Der Neuzugang, der nicht kommt

Es ist noch nicht lange her, da präsentierte der TSV Landsberg Yannick Woudstra als Neuzugang. Doch inzwischen steht fest, dass der 20-Jährige nicht an den Lech, sondern an die Isar wechselt. Wie es dazu kommen konnte, erklärt Landsbergs Sportlicher Leiter Jürgen Meißner. „Die Sache ist mir schon sehr im Magen gelegen“, so Jürgen Meißner gegenüber dem Landsberger Tagblatt. In all den Jahren, in denen er sich um die Kaderplanungen bei Vereinen kümmert, sei ihm so etwas noch nie passiert.

Meißner hatte mit Woudstra einen Spielervertrag geschlossen, dann sei er als Neuzugang bekannt gegeben worden. Dabei hatte Meißner den 20-Jährigen noch gefragt, ob auch Türkgücü München infrage komme: „Da hat er Nein gesagt.“ Umso mehr war Meißner von der Entwicklung überrascht. „So ein Verhalten spricht sich aber rum, das habe ich ihm auch gesagt“, so Meißner. Ob sich der 20-Jährige damit einen Gefallen getan habe, sei zweifelhaft. „Solchen Spielern trauere ich nicht nach“, so der Sportliche Leiter des TSV Landsberg. Sollte er in München (Regionalliga) nicht glücklich werden, der Rückweg nach Landsberg sei jedenfalls versperrt: „Das Thema Yannick Woudstra ist für mich gegessen. So etwas macht man nicht mit mir.“

Inzwischen hat Meißner seinen Angaben zufolge bereits einen Nachfolger für den Neuzugang, der nicht will. „Noch fehlt aber die Unterschrift.“ Gleiches gelte für einen weiteren Torhüter. „Das ist ein junges Talent, das auch schon beim FC Augsburg trainiert hat und in Landsberg in den Seniorenbereich starten will.“ Bislang hat der TSV auf dieser Position neben Neuzugang David Hundertmark (TSV 1860 München) nur Torwarttrainer Mario Schmitt und Frank Schmitt angegeben. „Aber ich habe mit Frank schon Kontakt aufgenommen, sollten tatsächlich Probleme auftreten, würde er in der ersten Mannschaft einspringen. Er wird auch immer wieder mal bei uns mittrainieren.“

Darüber hinaus plant Meißner noch zwei weitere Neuzugänge. „Definitiv im offensiven Bereich“, kündigt er an. Es gebe hier einige Angebote, die Spieler würden zum Probetraining eingeladen. Bis 30. August haben die Landsberger noch Zeit, auf dem Spielermarkt zuzuschlagen. Geplant ist auch ein Testspiel beim Kreisklassisten SV Igling. „Für den Verein soll es ein Highlight sein, und wir wollen uns im Landkreis präsentieren“, sagt Jürgen Meißner. Am Mittwoch starten die Landsberger wieder ins Training. „Es wird zuvor eine Besprechung geben und angesichts der Neuzugänge wird das erste Training vor allem dem Kennenlernen dienen“, sagt Spielertrainer Mike Hutterer. Schon am Donnerstag steht die nächste Übungseinheit an und am Samstag, 18. Juni, das erste Testspiel – das einzige Heimspiel in der Vorbereitung.

Die Termine der Testspiele des TSV Landsberg: 18. Juni, 14 Uhr: TSV Landsberg – FC Kempten (Landesliga); Sa. 25. Juni, 14 Uhr: FV Illertissen (Regionalliga) – TSV Landsberg; 28. Juni, 18.30 Uhr: SV Igling (Kreisklasse) – TSV Landsberg; 2. Juli, 11.30 Uhr: SV Heimstetten (Regionalliga) – TSV Landsberg; 6. Juli, 19 Uhr: Eintracht Karlsfeld (Landesliga) – TSV Landsberg. Laut Rahmenterminkalender startet die Bayernliga am Wochenende 16./17. Juli in die neue Runde.

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