2024-05-22T11:15:19.621Z

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Gemeinsam auf zu neuen Ufern: Christoph Schmitt (links) und sein Bruder Simon heuern zur neuen Saison beim Bezirksligisten Raisting an.
Gemeinsam auf zu neuen Ufern: Christoph Schmitt (links) und sein Bruder Simon heuern zur neuen Saison beim Bezirksligisten Raisting an. – Foto: holger wieland

„Der Abschied fällt schwer“: Christoph Schmitt von Altenstadt nach Raisting

Neuer Co-Trainer bringt seinen Bruder mit

Christoph Schmitt wechselt vom TSV Altenstadt zum SV Raisting. Dort wird er Co-Trainer von Johannes Franz. Außerdem kommt Bruder Simon mit.

Raisting/Altenstadt – „Der Abschied fällt schwer“, gibt Christoph Schmitt ganz offen zu. Trotzdem verlässt der Trainer des TSV Altenstadt, wie bereits angekündigt, seinen Heimatverein und trägt in der kommenden Saison die Farben des SV Raisting. Beim Bezirksligisten wird er nicht nur als Spieler, sondern auch als Co-Trainer von Chefcoach Johannes Franz agieren.

Den Umzug an den Ammersee tritt er allerdings nicht allein an. Sein jüngerer Bruder Simon, der die Entscheidung unabhängig davon getroffen hat, wird ihn begleiten. „Für ihn ist es seine letzte Chance“, erklärt er die Motive des 29-Jährigen. „Wenn er wechselt, dann ist es sinnvoll, dass er es in dieser Saison macht.“

Für Christoph Schmitt endet eine erfolgreiche Zeit in Altenstadt. Drei Jahre lang hat er die Mannschaft souverän in der Kreisliga 2 gehalten. Neben dem Erfolg und großer Anerkennung für seine Arbeit erwarb er sich auch viele wertvolle Erfahrungen als Trainer. „Ein großes Dankeschön an Altenstadt“, weiß er, dass dies nicht selbstverständlich ist. „Man hat mir ermöglicht, ins Trainergeschäft einzusteigen.“

Damit er diesen Weg fortsetzen kann, hat er sich bewusst für den SV Raisting entschieden. Die Offerte des Tabellenvierten der Bezirksliga Süd bietet ihm zum einen den Vorteil, seine erworbenen Kenntnisse in einem anderen Umfeld umzusetzen. Zum anderen steht er als Co-Trainer nicht voll in der Verantwortung und hat deshalb genügend Zeit für private Dinge. Auch das war ein Motiv für seine Kündigung in Altenstadt. Dass er und Franz ein harmonisches Duo bilden werden, daran besteht kein Zweifel. Beide sind auch privat befreundet und kennen sich aus gemeinsamen Raistinger Tagen. „Ich denke, ich bin ähnlich wie er“, stellt Schmitt fest. „Das kann eine ganz gute Symbiose ergeben.“

Schmitt war in der Saison 2012/13 nach Raisting gewechselt. In seiner ersten Saison für den damaligen Landesligisten erlebte er gleich den Aufstieg in die Bayernliga. Zwei Jahre kämpfte er mit dem SVR erfolgreich ums Überleben in der zweithöchsten Spielklasse des Freistaats. Dann folgten drei weitere Jahre in der Landesliga, bevor er nach Altenstadt zurückkehrte. „Der Verein an sich bedeutet mir viel“, betont Schmitt. Er habe sich in Raisting immer wohl gefühlt.

Es sind aber nicht nur die guten Erinnerungen an damals, die ihn wieder zu seiner ehemaligen Wirkungsstätte gelotst haben. Mit der Vertragsverlängerung von Johannes Franz in Raisting ist in und um den Klub eine neue Dynamik entstanden. „Im Verein herrscht klar Aufbruchstimmung“, konstatiert Schmitt. Der vierte Tabellenplatz aus der vergangenen Saison kann ein Wegweiser sein, wohin es in Zukunft gehen soll. Der Vorstand des Gesamtvereins liebäugelt sogar mit einer Rückkehr in die Bayernliga.

Ob Schmitt, der im kommenden September 33 Jahre jung wird, das als aktiver Kicker auf dem Rasen noch erlebt, bleibt abzuwarten. Die Entwicklung könnte jedoch auch recht schnell gehen, weil der SVR nicht nur die Gebrüder Schmitt verpflichtet hat, sondern auch noch andere Akteure für seinen Kader anwarb. „Die Mannschaft hat viel Potenzial“, so Schmitt. Er ist davon überzeugt, dass seine neue Elf in der Lage sein wird, mit der finanzkräftigen Konkurrenz aus München mitzumischen. Er selbst wird als Sechser der ohnehin kompakten Raistinger Defensive weitere Stabilität verleihen. Und da hinter ihm in der Innenverteidigung Johannes Franz den Ab- und Aufräumer gibt, bildet das Trainergespann auch auf dem Grün eine wirkungsvolle Achse.

Aufrufe: 01.6.2022, 07:53 Uhr
Christian HeinrichAutor