Wer nach guten Omen sucht, hier ist gleich eines: Das erste Spiel im Jahr 2024 gewinnt der 1. FC Penzberg mit 3:2.
Penzberg – Gewiss, es war nur ein Testspiel gegen Obermenzing aus einer der anderen Bezirksliga-Gruppen. Aber Sieg ist Sieg. Der FCP peilt ein erfolgreiches Jahr an, das sich in zwei Teile teilt. In der Rückrunde der Bezirksliga Süd will er sich warmspielen für die neue Saison.Einen Platz zwischen drei und fünf hält Fotios Roumbos, der Sportliche Leiter beim FC, für realistisch. „Alles darüber hinaus wäre utopisch.“
Danach möchten die Penzberger in der Bezirksliga angreifen. Wenn sie die Spiele nach dem Trainerwechsel eines gelehrt haben, dann das: Sie begegnen jedem Gegner auf Augenhöhe. Was sich in den vergangenen zwei Monaten sonst noch so getan hat – hier ein Überblick. Es war nicht wenig.
Jetzt ist es fix: Josef Siegert senior wird bis zum Sommer im Amt bleiben. „Wir sind weder in Not noch im Stress“, betont Fotios Roumbos. Diverse Gespräche mit Kandidaten laufen und werden sich das Frühjahr über durchziehen. Es ist kein Geheimnis, dass Penzberg nach zuletzt jungen Köpfen an der Spitze nun wieder einen erfahreneren Mann begehrt. Der Neue soll auf jeden Fall mit Maximilian Bauer zusammenarbeiten.
Der Assistent genießt in Penzberg höchstes Vertrauen, verwaltet einen erheblichen Teil der Aufgaben im Tagesgeschäft, liefert entscheidende Impulse, etwa bei Taktik und Spielerentwicklung. Roumbos schätzt Bauers Charakter, seine Mentorenrolle für Junge wie Erfahrene sowie seine Weltoffenheit. „Er kann über den Tellerrand hinausschauen.“ Für die FC-Verantwortlichen steht fest: Siegerts Nachfolger muss mit Maxi Bauer zusammen arbeiten können.
Zwei Verstärkungen hat sich der FCP geangelt. Über den bekannteren Namen verfügt gewiss Murat Ersoy, einer der Paradiesvögel des Oberlands – und das ist ganz und gar positiv gemeint – Stichwort: Salto beim Torjubel. In Raisting, dort wirkte er zuletzt als spielender Co-Trainer, hatte er sich mit der Vereinsführung verkracht. Der FCP ergriff die Chance, nachdem man ihn schon vor zwei Jahren mal gerne gehabt hätte. „Wir waren stetig in Kontakt“, sagt Fotios Roumbos. Mit Ersoy soll sich Penzbergs Angriff diversifizieren, nachdem in der Hinrunde doch viel an Dominik Bacher gehangen hatte.
Der zweite Neue ist nicht nur ein Mann fürs Grobe im Mittelfeld, sondern auch noch einer für die Zukunft. Mit 21 Jahren gehört Jonas Kirschner zu den Jungen, verfügt gleichzeitig aber schon über genug Erfahrung. Für den TuS Geretsried bestritt er in den vergangenen drei Saisons 36 Partien in der Landesliga (zwei Treffer). „Sein Stil, seine Statur und seine Kopfballstärke haben es uns angetan“, sagt Fotios Roumbos. Mit über 1,90 Metern Körpergröße kommt der zweikampfstarke Abräumer imposant daher. Mit seinem Gesamtpaket und dem jungen Alter passe Kirschner ins Penzberger Schema.
Weniger gute Nachrichten gibt es dagegen aus dem FCP-Lazarett. Franz Huber klagte zuletzt nach seiner Knie-Operation wieder über einen Rückfall. Sein Einstieg ins Training verschiebt sich. Auch Marco Kurtz klagt weiterhin über Probleme mit dem Knie und trainiert noch nicht. Lediglich Denis Grgic macht nennenswerte Fortschritte. Nach seiner Kreuzband-OP im Mai 2023 steht er wieder auf dem Platz, absolviert ein eigenes Programm. Sein Rückkehrplan steht, allerdings drängt ihn niemand. Fotios Roumbos betont: Ob er in dieser Saison noch spielt, steht in den Sternen. Grgic soll sich lieber auf die neue Spielzeit konzentrieren.
In seiner Fußballpause betreute Denis Grgic die Zweite Mannschaft. Nun, mit der Rückkehr ins Training gibt er diesen Posten wieder ab. Als Trainer der U23 in der A-Klasse übernimmt ein Routinier, der in der Region kein Unbekannter ist. Robert Jyrek betreute zuletzt die D-Jugend der Penzberger Spielgemeinschaft. Außerdem kennt man ihn als Schiedsrichter. Mitte Februar startet die Zweite Mannschaft in die Vorbereitung. (Andreas Mayr)