2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Die letzten Kraftreserven mobilisieren: Leon Schmit (13) und Christoph Mömkes haben noch einmal 90 anstrengende Minuten vor sich.
Die letzten Kraftreserven mobilisieren: Leon Schmit (13) und Christoph Mömkes haben noch einmal 90 anstrengende Minuten vor sich. – Foto: Riedel

Nach 4:4 im Hinspiel - VfB Hallbergmoos peilt Klassenerhalt an

Relegation zur Bayernliga

Relegation zur Bayernliga: Der VfB Hallbergmoos will seine Aufholjagd mit dem Klassenerhalt krönen.

Hallbergmoos – Noch einmal 90 Minuten rennen, beißen und kämpfen, dann ist der in der Bayernliga anfangs als Punktelieferant belächelte VfB Hallbergmoos derjenige, der als letztes und am lautesten lacht. Nach dem glücklichen 4:4 im Hinspiel braucht es nun im Heimspiel (Samstag, 16 Uhr) gegen den Landesligisten TSV Neudrossenfeld ein Unentschieden mit weniger Toren oder einen Sieg, um sich die Zukunft in der Bayernliga zu sichern.

Zwischen den beiden Spielen lag am Freitagabend nur ein bessere Anschwitz-Trainingseinheit, in der es mehr darum ging, die Köpfe der Spieler noch einmal einsatzbereit zu bekommen. „Wir haben unsere Lektion gelernt“, sagt Trainer Matthias Strohmaier. Er musste eingestehen, dass die Stimmung zuletzt fast zu gut war, als man nach der sensationellen Rückrunde auch noch den Brocken Fortuna Regensburg aus dem Weg räumte.

Doch auf gigantisches Selbstvertrauen folgte Überheblichkeit. Strohmaier muss seinen Schützlingen nicht mehr viel erklären. Beim vierten Relegationsspiel binnen 14 Tagen möchte der Trainer nicht viele Worte über den körperlichen Zustand verlieren, weil alle Mannschaften das gleiche Programm hatten. Am Samstag werden viele der 22 Kicker auf der allerletzten Rille einlaufen.

Einer geht als Bayernligist vom Platz und einer als Landesligist. Neudrossenfeld winkt die Rückkehr in die fünfthöchste Spielklasse (zuletzt 2014/15), und für den VfB wäre der Verbleib nach neun Vorrundenpunkten quasi ein zweiter Aufstieg hintereinander. „Wir brauchen unsere Fans noch einmal so richtig“, sagt Strohmaier. Die Anhänger hatten die Mannschaft beim Wackelsieg über Deisenhofen schon ins Ziel getragen, gegen Regensburg machten 850 Zuschauer richtig Remmidemmi. Nun gegen Neudrossenfeld dürfte der Endspielcharakter noch ein paar Gäste mehr anlocken. „Die Fans müssen uns helfen, und wir brennen das Feuerwerk auf dem Platz ab“, verspricht der Trainer.

Taktische Varianten

Das Feuerwerk bezieht er nicht auf die volle Offensive sondern auf Wille, Einsatz, Leidenschaft und Kampf hoch drei. Wie gegen Regensburg, wolle man gewinnen, darf aber nicht ins offene Messer laufen. „Die müssen kommen“, sagt der Trainer. Neudrossenfeld braucht angesichts der alten Europapokalregel einen Auswärtssieg, weil ein 5:5-Unentschieden eher eine theoretische Option ist. Selbst ein 4:4 mit Verlängerung und Elfmeterschießen ist schwer vorstellbar. Der VfB-Trainer rechnet damit, dass die Gäste erst einen Anlauf für ein frühes Tor starten, mit dem man den VfB unter Zugzwang setzen könnte. Ansonsten wäre es logisch, dass sich in der zweiten Halbzeit die Konterräume minütlich vergrößern, wenn der Gegner seine Kompaktheit aufgeben muss. Deshalb gilt es, von Beginn an hellwach zu sein und mit Köpfchen anzugreifen. Bei 0:0 oder 1:1 ist alles im grünen Bereich. Und was passiert nach dem letzten Spiel? „Das ist mir egal“, sagt Strohmaier, „wir haben noch ganz harte 90 Minuten und nur das zählt.“

Aufstellung

Dinkel - Mömkes, Strohmaier, Giglberger - Kostorz, Beetz, Petschner, Mühlrath (Küttner), Sahin - Krause (Werner), Diranko.

Aufrufe: 03.6.2022, 12:13 Uhr
Nico BauerAutor