2024-05-02T16:12:49.858Z

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Paul Galle nimmt nach dem 1:0 die Glückwünsche von Luca Gerhardt (links), Karim Mathis und Aleksandar Dimitrijevic entgegen.
Paul Galle nimmt nach dem 1:0 die Glückwünsche von Luca Gerhardt (links), Karim Mathis und Aleksandar Dimitrijevic entgegen. – Foto: pakalski-press/Axel Schmitz

TSV Gau-Odernheim siegt glanzlos über Hassia Bingen

Der Verbandsligist holt den neunten Dreier im zehnten Spiel und springt auf Platz zwei

Gau-Odernheim. Die Verbandsliga-Fußballer vom TSV Gau-Odernheim sind zurück im Kampf um die Vizemeisterschaft. Durch den eigenen 3:1-Sieg über Hassia Bingen und die überraschende Niederlage von TuS Marienborn beim FC Speyer ist die Elf von Elf von Christoph Hartmüller wenigstens bis zum nächsten Sonntag Tabellen-Zweiter.

Spannender Aufstiegskampf

Die Partie auf dem Gau-Odernheimer Kunstrasen gegen Hassia Bingen lief noch eine halbe Stunde, als Christoph Hartmüllers Bauchgefühl Gewissheit war. Der Coach des TSV sah zwar Marienborns Ausrutscher in Speyer nicht voraus. Wohl aber war er davon überzeugt: „Ich wusste nach unserem Spiel gegen Marienborn, dass wir in der Restspielzeit noch Punkte abgeben, als auch TuS. Das Pendel wird noch mehrmals hin und her ausschlagen. Die Verbandsliga ist zu ausgeglichen, als dass Marienborn oder/und wir einen Durchmarsch machen könnten.“

Die Gau-Odernheimer hatte es vergangenen Sonntag erwischt, als sie zwei Punkte beim ASV Fußgönheim abgaben. In den verbleibenden vier Punktspielen trifft die Petersberg-Elf noch auf den FK Pirmasens II, SV Steinwenden, Basara Mainz und Jahn Zeiskam.

Beim 3:1-Sieg gegen Hassia Bingen bekleckerte sich keiner der beiden Mannschaften mit Ruhm. Die Partie war von der ersten bis zur letzten Minute zerfahren. Überraschend hatte Hartmüller seinen stärksten Spieler, Fabio Moreno Fell, zunächst auf der Bank sitzen lassen. Die Erklärung dazu folgte nach Spielschluss: „Es war krank und fühlte sich nicht fit, 90 Minuten lang zu spielen“.

Als er nach gut 60 Minuten eingewechselt wurde, kam Schwung in den Angriff des TSVGau-Odernheim. Eben deshalb stand unterm Strich ein verdienter Sieg der Platz-Elf. Bis dahin aber war die 2:0-Führung glücklich.

Hassia im ersten Abschnitt mit leichtem Chancenplus

Hassia wirkte über 90 Minuten begrenzter in ihren Möglichkeiten. Trotzdem hatte das Team von Thomas Klöckner im ersten Abschnitt ein leichtes Chancenplus. Bei dem Schuss von Marvin Heinrich (30.) verhinderte TSV-Keeper Daniel Diel den Ausgleich, beim Versuch von Marlon Pira (37.) half der Pfosten dem Favoriten. Effizienter hingegen der TSV Gau-Odernheim. In der 17. Minute sühnte Paul Galle einen Fehler der Binger im Spielaufbau mit dem 1:0 nach der Marke schlitzohrig. „Das ist der Unterschied zwischen Mannschaften, die oben stehen und denen die unten stehen“, haderte Bingens Coach Klöckner. Er bedauerte zu Recht, dass seine Elf mit einem Rückstand in die Pause ging.

Nach dem Wechsel verflachte die Partie weiter. Hoch und weit, Gau-Odernheimer zu Bingern, Binger zu Gau-Odernheimern. Bis zur 62. Minute kam das Leder in keinen der beiden Strafräume. Umso erstaunlicher dann der Traumpass von Luca Dietrich, der auf Torben Dilg durchsteckte. Er war der erste, der das Scheibenschießen auf Binger Tor eröffnete. Fabian Hans im Hassia Tor wehrte zwei, drei Mal ab, ehe der Pfiff von Schiedsrichter Maximilian Martin die Sequenz unterbrach. Er ahndete ein Foul an Paul Galle mit einem unumstrittenen Elfer, den Luca Gerhardt cool zum 2:0 verwertete.

Wechsel beleben Gau-Odernheimer Angriff

Nach 65 Minuten brachte Christoph Hartmüller mit Lukas Knell und Fabio Moreno Fell zwei Joker. Fortan strahlte der Angriff der Gau-Odernheimer spürbar mehr Gefahr aus. Das nächste Tor aber fiel auf der Gegenseite: Die ansonsten souveräne TSV Abwehr machte dabei keine gute Figur. Am 16m-Raum kam Dennis Esmaieli (85.) ans Leder und hatte so viel Zeit, den Ball in aller Ruhe über Diel in den Winkel zu zirkeln.

Frische Kräfte weckte dieses Tor bei den Bingern nicht mehr. Zuallem Überfluss quittierten sie kurz vor Schluss das 1:3. Fabio Moreno Fell passte von der Grundlinie nach innen. Jonathan Maier schob die Kugel über die Linie.

Keinen Ähstetik-Preis gewonnen

Christoph Hartmüller freute sich über den neunten Sieg im zehnten Spiel und das zehnte Spiel ohne Niederlage. Dass die Begegnung keinen Ästhetik-Preis gewinnen würde, räumte der Coach der Gau-Odernheimer unumwunden ein. Aber das war ohnehin nur sekundär. Primär hingegen, dass „wir erneut nicht viele Chancen zugelassen haben“. Und dass der Dreier eingefahren wurde.

TSV Gau-Odernheim: Diel - Galle (90+2 Gagliardi), Reinbold, Friedrich, Breiden – Robinson, Dietrich (81. Maier) – Gerhardt (65. Knell), Dimitrijevic (65. Moreno Fell), Mathis, Dilg (77. Meininger).

Hassia Bingen: Haas - Tüysüz, Tasci, Iten, Simionca, Heinrich - Schoen (89. Kreuznacht), Shvartsburd (75. Yüksel) - Pira (68. Esmaieli), Auletta (77. Bittner), Ürel (68. . Schywalsi)

Aufrufe: 030.4.2023, 23:30 Uhr
Claus RosenbergAutor