Trainer Niemeyer macht im Sommer Schluss

Die Verantwortlichen informierte der Übungsleiter bereits zu Ostern über seine Entscheidung. Nachdem bereits Julian Forsting vor rund einem Jahr aus ähnlichen Gründen als damaliger Trainer der Ersten zurückgetreten war, erlebt der Fußballvorstand nun also ein kleines Deja-Vu. „Auf diese Situation und eine neuerliche Trainersuche hätten wir gerne verzichtet. Sven hat einen großen Anteil daran, dass sich die Erste wieder in ruhigen Fahrwassern bewegt und eine so erfolgreiche Saison spielt. Er genießt unser hundertprozentiges Vertrauen. Deshalb wollten wir eigentlich langfristig mit ihm weiterarbeiten“, äußern Rainer Wichmann und Max Nie-Hoegen neben großem Bedauern aber auch vollstes Verständnis für die Beweggründe des Übungsleiters.

Niemeyer selbst verlässt den Wallkamp mit zwei weinenden Augen. „Die Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen, zumal ich den eingeschlagenen Weg gerne weiter begleitet hätte. Ich muss mir in dieser Lebensphase aber eingestehen, dass es auch noch andere Dinge gibt als die schönste Nebensache der Welt. Mich beruhigt jedoch, dass ich ein gutes Fundament hinterlasse, worauf mein Nachfolger sicherlich aufbauen kann“, sagt der Coach, der jetzt einer sechswöchigen Abschiedstournee entgegenblickt. Diese möchte die Mannschaft ganz im Sinne des scheidenden Trainers erfolgreich bestreiten. Acht Spieltage vor Saisonende ist mit 38 Zählern und Tabellenplatz sieben nämlich schon viel geschafft, aber noch mehr möglich.

Einen Nachfolger für die Trainerposition wollen die Verantwortlichen indes zeitnah präsentieren. „Hier kommt uns auf jeden Fall entgegen, dass Sven von Anfang an mit offenen Karten gespielt und uns dadurch einen zeitlichen Vorsprung ermöglicht hat“, versprüht der Fußballvorstand Optimismus im Hinblick auf eine baldige Verkündung.