
Seit Dienstag ist es amtlich. Christoph Rech verlässt Regionalliga-Absteiger Türkgücü München und wechselt von der Landeshauptstadt nach Landsberg.
Update vom 14. Mai 2025, 13:50 Uhr
Der TSV Landsberg hat schnell Nägel mit Köpfen gemacht. Christoph Rech wird nach seinem Besuch am vergangenen Wochenende in Nördlingen neuer sportlicher Leiter des TSV Landsberg. Die Mannschaft von Alexander Schmidt wurde am Dienstag im Training informiert.
Der 32-Jährige hatte seine Karriere im vergangenen Sommer eigentlich beendet. Seit Winter half der Abwehrspieler noch einmal bei Türkgücü München und absolvierte neun Einsätze für den Regionalliga-Absteiger.
Rech kennt die Bayernliga Süd aus drei Spielzeiten als aktiver Kicker. Für den SV Donaustauf (21/22), den FC Pipinsried (19/21) und Türkgücü (18/19) absolvierte er insgesamt 71 Partien.
Erstmeldung vom 13. Mai 2025, 20 Uhr
Landsberg – Als Alex Schmidt, der Trainer des TSV Landsberg, am Samstag so gegen 18 Uhr in Nördlingen in den Mannschaftsbus einstieg, hatte er so richtig gute Laune. Und das lag nicht nur an einem genauso verdient wie hart erkämpften Sieg seiner Mannschaft.
Sondern auch an einem Ergebnis aus Mannheim: Trotz einer 0:1-Niederlage schaffte seine Ex-Mannschaft Dynamo Dresden, mit der er 2021 Drittliga-Meister wurde, den Wiederaufstieg in die 2. Liga. „Ich bin immer Dresden-Fan geblieben“, verriet Schmidt, der zuvor eine richtig starke Leistung seiner Jungs im Gerd Müller-Stadion erlebt hatte und einen 2:1-Erfolg bejubeln durfte.
Und wieder war es Maxi Berwein, der wie schon der Vorwoche beim 6:1 in Grünwald doppelt traf – und damit zum Matchwinner wurde. Es waren „Berwys“ Saisontore Nummer zehn und elf – damit hat er nur einen Treffer weniger auf dem Konto als Top-Torjäger Furkan Kircicek, der nach seinem Kreuzbandriss auch in Nördlingen mit Krücken auf der Bank saß und Daumen drückte.
Berwein legte allerdings erst nach einem kapitalen Fehlschuss vor. Schon nach fünf Minuten lief er ganz alleine auf Keeper Alverik Montag zu, scheiterte aber. „Den muss ich machen“, gab er hinterher zu. Kurz vor dem Halbzeitpfiff klappte es dann besser: schöne Vorarbeit über die rechte Seite von Daniele Sgodzaj und das nicht unverdiente 1:0. Zuvor hatte Keeper Leo Leimeister, der erst kürzlich von einer schweren Verletzung ins Tor der Landsberger zurückgekehrt war, seine Mannschaft vor einem Rückstand bewahrt. In der 48. Minute war er allerdings machtlos: Nach einem Fehlpass von Fabian Kljucevic glich Alexander Schröter aus.
Doch in der 64. Minute schlug Berwein erneut zu: Großartig eingesetzt von „Kampfmaschine“ Lukas Bettrich machte er das 2:1 – und zeigte einmal mehr, wie wichtig er, gerade nach dem Ausfall von Kircicek, für die Mannschaft ist. Neuzugang Dominik Stroh-Engel war da gerade acht Minuten im Spiel. Mit seiner Routine und Ruhe am Ball trug der ehemalige Bundesliga-Profi bei seinem dritten und längsten Einsatz im TSV Dress wesentlich dazu bei, den 13. Saisonsieg unter Dach und Fach zu bringen.
„Das war eine sehr gute Mannschaftsleistung. Wir haben verdient gewonnen“, so Schmidt. 13 Siege, dazu zwei Unentschieden – das macht 41 Punkte und einen Spieltag vor dem Saisonende Platz 9. Zudem hat Landsberg die fünftbeste Tordifferenz (+18) sowie mit 58 Treffern die viertbeste Offensive der Liga (zwölf Tore mehr als Tabellenführer Memmingen und 25 mehr als Erlbach auf Platz 3). „Ziel klar erreicht. Das hätte uns doch vor ein paar Wochen keiner zugetraut“, freute sich der Trainer, der seinen Jungs zur Belohnung eine reduzierte Trainingswoche (nur zwei Einheiten) spendierte.
„Diesen Platz wollen wir jetzt im letzten Spiel am Samstag gegen Heimstetten verteidigen und uns mit einem Sieg in die Sommerpause verabschieden.“ Die dauert gerade mal gute vier Wochen: Bereits für Montag, 16. Juni, ist das erste Training der neuen Saison angesetzt. Bis dahin soll auch der neue Sportliche Leiter feststehen. Seit Tagen hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Abteilungsleiter Nico Held diesen wichtigen Posten mit dem ehemaligen 1860-, Burghausen- und aktuell noch Türkgücü-Spieler Christoph Rech (32) besetzen will.
Der war (zufällig?) am Samstag sogar in Nördlingen vor Ort. „Da ist nichts spruchreif“, dementierte er. „Ich kenne Nico, den ich sehr schätze, und einige Spieler und weiß, dass das Gerücht zurzeit die Runde macht. Wir haben uns mal unterhalten, mehr ist da nicht dran.“ Unklar auch, wer Schmidt künftig assistieren soll: Co-Trainer Pascal Leyer, vom Chefcoach und in der Mannschaft sehr geschätzt, hat noch immer kein Angebot für die neue Saison bekommen.