2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Für den Kissinger SC (in blau) geht es im Heimspiel gegen den TSV Schwabmünchen II um die Meisterschaft.
Für den Kissinger SC (in blau) geht es im Heimspiel gegen den TSV Schwabmünchen II um die Meisterschaft. – Foto: Rudi Fischer

Kissing will kühlen Kopf bewahren

Mit einem Sieg gegen Schwabmünchen II kann die Meisterschaftsfrage geklärt werden +++ In Anhausen bleibt der Trainer an Bord +++ Dinkelscherben bereitet sich im Derby gegen Zusmarshausen auf die Relegation vor

Am letzten Spieltag der Kreisliga Augsburg wird der Meister und Direktaufsteiger in die Bezirksliga ermittelt. Die besten Chancen dafür hat der Kissinger SC, der die Tabelle mit einem Punkt Vorsprung vor dem TSV Dinkelscherben anführt. Die Kissinger müssen also nur ihr Heimspiel gegen den TSV Schwabmünchen II gewinnen, um Meister zu werden. Dann würde dem TSV Dinkelscherben auch ein Sieg im Derby beim TSV Zusmarshausen und ihre grandiose Torbilanz von 117:32 Toren nichts mehr nützen.

Kissinger SC – TSV Schwabmünchen II (Sa, 15.30 Uhr)

Der Kissinger SC kann mit einem Sieg gegen den TSV Schwabmünchen II die Meisterschaft perfekt machen. Es wäre die Krönung einer sensationellen Aufholjagd, schließlich lag das Team von Trainer Marco Henneberg zur Winterpause punktetechnisch deutlich hinter Spitzenreiter TSV Dinkelscherben zurück. Eine fast perfekte Frühjahrsrunde mit nur einem Remis gegen den Konkurrenten sorgte dafür, dass der KSC nun alles selbst in der Hand hat. „Druck und Anspannung sind natürlich da. Ich war auch gestern schon den ganzen Tag gedanklich bei dem Spiel“, gibt KSV-Trainer Marco Henneberg zu. Schon beim 1:0-Erfolg beim TSV Königsbrunn hat er gespürt, was es heißt, am Ende der Saison Tabellenführer zu sein: „Ich war völlig kaputt nach dem Spiel, als ob ich selbst gespielt hätte. Eine Vergnügungssteuer muss ich aktuell sicher nicht bezahlen“, so der 52-Jährige. Wichtig sei es, nicht zu verkrampfen und locker zu bleiben: „Das ist nicht einfach, gerade für die jungen Spieler. Da muss ich als Coach ein Vorbild sein und auch mal einen lockeren Spruch bringen, was sonst nicht so meine Art ist“, so der Coach, der betont: „Es ist ein Spiel wie jedes andere. Wir müssen uns genauso darauf vorbereiten wie immer. Man darf jetzt bloß nichts verändern.“
Die Schwabmünchner U23, hat sich am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt mit einem 3:0-Heimsieg gegen die SpVgg Westheim gesichert. Nach unten kann nichts mehr passieren, weil der um einen Punkt dahinterliegende TSV Königsbrunn spielfrei ist und nicht mehr punkten kann. Der Relegationsplatz 13 ist also sicher an den Aufsteiger aus Königsbrunn vergeben. Auch die beiden Direktabsteiger stehen mit dem Schlusslicht FC Emersacker und dem FC Haunstetten bereits fest. (sry/Schneider) Lokalsport FA / Lokalsport SZ

SpVgg Westheim – SpVgg Lagerlechfeld (Sa, 15.30 Uhr)

