. Aber um in dieser Saison, in der Schott vom Pech verfolgt schien, den Bock umzustoßen, braucht es eben auch das Quäntchen – redlich erarbeitetes – Glück.

TSV Schott Mainz: Wieszolek – Schwarz, Ahlbach, Gans (55. Just), Hermann, Obas – Müller (77. Wiltink) – Embaye (90.+2 Arnhold), Wimmer (55. Fischer) – Assibey-Mensah, Thum (55. Yilmaz).

Aufrufe: 014.10.2023, 17:19 Uhr
Torben SchröderAutor