2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Techniker im Vorteil: Fabian Diranko markierte den Anschlusstreffer zum 1:2. Nach dem 4:4-Unentschieden auf dem Kunstrasen in Neudrossenfeld reicht dem VfB Hallbergmoos im Rückspiel jeder Sieg oder auch ein Remis mit weniger Toren.
Techniker im Vorteil: Fabian Diranko markierte den Anschlusstreffer zum 1:2. Nach dem 4:4-Unentschieden auf dem Kunstrasen in Neudrossenfeld reicht dem VfB Hallbergmoos im Rückspiel jeder Sieg oder auch ein Remis mit weniger Toren. – Foto: Bauer

VfB Hallbergmoos: Nach zweimaligen Rückstand doch noch mit einem blauen Auge nach Hause

Gegen den TSV Neudrossenfeld

Ein Schritt ist noch zu gehen, um ein weiteres Jahr im erlauchten Kreis der Bayernliga Fußball spielen zu dürfen. Und der könnte eine ganz harte Nuss für den VfB Hallbergmoos werden.

Neudrossenfeld/Hallbergmoos – Gestern gab es im Relegationshinspiel beim TSV Neudrossenfeld mit viel Dusel und zwei späten Toren ein wildes 4:4 (1:2).

Nach dem Spektakel gegen Fortuna Regensburg verlegte sich der VfB erst einmal auf Kontrolle und lullte sich damit selbst ein. Beide Mannschaften hielten hinten den Ball, was zur Folge hatte, dass die Hallbergmooser viel zu passiv am Spiel teilnahmen und dann auch noch die nötige Aggressivität vermissen ließen. Dazu kam, dass die geduldig anlaufenden Neudrossenfelder brutal effektiv waren. In der ersten Halbzeit machte die Heimmannschaft aus drei größeren Chancen zwei Tore, beim dritten Abschluss fehlte auch nicht viel.

Nach einer halben Stunde schon 0:2 zurück - Erster Torschuss führt zum Anschlusstreffer

Das 1:0 war ein Flachschuss aus 20 Metern, der millimetergenau neben dem Innenpfosten einschlug. VfB-Keeper Martin Dinkel war zudem die Sicht versperrt. Als es nach gut einer halben Stunde 0:2 stand, musste man aus VfB-Sicht Schlimmeres befürchten, da selbst wenig bis gar nichts gelang. Und doch fiel der überaus wichtige Anschlusstreffer. Das 1:2 von Fabi Diranko nach einem Zuspiel von Christoph Mömkes war der erste nennenswerte Torschuss (35.). In Anbetracht des Spielverlaufs war das 1:2 zur Pause ein kleines Geschenk mit einem dicken blauen Auge.

Nach der Pause hatten die Neudrossenfelder die ersten Offensivszenen, aber das Tor machte in der 59. Minute Moritz Mühlrath. Dann wurde aus einem bislang kontrollierten Geplänkel eine ganz wilde Schlacht. Neudrossenfeld schlug zurück (2:3, 67.), Tobi Krause vergab die Millionenchance zum Ausgleich (69.), und schon klingelte es wieder im eigenen Tor (2:4, 71.). Defensiv standen die Hallbergmooser nicht nur einmal viel zu weit weg von ihren Gegenspielern.

Standardsituation und Elfmeter retten VfB

Die mitgereisten VfB-Fans rätselten, warum ihr Team erneut den Faden verloren hatte. Es war Vieles anders als zuletzt bei den so überzeugenden, dominanten Auftritten. Mit dem vierten Tor brachten die Platzherren ihren Gegner sichtlich ins Grübeln. Ein drittes Tor musste eigentlich her, um die Hypothek vor dem Rückspiel nicht zu hoch werden zu lassen, ein 2:5 wäre schon der fast sichere Abstieg. Die Lösung war eine Standardsituation, als der Ball an neun Mann vorbeizischte und am langen Pfosten der glückliche Philipp Beetz stand (82.). Die Gastgeber leisteten sogar noch ein zweites Mal Schützenhilfe. Der eingewechselte Marc Gundel wurde umgemäht, und Andi Kostorz verwandelte den Elfmeter zum 4:4 (89.).

Das hat zur Folge, dass die Hallbergmooser im Heimspiel mit jedem Unentschieden unter vier Toren in der Bayernliga bleiben würden. Nun gilt es, einmal ganz tief durchzuatmen und dann die Mannschaft auszupacken, die in der Rückrunde die viertbeste der Bayernliga war. Gestern war die untergetaucht.

Aufrufe: 02.6.2022, 06:39 Uhr
Nico BauerAutor