Trotz Haunshofener Derbysieg: „Die Freude ist gedämpft“

Haunshofen – Die Haunshofener setzten sich in der Meisterrunde der A-Klasse zwar mit 3:2 durch, von ausgelassener Stimmung war danach aber nichts zu merken. „Die Freude ist gedämpft“, bekannte SVH-Coach Martin Fendt angesichts des aus seiner Sicht viel zu knappen Resultats.

„Wir haben ja Hundertprozenter in Serie vergeben.“ Relativ entspannt nahm Bernrieds Spielertrainer Daniel Jahre die Niederlage hin: „Mit dem Resultat können wir leben. Für uns war die Saison mit dem Erreichen der Aufstiegsrunde schon gelaufen. Unser Ziel ist es, die anderen zu ärgern und das ist uns einigermaßen gelungen.“ Bernried war mit nur einem Auswechselspieler angetreten

Die Gäste standen von Beginn an unter Druck, weil die Hausherren mit dem böigen Wind im Rücken sofort Gas gaben – auch, um die 0:5-Pleite zum Auftakt in Söcking wett zu machen. SVB-Keeper Kilian Brennauer stand entsprechend im Fokus und bekam reichlich Arbeit. Nach zwei gefährlichen Tor-Annäherungen (7., 15.) verhinderte Brennauer gegen Christian Schuster (17.), der nach einem dicken Patzer der Bernrieder Hintermannschaft frei vor ihm auftauchte, den möglichen Rückstand.

Wenig später war er aber machtlos, als Josef Popp von der Grundlinie zurücklegte und Moritz Deisenberger von der Strafraumkante das 1:0 erzielte (24.). Im Anschluss konnte Brennauer einen Distanzschuss von Haunshofens Neuzugang Tim Freiwald, der im Winter vom SC Pöcking gekomen war, nicht festhalten.

Schuster staubte gedankenschnell zum 2:0 (34.) ab. Danach verpasste es Haunshofen, vorzeitig alles klar zu machen. Freiwald (41.), Deisenberger (45.) und Schuster (45.+1) vergaben bis zum Halbzeitpfiff noch drei hochkarätige Möglichkeiten.

Zum Start in die zweite Hälfte verkürzte Bernried durch einen Elfmeter auf 1:2 (53.). Benedikt Ischwang, der im Strafraum zu Fall gekommen war, verwandelte vom Punkt. „Ein sehr kleinlicher Pfiff“, ärgerte sich SVH-Coach Fendt über die Entscheidung. Die Hausherren ließen sich davon aber nicht beirren.

Schuster verpasste das dritte Tor der Haunshofener noch knapp (58., 60.). Das besorgte dafür Andreas Tafertshofer aus kurzer Distanz nach neuerlichem Zuspiel von Popp (66.). Tafertshofer hatte danach noch zwei weitere Großchancen (69., 84.). Bernried kam durch einen kuriosen Freistoßtreffer von Matthias Rebasch nochmals heran: Sein Geschoss aus über 35 Metern konnte SVH-Schlussmann Johannes Hoyer aufgrund der Windunterstützung nicht festhalten (87.).

Richtig spannend wurde es nach dem 2:3 aber nicht mehr, sodass Haunshofen den Derbysieg über die Zeit brachte. „Vielleicht kommt die Freude darüber etwas später“, meinte Fendt. (rh)