2024-05-10T08:19:16.237Z

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Schon seit den Bambinis ein Günterfürster: Torschütze Marius Ninger
Schon seit den Bambinis ein Günterfürster: Torschütze Marius Ninger – Foto: Dominik Claus

TSV Günterfürst: Ein Treffer mit Seltenheitswert

Marius Ninger, Torwart des Kreisoberligisten TSV Günterfürst trifft per Abschlag gegen Steinbach

Günterfürst. Es gibt sie, diese Tage im Leben, an denen einfach alles gelingt. Marius Ninger, Torhüter des Kreisoberligisten TSV Günterfürst weiß seit dem vergangenen Sonntag ein Lied davon zu singen. Nicht nur, dass er mit seiner Mannschaft zum Saisonauftakt einen klaren 5:1-Erfolg gegen die TSG Steinbach feiern konnte und nach dem ersten Spieltag von der Tabellenspitze grüßt. Auch Ninger persönlich wird dieser Nachmittag auf dem Sportgelände des Erbacher Stadtteils wohl lange im Gedächtnis bleiben.

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Ninger begründet Tor demütig

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel, sein Team führte durch den Doppelschlag von Lukas Köbler bereits mit 2:0, bekam der Keeper den Ball im Strafraum in die Hände. Ein langer Abschlag, und die Kugel flog über Freund und Feind sowie auch über Steinbachs Torhüter Luka Hammann hinweg ins Tor. 3:0 – der Jubel bei Anhängern, Mitspielern und Ninger selbst war entsprechend groß. "Ich habe im gesamten Spiel eigentlich nur diesen einen Abschlag gemacht, weil wir alles immer spielerisch lösen wollen", sagt Ninger und beschreibt, wie er die kuriose Szene erlebt hat: "Aber unser Stürmer vorne war frei, und ich wollte ihn schnell schicken. Der Platz war nass, auch der Wind hat sein Übriges dazu beigetragen. Dann ist der Ball einmal aufgetitscht und war eben drin."

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Mitleid mit "telentiertem Torhüter"

Gut für Günterfürst, schlecht für den Gegner, dem mit dem dritten Treffer endgültig der Zahn gezogen war. "Für den Luka tut es mir schon leid", gibt Ninger zu. "Das ist ein junger, talentierter Keeper, der in diesem Spiel auch die ein oder andere gute Parade gezeigt hat. Ich hoffe, dass ihn das nicht zu sehr beschäftigt. Ich habe ja auch schon das ein oder andere Kacktor bekommen. Da muss man drüber stehen." Ninger, der seine Abschläge nicht explizit trainiert oder spezifisches Torwarttraining betreibt, ist bei den Trainingseinheiten sogar meist im Feld dabei, um den Spielaufbau der Mannschaft zu unterstützen.

Günterfürster durch und durch

Seit den Bambinis ist der inzwischen 29-Jährige beim TSV, hat nie woanders gespielt. Angebote, einmal eine Liga höher zu spielen, habe es schon gegeben, so der Keeper. "Aber für ein paar Euro wechseln? Das ist nicht mein Ding. Mir gefällt es hier gut, hier spiele ich mit Freunden. Das ist mir mehr wert. Und zum Glück sind wir wieder in der Kreisoberliga angekommen. Da gehören wir auch hin."

Und wenn dann noch ein solches Erlebnis dazukommt, ist die Freude sicher doppelt schön.



Aufrufe: 07.8.2023, 19:08 Uhr
Frank LeberAutor