2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielbericht
Die SG Unterrath hat einen Punkt geholt.
Die SG Unterrath hat einen Punkt geholt. – Foto: Michael Zöllner

Trostlose Nullnummer im Düsseldorfer Landesliga-Derby

Die Landesligisten MSV Düsseldorf und SG Unterrather spielen beim 0:0 wie Absteiger. Turu und West gehen unter.

MSV Düsseldorf - SG Unterrath 0:0 Trainer Deniz Aktag sitzt erst seit wenigen Wochen auf der Trainerbank des Landesligisten SG Unterrath. Doch beim 43-Jährigen macht sich schon jetzt so etwas wie Resignation breit. „Ich bin ein ehrlicher Mensch, der sagt, was er denkt. Und ich will auch meinem Ex-Verein MSV Düsseldorf nichts Böses. Aber für das Spiel heute hätte man nicht mehr als 1,50 Euro Eintritt nehmen dürfen. Denn im Prinzip war das vom Niveau her schon ein Bezirksliga-Duell“, schimpfte der SGU-Coach nach der trostlosen Nullnummer im Derby an der Heidelberger Straße.

Aktags Worte waren insofern bemerkenswert, als dass sein Team im Gegensatz zum MSV fünf Spieltage vor Schluss immer noch alle Chancen hat, die Klasse zu halten. Aber irgendwie scheint dem Übungsleiter alleine der Glaube daran zu fehlen, dass dies auch gelingen wird. „Es ist am Ende auch eine Frage der Qualität, und die fehlt uns in einigen Bereichen halt“, haderte der Nachfolger von Yannick Meurer. Damit spielte Aktag vor allen Dingen auf die vergebenen Großchancen von Minkyu Kim und Jonas Frantzozas an. Kim hätte schon nach knapp einer Viertelstunde für Beruhigung auf der Unterrather Bank sorgen können. Nachdem MSV-Keeper Ayato Sato einen Schuss nur nach vorne abprallen lassen konnte, brachte Kim das Kunststück fertig, den Ball aus kurzer Entfernung vorbei am verwaisten Tor der Platzherren zu platzieren. „Den hätte auch ich noch rein gemacht“, sagte Toma Ivancic am Spielfeldrand. Dass der sportliche Leiter der SGU im kommenden Auswärtsspiel beim Cronenberger SC am Mittwochnachmittag selbst noch einmal die Schuhe schnürt, ist nicht zu erwarten. Irgendwas muss sich der ratlos wirkende Deniz Aktag bis dahin aber einfallen lassen, wie er die Torflaute in den eigenen Reihen beheben will.

Negativtrend bei TuRU

DJK Fortuna Dilkrath - Turu 80 4:0 Unter der Woche verkündete Turus Trainer mit der Verpflichtung von Melva Luzalunga und den Vertragsverlängerungen von vier Leistungsträgern einige Personalien, die positiv in die Zukunft blicken lassen. Die sportliche Gegenwart der Turu sieht aber eher trist aus. Nach der 0:4-Niederlage bei Fortuna Dilkrath, der zweiten klaren Niederlage in Serie, sprach Francisco Carrasco sogar schon von einer Mini-Krise. „Wir müssen zusehen, dass wir uns eine ordentliche Saison auf der Zielgeraden nicht noch durch schlechte Ergebnisse kaputt machen“, forderte der Spanier. Bei immer noch im Abstiegskampf steckenden Dilkrathern fehlte es der Turu an der nötigen Energie. „Uns hat auf vielen Positionen die Intensität gefelht, um diesem leidenschaftlich kämpfenden Gegner die Stirn zu bieten“, konstatierte Carrasco. Hinzu kam, dass die Gäste bei den ersten beiden Gegentreffern (3., 31.) auch noch kräftig mithalfen. Die Hoffnung auf ein Comeback machte dann der Unparteiische zunichte, der den Platzherren kurz nach dem Seitenwechsel einen Elfmeter zusprach. Nach Ansicht von Carrasco eine klare Fehlentscheidung. „Was für eine Idee er da hatte, weiß ich nicht. Ich habe zuvor ein Foul an uns gesehen“, so der 49-Jährige. Spielentscheidend war diese strittige Szene am Ende des Tages in diesem einseitigen Spiel aber nicht.

SC West kann nicht überraschen

FC Remscheid - SC West 3:0 Erwartungsgemäß nichts zu holen gab es für Tabellenschlusslicht SC West beim heimstarken FC Remscheid. Immerhin hielten die wieder einmal mit dem letzten Aufgebot angetretenen Gäste, bei denen diesmal auch Maciej Zieba, Martin Wagner und Marco Lüttgen in der Startelf fehlten, den Schaden in Grenzen. Für den SC West gilt es noch fünf Spiele, irgendwie und mit Anstand über die Bühne zu kriegen. Dann hat diese katastrophale Saison endlich ein Ende.

Aufrufe: 028.4.2024, 21:30 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor