Er bleibt am Ufer der Naab. Allerdings geht es bald fünf Kilometer flussaufwärts für Bastian Lobinger. Sein Aus als (Spieler-)Trainer der SpVgg Pfreimd zum Ende der laufenden Saison steht ja schon seit Längerem fest. Unklar blieb, ob der 33-jährige Torjäger seinem Heimatverein womöglich als Spieler weiterhin erhalten bleibt. Dem ist nicht so. Denn jetzt gab Lobinger einem anderen Verein die Zusage.
Zur kommenden Saison übernimmt Bastian Lobinger die Geschicke beim 1. FC Wernberg – womit er aller Voraussicht nach weiterhin in der Bezirksliga Nord unterwegs ist. Die Verantwortlichen der Grün-Weißen zeigen sich erleichtert, den Nachfolger des am Saisonende scheidenden Adi Götz relativ flott gefunden zu haben. So erklärt Teammanager Tobias Irlbacher: „Das Trainerkarussell dreht sich in diesem Jahr schnell. Nicht zuletzt deshalb sind wir froh, dass wir mit Basti einen jungen und ehrgeizigen Trainer haben gewinnen können. Er hat seine Torgarantie in den letzten Jahren unter Beweis gestellt und hat auch als Trainer bereits etwas vorzuweisen, ist er doch mit Pfreimd in die Landesliga aufgestiegen. Um sich als Trainer weiterzuentwickeln, tut es ihm sicherlich gut, auch mal weg vom Heimatverein zu kommen“, so Irlbacher, der überzeugt ist, dass Lobinger in Wernberg keine lange Eingewöhnungszeit benötigt: „Man kennt sich lange. Er kennt uns, die meisten Spieler, das Umfeld und die Verantwortlichen.“
Wie bei Pfreimd soll der 33-Jährige als klassischer Spielertrainer agieren. „Unser Kader ist nicht riesig. Da ist es ein weiterer Pluspunkt, dass uns Basti nicht nur als Trainer, sondern auch als Spieler unterstützt.“ Unterstützung wird Lobinger wie sein Vorgänger von Christian Spindler erfahren, der auch in der nächsten Saison als Co-Trainer agiert. Darüber sind die Verantwortlichen ebenfalls sehr froh. Die Mannschaft selbst bleibt zum allergrößten Teil beisammen. Für die meisten Spieler des Bezirksligisten stand ein Wechsel ohnehin nicht zur Debatte.
Bastian Lobinger hat sich im Laufe der Jahre zu einer Art Koryphäe entwickelt bei der SpVgg Pfreimd – viele Jahre war er Goalgetter und 2021 übernahm er seinen Heimatklub als Spielertrainer. Der FC Wernberg wird seine überhaupt erst zweite Station im Herrenbereich sein. Was sagt der sympathische Realschullehrer zum bevorstehenden neuen Engagement? „Ich wollte weiterhin Spielertrainer bleiben, wodurch sich mehrere Optionen ergeben haben. Letztlich war Wernberg für mich die beste Option. Die Wege sind kurz, ich kenne den Verein und jeden Spieler. Das ist ein gut geführter und familiärer Verein“, nennt Lobinger die Beweggründe für seine Zusage. Er freue sich auf die neue Herausforderung, aber auch auf die letzten Monate im Pfreimder Dress inklusive der anstehenden Futsalturniere. Man wolle eine saubere Restrückrunde spielen. Pikant: Im letzten Heimspiel der Saison trifft Lobinger mit der SpVgg Pfreimd ausgerechnet auf den FC Wernberg.
Lobingers künftiger Mannschaft fehlen noch einige Sicherungspunkte für den endgültigen Klassenerhalt in der Bezirksliga Nord. Unter Adi Götz soll dieser schnellstmöglich geschafft werden. Eine Platzierung im oberen Tabellendrittel ist das Ziel. Das wäre ein perfektes Abschiedsgeschenk für den scheidenden Trainer – und eine gute Basis für dessen Nachfolger.