2024-05-16T14:13:28.083Z

Allgemeines
– Foto: Milan Kaufmann

Trainerbeben in Rhynern - Michael Kaminski muss gehen

Oberligist SV Westfalia Rhynern steckt im Abstiegskampf.

Nach vielen erfolgreichen Jahren, in denen man immer wieder oben anklopfen konnte, hat der Hammer Stadtteilverein erstmals das erste Saisondrittel in den Sand gesetzt. Mit lediglich zehn Punkten auf dem Konto droht der harte Abstiegskampf, so dass dem 39-jährigen Michael Kaminski, der seit Sommer 2019 als Chefcoach der Westfalia agiert und Anfang des Jahres mit einem Vertrag bis 2025 ausgestattet wurde, das Vertrauen entzogen wurde. Der Sportliche Leiter Andreas Kersting gab die Trennung am Donnerstagabend in der Lokalpresse "Westfälischer Anzeiger" bekannt.

"Diese Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen und hat uns einige schlaflose Nächte gekostet. Aber wir mussten uns eingestehen, dass die Situation so ist, wie sie ist", erklärt Kersting.

Nach einem enttäuschenden Fußballjahr 2023 mit nur sechs Oberliga-Dreiern in 28 Partien zeigte die Entwicklungskurve deutlich nach unten, wie Kersting erläutert: „Es ist ja normal, dass es im Sport mal hoch und runter geht, solche Phasen gehören dazu. Aber die Ausbeute in diesem Jahr und die Tendenz zuletzt haben uns dann zu diesem Schritt bewogen. Am Ende ist immer der sportliche Erfolg ausschlaggebend, der war letztlich nicht mehr da. Wir wollten langfristig mit ihm zusammenarbeiten. Aber dann hat die Sache leider eine Dynamik in die falsche Richtung entwickelt, so dass wir reagieren mussten. Wir wollen da jetzt einen neuen Impuls setzen."

Kaminski sagt gegenüber dem Westfälischen Anzeiger: „Ich denke, wir haben da immer das Maximum herausgeholt, in der Saison, als wir knapp den Aufstieg verpasst haben, sogar ein bisschen mehr. Aber in diesem Jahr lief es einfach nicht mehr. Ich denke, ich war bis Donnerstag der dienstälteste Oberliga-Trainer. Ich weiß nicht, ob sich da im Laufe der Zeit vielleicht was abgenutzt hat im Zusammenspiel Mannschaft und Trainer. Und wenn der Erfolg ausbleibt, dann ist der Trainer nun mal das schwächste Glied. So ist der Mechanismus im Sport. Ich hatte in Rhynern jedenfalls eine tolle Zeit, habe in dem einen Jahr als Co und danach in den mehr als vier Jahren als Cheftrainer tolle Menschen kennen gelernt. Vor allem Andreas Kersting war für mich immer der Ansprechpartner Nummer eins, den ich sehr geschätzt habe. Und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.“

Am Sonntag im wichtigen Auswärtsspiel beim Tabellendrittletzten FC Brünninghausen wird die Mannschaft interimsweise von Torsten Skerra, dem Coach der in der Kreisliga A spielenden Reserve, und dem bisherigen Co-Trainer Julian Stöhr betreut. Kurzfristig soll ein neuer, externer Chefcoach gefunden werden.

Aufrufe: 026.10.2023, 20:00 Uhr
redAutor