Mit dem Klassenerhalt in der Tasche hat auch das finale Heimspiel gegen Lagerlechfeld keinen großen sportlichen Wert mehr. Hanselka will deshalb vor allem seinen jungen Spielern Einsatzzeiten ermöglichen. Die Planungen für die kommende Spielzeit laufen bereits auf Hochtouren, bislang sind keine Abgänge zu verzeichnen. Im besten Fall will man den Kader aber gerade in der Breite deutlich verstärken. Hanselka: „Wir sind mit vier bis fünf Spielern im Gespräch, die sportlich und charakterlich gut zu uns passen würden.“
Auch die SpVgg Lagerlechfeld, hat nach zwei gewonnenen Spielen noch den Ehrgeiz, mit einem Heimsieg über die SpVgg Westheim noch einen oder zwei Plätze in der Tabelle gutzumachen. Mit dem siebten Platz im sicheren Mittelfeld haben auch die Lechfeldhasen in ihrem zweiten Kreisligajahr alle Erwartungen erfüllt. Vom damaligen Mitaufsteiger aus Langerringen trennen sie noch zehn Punkte. „Aber immerhin haben wir den direkten Vergleich mit 6:5 gewonnen“, sagte Spielertrainer Daniel Raffler nach dem 1:1 im Derby. (Gschwilm/Schneider) Lokalsport Labo / Lokalsport SZ

SpVgg Langerringen – TSV Göggingen (Sa, 15.30 Uhr)

Die Partie bei der SpVgg Langerringen hat den Charakter eines kleinen Finales um Platz drei. Die Langerringer erwarten den Tabellendritten TSV Göggingen, und der hat nur zwei Punkte Vorsprung. Bei einem Heimsieg könnte die SpVgg Langerringen also noch den dritten Platz erobern und damit ihre zweite Kreisligasaison krönen. Die Voraussetzungen für einen Heimsieg des Teams von Trainer Klaus Köbler sind nach einer Serie von acht Siegen und einem Unentschieden sehr günstig. (Schneider) Lokalsport SZ

FC Haunstetten – TSV Pfersee (Sa, 15.30 Uhr)

FC Königsbrunn – FC Emersacker (Sa, 15.30 Uhr)

Sorgenfrei kann der FC Königsbrunn aufspielen, möchte sich aber mit einem Sieg über den FC Emersacker vor eigenem Publikum von dieser Saison verabschieden. Mit 29 Punkten und dem neunten Platz hatte das Team von Trainer Christian Jauth nie etwas mit dem Abstieg zu tun, höhere Erwartungen konnte es aber auch nicht erfüllen. In den vergangenen sechs Spielen konnten die Königsbrunner keinen Sieg einfahren, das sollte nun im Abschiedsspiel gegen den FC Emersacker aber gelingen.
„Wir wollen unser letztes Kreisliga-Match unbedingt gewinnen“, sagt Emersackers Spielertrainer Florian Kempter vor dem Saisonabschluss beim FC Königsbrunn. Der FCE wartet allerdings schon seit sieben Partien auf einen Sieg, in der Vorwoche setzte es auch gegen den Mitabsteiger FC Haunstetten eine 0:2-Niederlage – trotz langer Überzahl in Hälfte zwei. Damit steht fest, dass Emersacker den Gang in die Kreisklasse als Tabellenletzter antreten wird. „Eine Klasse tiefer werden wir einen neuen Anlauf nehmen“, richtet Kempter den Blick nach vorne. Größtenteils bleibt der Kader zusammen, lediglich die Brüder Florian und Manuel Bauer haben ihr Karriereende verkündet. Dafür soll Nick Schreiber nach einem Jahr Pause wieder zum Team dazustoßen. ((Schneider/Gschwilm) Lokalsport SZ / Lokalsport Labo

TSV Zusmarshausen – TSV Dinkelscherben (Sa, 15.30 Uhr)

