Im Oberliga-Derby beim 1. FC Normannia Gmünd siegte der TSV Essingen dank einer starken zweiten Halbzeit mit 3:2. Trotz früher Führung der Gastgeber bewies Essingen Kampfgeist und entschied das Spiel verdient für sich.
Schwacher Start von Essingen im Derby
Das 13. Saisonspiel in der Oberliga Baden-Württemberg bot mit dem Aufeinandertreffen von TSV Essingen und dem 1. FC Normannia Gmünd ein spannendes Derby. Essingens Trainer Simon Köpf verzichtete auf Änderungen in seiner Startaufstellung und setzte auf die Elf, die bereits in der Vorwoche gegen den FC Nöttingen mit 2:1 gewonnen hatte. Doch die ersten Minuten des Spiels liefen nicht nach Plan: Bereits in der 9. Minute ging die Normannia durch Alexander Aschauer in Führung, der nach einer präzisen Flanke von Luca Molinari per Kopf das 1:0 erzielte. Trainer Köpf zeigte sich wenig begeistert von der Leistung seiner Mannschaft: „Wir sind brutal schwer ins Spiel gekommen, hatten kein Spiel nach vorne, gefühlt keinen Plan. Das war bislang mit die schlechteste Saisonleistung.“
Normannia Gmünd verpasst höhere Führung
Die Gastgeber dominierten das Spiel in der Anfangsphase, versäumten es jedoch, ihre Führung auszubauen. Chancen gab es, doch die Gmünder ließen Essingen noch einmal durchatmen. Die Gäste fanden kaum Mittel gegen die druckvollen Angriffe der Normannia. In der 35. Minute kam Essingen schließlich zu seiner ersten nennenswerten Gelegenheit: Besnik Koci tauchte nach einem Pass von Jannik Pfänder gefährlich vor dem Tor auf, doch Normannia-Keeper Yannick Ellermann parierte souverän. Kurze Zeit später fiel der Ausgleich: Nach einem Eckball von Alessandro Abruscia setzte sich Janik Wiedmann im Kopfballduell durch und traf zum 1:1. „Der Treffer war ein Brustlöser für uns. Danach waren wir besser im Spiel, sind mehr in die Zweikämpfe gekommen“, kommentierte Köpf die Wende in der Partie.
Traumfreistoß von Koci zur Führung
Der Beginn der zweiten Halbzeit verlief für den TSV Essingen wie aus dem Lehrbuch. In der 50. Minute bekam Besnik Koci die Chance, einen Freistoß aus rund 25 Metern zu schießen. Er zirkelte den Ball sehenswert über die Mauer und erzielte damit das 1:2. Trainer Köpf lobte die Leistung seines Mittelfeldspielers: „Von Besnik war das natürlich ein Sonntagsschuss. Wobei wir aus dem Training wissen, dass er das schon öfter gemacht hat und er das kann.“ Mit der Führung im Rücken fand Essingen zunehmend besser ins Spiel und machte es den Gastgebern schwer, zu weiteren Chancen zu kommen.
Coban sorgt für die Vorentscheidung
In der 79. Minute stellte Yusuf Coban mit einem kuriosen Treffer die Weichen endgültig auf Sieg. Nach einem hohen Ball aus dem Mittelfeld nahm Coban das Spielgerät volley aus knapp 30 Metern. Sein Schuss wurde noch entscheidend abgefälscht und landete unhaltbar im Tor zum 1:3. Trotz des späten Anschlusstreffers von Normannia Gmünd, die in der 86. Minute auf 2:3 verkürzten, ließ sich der TSV Essingen die Führung nicht mehr nehmen.
Lob für die Mannschaft
Nach dem Schlusspfiff zeigte sich Simon Köpf trotz des schwachen Starts erleichtert und zufrieden mit der kämpferischen Leistung seines Teams: „In der zweiten Halbzeit muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen. Wir haben uns richtig reingekämpft in die Partie.“ Mit diesem wichtigen Auswärtserfolg rückt Essingen in der Tabelle auf Platz 14 vor und hält den Anschluss an das Mittelfeld.