2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Sämtliche Animierungsversuche von außen verpuffen: Coach Tim Schmid muss mit dem TSV Murnau um den Relegationsplatz zittern.
Sämtliche Animierungsversuche von außen verpuffen: Coach Tim Schmid muss mit dem TSV Murnau um den Relegationsplatz zittern. – Foto: Andreas Mayr

TSV Murnau zeigt schlechteste Saisonleistung: Ungünstiger Zeitpunkt

1:1 gegen TSV Peißenberg

Der TSV Murnau ist ins Schlingern geraten im Aufstiegsrennen. Gegen Tabellenkind Peißenberg gab‘s nur ein mageres 1:1-Remis.

Murnau – Kann ja mal passieren, unterläuft jedem mal, sind auch die Besten nicht vor gefeit. Die Rede ist von schlechten Leistungen. In der Regel nicht so wild, eine Spielzeit ist ja lang. Doch es gibt wohl kaum schlechtere Zeitpunkte als im Saisonendspurt, wenn man noch große Ziele erreichen will. Ist dem TSV Murnau aber passiert. Am drittletzten Spieltag der Fußball-Kreisliga kamen die Drachen daheim nicht über ein 1:1 gegen den TSV Peißenberg hinaus.

Coach Tim Schmid analysierte im Anschluss ganz nüchtern: „Wir waren einfach schlecht.“ Warum? Die Frage wusste er sich selbst nicht zu beantworten. Er habe seinem Team einen „guten Plan“ mit auf den Weg gegeben, die Murnauer vereinnahmten auch über weite Strecken den Ball für sich, zudem gingen sie nach 53. Minuten in Führung. Der Torschütze? Natürlich Georg Kutter, der seinen 26. Saisontreffer erzielte. Schmid glaubte zu diesem Zeitpunkt: „Das ist der Brustlöser.“ Machte auch zunächst den Anschein. Die Gastgeber schnürten die Peißenberger in deren Hälfte ein, erarbeiteten sich drei gute Chancen, „aber wir machen den Deckel nicht drauf“, bemängelt Schmid.

Im Anschluss verfiel seine Mannschaft wieder zurück in dasselbe Muster wie vor der Führung. Die Murnauer vermittelten einen nervösen Eindruck, spielten ungewohnt schlampige Pässe, machten die Gäste dadurch unnötig stark. Wirklich etwas damit anzufangen wussten die Peißenberger jedoch nicht, mehr als Halbchancen wurden nicht verbucht. Bis zur 90. Minute. Ein langer Ball in die Spitze, Abstimmungsprobleme in der Murnauer Abwehr und ein Lupfer von Michael Stoßberger über den herauseilenden Heimkeeper Felix Schürgers – fertig war der Ausgleich. „Passte ins Bild“, kommentierte Schmid. Er brachte anschließend noch Michael Marinkovic ins Spiel in der Hoffnung, ihm würde der Lucky Punch gelingen, doch mehr als eine Halbchance – hoher Ball in den Strafraum, den die Murnauer knapp verpassten – sprang nicht mehr heraus.

Schmid war nach Schlusspfiff darauf bedacht, keine Panik bei seinen geknickten Spielern aufkommen zu lassen. „Es ist ja nichts kaputt gegangen.“ Er vermutet, dass der Druck, jede Woche gewinnen zu müssen, seine jungen Akteure hemmt. „Das ist aber ganz normal und kam bisher ja nie in der Form vor. Daher verzeihe ich ihnen das.“

Zugleich weiß er aber auch, dass dies ein einmaliger Ausrutscher bleiben muss. Denn das Rennen um den Aufstiegs- und den Relegationsplatz ist spannend wie nie, weil sich Murnaus Konkurrenz schadlos hielt.

Aufrufe: 015.5.2022, 18:48 Uhr
Patrick HilmesAutor