„Zus“ gegen „Dinkel“ – mehr Derby geht nicht! Dass die beiden Vereine, deren Sportplätze etwa sieben Kilometer voneinander entfernt sind, am allerletzten Spieltag aufeinandertreffen, sorgt für zusätzliche Brisanz. Schließlich darf man bei den Gästen noch auf die Meisterschaft hoffen, dafür müsste allerdings der Spitzenreiter aus Kissing zuhause gegen den bereits geretteten TSV Schwabmünchen II straucheln – was eher unwahrscheinlich ist. Dinkelscherbens Trainer Michael Finkel sieht das Derby („Guter Gegner, viele Zuschauer“) somit als ideale Generalprobe für die erste Relegationsrunde, in der die Lila-Weißen voraussichtlich am Freitag, 27. Mai, auf den TSV Lautrach-Illerbeuren (Kreisliga Allgäu Mitte) treffen würde. „Nach so einer überragenden Saison hätte Dinkelscherben den Aufstieg mehr als verdient“, zollt auch Zusmarshausens Chefcoach Herbert Wiest seinem Ex-Klub Respekt. Wiest selbst will sich aber viel lieber mit dem Hier und Jetzt beschäftigen, zumal Zusmarshausen derzeit in blendender Verfassung ist und fünf Siege in Folge feierte. Mit Sebastian Müller und Co-Spielertrainer Christian Wink, der ebenfalls eine Dinkelscherber Vergangenheit hat, fallen zwei wichtige Stammkräfte für das Derby verletzungsbedingt aus. Erneut muss es also die junge Offensivabteilung um Luca Jaskolka und Philip Meitinger (vier Treffer in den letzten vier Spielen) richten, der ab dem Sommer jedoch für den Bezirksligisten FC Horgau auf Torejagd gehen wird. Als Ersatz steht Trainer-Filius Florian Wiest (zuletzt VfB Mickhausen) in den Startlöchern, der seinem Vater bereits bei den Stationen in Dinkelscherben, Schwabegg und bei Türk Bobingen gefolgt ist. (Gschwilm) Lokalsport Labo

SSV Anhausen – TSV Neusäß (Sa, 15.30 Uhr)

In Anhausen treffen zum Abschluss zwei Mannschaften aufeinander, die seit Wochen auf dem Zahnfleisch daherkommen. Dass der SSV am vergangenen Spieltag mit 3:4 in Lagerlechfeld verloren hat, ärgert Spielertrainer Benedikt Schmid nicht so sehr wie die beiden Roten Karten für Christian Miller und Johannes Seipt. „Wir wollten eigentlich ohne Rucksack in die neue Spielzeit starten“, so Schmid, der den Anhausern als Coach weiterhin erhalten bleibt. Der 30-Jährige gibt offen zu: „Ich habe mir viele Gedanken gemacht. Am Ende sind wir zu der Entscheidung gekommen, dass wir nächste Saison noch einmal voll angreifen möchten.“ Neu besetzt werden soll der Posten des Co-Trainers, da Martin Wenni aus zeitlichen Gründen nur noch als Spieler zu Verfügung steht. Weiterhin ausfallen wird Stammkeeper und Kapitän Maximilian Wiedemann, bei dem ein Muskelbündelriss diagnostiziert wurde.
Auch beim Gegner TSV Neusäß will man sich mit dem letzten Aufgebot in die Sommerpause retten. Nach einer ordentlichen Vorrunde, in der die Lohwald-Elf lange auf dem dritten Platz rangierte, fiel plötzlich alles wie ein Kartenhaus zusammen. Lediglich sechs mickrige Zähler sammelte der Bezirksliga-Absteiger bisher im Kalenderjahr 2022. Zu keiner Zeit konnten die Abgänge im Winter kompensiert werden, hinzu kam Pech mit Verletzungen und Corona. Auch bei der 2:3-Niederlage in Zusmarshausen saß zuletzt kein einziger Auswechselspieler auf der Bank. Trainer Robert Walch hofft, dass seine Schützlinge den Negativlauf möglichst schnell verarbeiten, denn am 10. Juni steht bereits der Trainingsauftakt zur neuen Saison an. (Gschwilm) Lokalsport Labo

Aufrufe: 021.5.2022, 08:09 Uhr
Bernhard MeitnerAutor